Gamescom 2019: Erste Eindrücke zu ManEater

Auch wenn Spiele rund um Haifische nicht gerade im Fokus des Mainstream Publikums lagen, so konnten Titel dieser Art doch eine rege Fanbase um sich scharen, was durchaus der interessanten Thematik zu verdanken ist. Jedoch gab es bislang noch keinen Titel, der das Verhalten eines Haifisches bei der Jagd nach Futter akkurat darstellt beziehungsweise für längerfristigen Spielspaß sorgen konnte. Publisher Tripwire Studios und Entwickler Blindside Studios aus den USA möchten das mit ihrem gerade in Entwicklung befindlichen Singleplayer Action RPG ManEater ändern und haben uns hinter verschlossenen Türen auf der Gamescom in einem Pre-Alpha Build gezeigt, dass das Potenzial dazu definitiv vorhanden ist. Lest nach, warum Fans von Jaws mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit einen Fixstarter für 2020 haben.

In Maneater beginnt ihr als Bullen-Hai und seid quasi der „Star“ einer Reality TV Show (deren Host von SNL und „Archer“-Star Chris Parnell gesprochen wird) an der Golfküste, deren Motto „Maneaters VS. Sharkhunters“ lautet. So seid ihr mit eurem Raubfisch in insgesamt 7 ökologisch unterschiedlichen Gebieten unterwegs und müsst möglichst viele andere Lebewesen verspeisen, damit ihr entsprechende Nährstoffe für eurer Wachstum gewinnt. Für den Ausbau zur nächsten Evolutionsstufe ist jedoch das spezielle Mutagen X notwendig, welches ihr durch Lösen von bestimmten Quests, die durch Sonarsymbole in eurer Umgebgung sichtbar werden, oder durch das Besiegen von Weltenbossen erhält. Doch da es ja mit Sharkhunters eine gegnerische Fraktion gibt, darf auch ein passender Antagonist nicht fehlen: So ist euer Nemesis der gewiffte und eiskalte Scaly Pete, der alles daran setzen wird, euch den Gar aus zu machen. Am ehesten kann man sich die Hunting Partys wie die Polizei bei GTA vorstellen: je mehr Action ihr binnen kürzester Zeit veranstaltet, desto schneller werden härtere Sharkhunters mit entsprechend schwerer Bewaffnung Jagd auf euch machen, ehe ihr nicht die Sicherheit in den tieferen Gewässern sucht.

Zusätzlich zu den Wachstums- und Evolutionssstufen gibt es noch mehrere Skilltrees, mit denen ihr nach jedem Level Up neue Fähigkeiten oder passive Boni freischalten könnt. Obendrein könnt ihr auch noch mehrere Rüstungsteile für euren Hai freischalten, mit denen ihr einen ganz individuellen Spielstil wie zum Beispiel eher Tank-lastig oder komplett auf Stealth fokusiert vorgehen könnt. Technisch macht der Pre-Alpha Build schon einen ordentlichen Eindruck: Die Performance liegt dank der Unreal Engine 4 bereits im Bereich 60FPS+ und speziell der Detailgrad der Flossenanimationen eures Raubfisches kann auf ganzer Linie überzeugen. Was jedoch noch seine Zeit benötigt, ist definitiv der Detailgrad, da dieser an manchen Stellen noch etwas karg ausfällt. Insgesamt ist das aber nicht weiter schlimm, da uns die Blindside Studios als Zeitraum des Releases mit 2020 genannt haben. Weniger erfreulich wird aber für einige Leser der Umstand sein, dass Maneater ein Exklusivtitel für den Epic Games Store werden wird. Nichtsdestrotz hat das gezeigte einfach nur Laune auf mehr gemacht und die Gewässer der digitalen Golfküste werden für uns kommendes Jahr wieder etwas rotgefärbter.

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.