Guitar Hero Live Xbox One Review – Back on Stage

Die Guitar Hero Reihe hat sich auf der aktuellen Gen für einen neuen Controller und noch ein paar Neuerungen für die Serie entschieden. Wir haben uns das selbst ernannte Partyspiel für Rockfans näher für euch angesehen und verraten euch wie immer, was euch alles erwarten wird und ob sich ein Kauf lohnt.

Auf Tour gehen oder Playlisten online rocken

Guitar Hero Live liefert euch 2 Haupt-Modi mit Live und Guitar Hero TV. Wie der Name schon vermuten lässt, rockt ihr in Live direkt auf der Bühne, zusammen mit einer fiktiven Band und vor einem motivierten Publikum. Dieses mal nicht als normales Gameplay designed, sondern im Live-Action Format mit echten Menschen. Die schauspielerische Leistung der Bandmitglieder kann man eher als erschreckend einstufen und auch das Publikum kennt genau 2 Gemütszustände. Wenn ihr keine oder wenig Fehler macht sind sie am abgehen und sobald ihr eine gewisse Anzahl an Fehlern einbaut, wollen sie euch von der Bühne scheuchen. Dazwischen gibt es nichts, was ein interessantes Publikum erzeugen kann wenn ihr zwischen den beiden Zuständen öfters wechselt. Passend dazu, habt ihr immer wieder dieselben Szenen, wenn ihr für die diversen Shows auf die Bühne geht, mit nicht überspringbaren Intros. Die Gameplay Parts von den bisherigen Guitar Hero Ablegern, waren nicht unbedingt bahnbrechend, hatten aber um einiges mehr Vielfalt und Charme, als die Live-Action Variante von Guitar Hero Live.

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Neben den neuen Modis, bietet Live auch neue Gitarren-Hardware. Die neue Button Belegung ist um einiges angenehmer und ähnelt auch endlich eher einer richtigen Gitarre. Alte Hardware ist zwar nicht mehr kompatibel, aber gerade beim Umstieg von PS3/Xbox 360 auf PS4/Xbox One und unzähligen Guitar Hero Ablegern, ist es verständlich, dass auch die Hardware irgendwann erneuert werden muss. Wir sind durchgehend zufrieden mit dem neuen Controller bis auf die Verarbeitung. Hier hat man vor allem beim Material wieder etwas gespart und der Controller wirkt auch von den Tasten her nicht wirklich, als würde er viele Hardcore Gitarren-Sessions überleben.

Guitar Hero Live Fred

Der zweite Modus in Guitar Hero ist eine weitere interessante Neuerung. Die vielen Songs in Guitar Hero, die als DLC nachgereicht werden, sind jetzt nämlich nicht mehr direkt zum kaufen, sondern werden in einer Art „Pay to win“ Rotation angeboten. Ihr könnt zu bestimmten Zeiträumen auf bestimmte Playlists zugreifen und diese dann spielen. Die Bibliothek umfasst aktuell über 200 Songs neben den 42 Tracks die ihr im Hauptspiel zur Verfügung habt und wird laufend erweitert. Das Ganze hat nur einen Haken: Jedes mal wenn ihr einen Song aus der „Now Playing“ Liste (zum Beispiel ein Song den ihr wirklich spielen wollt) auswählt, müsst ihr in-game Währung investieren die „Play“ genannt wird. Ein 10er Pack von Play kostet um die 2,50€ und ihr könnt euch unendlich Plays für 24 Stunden für 6€ kaufen. Wenn ihr kein Geld investieren wollt, müsst ihr die Währung in den 2 gratis Channels von Guitar Hero TV erspielen, die euch eine eine vor-programmierte Playlist vorsetzt die ihr herunterspielen müsst.

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Ihr könnt euch also durch wiederholende Playlists kämpfen oder generell das Spiel spielen um Random Plays zu farmen oder ihr gebt Geld aus um die Songs frei nutzen zu können. Es ist zwar eine nette Alternative gegen generell nur DLC’s einzuführen, verwandelt aber das gesamte Spiel eher in ein Free-to-Play Abklatsch von dem was Guitar Hero bisher war. Was hier auch fehlt, ist die Möglichkeit seine Lieblingstracks generell freizuschalten/zu kaufen. Egal ob ihr bereit seid Geld zu investieren oder gerne alles erspielt: Ihr könnt eure Lieblingstracks immer nur für bestimmte Zeiträume freischalten.

Der Weg an sich ist zwar interessant gewählt, aber von diesem System haben weder die Fans der Serie etwas die gerne für die DLC Tracks zahlen, noch die Spieler, die es erspielen wollen würden, da der Weg zum erspielen einfach viel zu langweilig gestaltet wurde.

Der neue Rock: Jetzt mit Skrillex, Rihanna und Eminem

Was leider abschließend noch stark als Manko auffällt, ist die Track-Liste an sich. Es sind zwar einige Überraschungen mit dabei und wirklich gute Gitarren-Tracks aber das Ganze wird dann noch mal abgemischt mit Avril Lavigne, Rihanna, Skrillex, Eminem und co. Ob solche Künstler bzw. Tracks eine Berichtigung in einem „Gitarren“ Spiel haben, ist etwas fraglich. Der „Party“ Faktor steigt natürlich durch solche Songs, aber wenn man schon sich die Mühe macht den Controller mehr an eine Gitarre anzupassen, hätte man auch die Tracks weiterhin, für Gitarre ausgelegt lassen sollen.

Fazit

Guitar Hero Live überzeugt mit der neuen Hardware und doch großteils mit einer sehr guten Tracklist. Die längst notwendigen Innovationen für die Serie, verblassen leider wegen teilweise schlecht gewählten Tracks und dem Free-to-play Ansätzen im Online Modus. Auch im Live Modus konnte die Crowd und die fiktive Band wenig begeistern und lässt uns eher auf einen Nachfolger mit deutlichen Verbesserungen hoffen.

Wertungsbild 7,7

 

Positiv

+ Neuer Gitarren-Controller und Settings überzeugen

+ Gute Tracklist bis auf ein paar Ausnahmen

Negativ

– Neues Live-Action Format viel zu generisch ausgefallen

– Online Modus geht von reiner DLC-Basis auf Free-to-Play Zwang

– Umschwung von Gitarren Arcade-Game auf Party-Spiel nicht konsequent genug durchgesetzt

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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