Gamescom 2019: Doom Eternal angespielt

Als Doom 2016 den PC und die Konsolen eroberte, kehrte die Franchise mit einem gewaltigen Paukenschlag in die Köpfe der Spieler zurück: die puritanische und schnelle Action des Originals gepaart mit kleinen Anpassungen aus der Moderne, die bombastische Grafik und der wuchtige Soundtrack von Mick Gordon waren einfach eine Mischung, der sich sowohl altgediente Doom-Fans wie auch Neueinsteiger schwer entziehen konnten. Ganze 3 Jahre später geht mit Doom Eternal im November der Nachfolger an den Start, welcher das Spielprinzip mit weiteren modernen Anpassungen wie einem Dash ergänzt. Wir durften uns auf der Gamescom 2019 hinter verschlossenen Türen in einer 45-Minuten langen Demo für den PC von der Qualität des Shooters überzeugen und sind zwar durchaus angetan, wissen, aber noch nicht so genau, wo wir die angesprochenen Neuerungen so einordnen sollen.

Die Demo bringt uns zu Beginn als der Doom Slayer auf eine Forschungseinrichtung, bei der wir mit Gewalt und entsprechender Konsequenz aufgrund eines erneuten Dämonenangriffs  das Teleportationsportal Richtung Phobos nutzen, um den Biestern gehörig in den Allerwertesten zu treten. Dies klappt zu Beginn in klassischer Manier mit euren Waffen sowie den Glory-Kills. Im Gegensatz zum Vorgänger gibt es allerdings ganz vier Gattungen von Glory-Kills, mit denen ihr unterschiedliche Dinge aufladen könnt: So bewirkt zum Beispiel ein Kill mit dem Flammenwerfer einen Gruppenbonus, ein Standard Glory-Kill bringt Leben und der Glory-Kill mit der Kettensäge Munition. Wie ihr seht ist das Motto von Doom Eternal: Glory-Kill, Glory-Kill und noch einmal Glory-Kill! Durch die neuen Möglichkeiten wirkt der eigentlich simple Shooter etwas überladen und zusätzliche Jump N`Run Passagen, die durch das Dashen als Konsequenz eingeführt wurden, wirken etwas gezwungen im Gesamtkontext.

Beim Sound hingegen gibt es wieder die geballte Ladung Mick Gordon aufs Ohr: Massive 8-Saiter Metal-Riffs mit einem starken Ansatz von Djent treffen auf harte, industriale Klänge. In anderen Worten: der Soundtrack ist salopp ausgedrückt einfach nur geil! Bei der Grafik hingegen ist der Detailgrad zwar gestiegen und alles sieht ausgesprochen gut aus, allerdings wirkt die Beleuchtung für einen Titel dieser Machart etwas zu hell und die Farbpalette etwas zu bunt, was man vor allem den Hellknights und ihren roten Mündern sowie ihren (schönen?!) eisblauen Augen gut anmerkt. Nach 45 Minuten Beschallung durch Action war dann aber Schluss und die Demo ging zu Ende. Versteht uns nicht falsch, Doom Eternal wird ein toller Shooter, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht, aber wir sind nach wie vor nicht sicher, ob wir die neuen Gameplayelemente mit den verschiedenen Glory-Kills gut oder eher als aufgezwungenen Balast empfinden sollen. All dies ist aber meckern auf hohem Niveau, da die Grundmechanik unverändert gut bleibt und euch genug Ansporn liefern wird, den Titel durchzuspielen. Doom Eternal erscheint am 22.November 2019 für Playstation 4, Xbox One, Nintendo Switch und PC. Wir werden euch zu Release mit einem Review versorgen.

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.