Gamescom 2019: Erste Eindrücke zu Pacer – das Erbe von WipEout

Wem Namen wie „CoLD SToRAGE“ oder „The Designers Republic“ etwas sagen, wird wahrscheinlich unweigerlich an den Playstation-Klassiker WipEout denken: Mit futuristischen Gleitern, die bei Bedarf mittels Power-Ups kurzfristig Waffen erhielten, ging es durch pfeilschnelle Kurse in Begleitung von fetzigen Technobeats, verpackt in einem unglaublich stilvollen Artwork. Doch leider scheinen die glorreichen Tage von WipEout mit Ausnahme weniger Re-Releases in den letzten Jahren längst vorbei zu sein. Die Gelegenheit möchte nun das britische Entwicklerstudio R8 Games, bei dem selbst einige Ex-Mitarbeiter der Sony Liverpool Studios (WipEout 3) beschäftigt sind, nutzen und mit Pacer ein Revival dieser speziellen Rennspiele starten. Bei einer kleinen Anspielsession auf der Gamescom 2019 können wir nur bestätigen, dass dieses Vorhaben durchaus gelingen könnte.

Wer schon einmal einen Titel der WipEout-Reihe gespielt hat, wird sich binnen kürzester Zeit wieder heimisch fühlen: Ihr müsst euren Gleiter mit entsprechender Geschwindigkeit über die Power-Up oder Speed-Boost Felder lotsen, dabei mittels der seitlichen Düsen enge Kurven fahren und im Idealfall das Rennen gewinnen. Ein paar Änderungen zur großen geistigen Vorlage gibt es aber dennoch: So habt ihr dieses Mal zwei Waffenslots, was durchaus etwas taktischen Tiefgang mit sich bringt, und könnt zusätzlich einen optionalen und zeitlich begrenzten Boost aktivieren, der einen entsprechenden Cooldown hat. Die Steuerung geht dabei flüssig von der Hand und der Antigrav-Effekt der Gleiter kommt richtig gut zur Geltung. Man merkt eindeutig, dass Leute an diesem Projekt beteiligt sind, die schon die große Vorlage mitbegründet haben.

Das trifft aber nicht auf die Entwickler zu, da sich The Designers Republic wie auch schon bei WipEout für das Artwork von Pacer verantwortlich zeichnen und Tim Wright alias CoLD SToRAGE den Soundtrack liefert, wodurch der Titel ein ungemein individuelles und fetziges Design erhält, welches auch schon die geistige Vorlage ausgezeichnet hat. In Sachen Content gibt es 14 verschiedene Strecken sowie vier verschiedene Rennligen, die mit jeder Stufe rund 25% schneller werden und wir können euch an dieser Stelle auch schon bestätigen, dass ihr das bereits ab Stufe 2 (Liga F-2000) definitiv spüren werdet.

Grafisch läuft Pacer in der Unreal Engine 4, leistete sich keinen Aussetzer und lief auf dem von R8 bereitgestelltem PC mit 60FPS und mehr. Die von uns gespielte Version befindet sich in einem weit fortgeschrittenen Stadium, da Pacer laut R8 Ende des Jahres final für Playstation 4, Xbox One und PC erscheinen soll. Das von uns gespielte Material schafft ungemein viel Vorfreunde und wir sehen hier tatsächlich das WipEout für eine neue Generation. In diesem Sinne: „Let`s rave and race“!

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.