Heutzutage ist einfach alles verdammt stylisch. FragPunk, ein kommender Free-to-Play 5v5-Shooter, ist da keine Ausnahme. Mit seiner ultra-stylischen, hyper-detaillierten Art-Direction, einem Karten-basierten System, das jede Runde verändert, und cleverem, schnellen Gunplay mit einer riesigen Auswahl an Waffen, bietet es so einiges. Aber es gibt nicht nur Tiefe hinter der schönen Fassade, sondern auch eine Menge Spaß und Humor – etwas, das unseren Shootern schon lange gefehlt hat. Und wir konnten während des Gamescom ein paar Runden selbst Hand anlegen.
Das Herz der Karten sitzt im Magazin
Überraschenderweise belebt FragPunk den Arena-Shooter wieder, indem es sich selbst nicht immer so ernst nimmt – und das tut dem Spiel richtig gut. Ich sollte euch das Kartensystem erklären. Vor jeder Runde könnt ihr euch mit Karten aus eurem Deck stärken und spielen. Die Währung, die ihr zum Aktivieren der Karten braucht, verdient ihr durch gutes Spiel in jeder Runde. Jede Karte bietet Vorteile, Modifikationen oder neue Fähigkeiten, mit denen ihr das gegnerische Team noch effektiver oder manchmal auch auf besonders verrückte Weise ausschalten könnt. Da gibt es Karten, die euch bei jedem K.O. eines Gegners heilen, oder solche, die euch eine übermächtige Schrotflinte namens „Devil’s Breath“ geben. Andere fügen einen wunderbar schwebenden Doppelsprung hinzu, damit ihr Kopfschüsse auch aus der Luft landen könnt. Aber die witzigsten Karten stechen am meisten heraus.
Dazu gehören Karten wie der „Big Head Mode“, der das Zielen auf den Kopf eines Gegners erleichtert, oder eine Karte, die euch ein niedliches Schildkrötchen auf den Rücken zaubert, das euch mit seinem Panzer vor Schüssen von hinten schützt. Weil in jeder Runde neue Elemente eingeführt werden, jedes Team kann bis zu drei Karten gleichzeitig spielen, müsst ihr eure Strategie ständig anpassen. Nur weil ihr euch mit eurer riesigen Schrotflinte mächtig fühlt, heißt das nicht, dass das gegnerische Team nicht genauso starke Karten gespielt hat. Und dieser ständige Wechsel sorgt schon jetzt für ein spannendes Hin und Her zwischen den Teams. Momentan gibt es etwa 70 Karten, aber das Team hofft, mehr hinzuzufügen und plant, die 100er-Marke zu knacken. Die Karten sind das, was FragPunk von anderen Hero-Shootern unterscheidet und wenn das Balancing stimmt, wird das Spiel sicher nicht so schnell langweilig.
Natürlich gibt es auch die Charaktere, die ihr spielt – hier „Lancers“ genannt. Im aktuellen Build gibt es zehn davon, und jeder Lancer, den wir gesehen und gespielt haben, war visuell einzigartig, passend zur stylischen Art-Direction mit einer gesunden Dosis neonfarbener Akzente, die perfekt in den Punk-Look des Spiels passen. FragPunk scheut sich definitiv nicht davor, aufzufallen. Als Hero-Shooter hat jeder Lancer seine eigenen Spezialfähigkeiten. Zum Beispiel hat Corona einen tödlichen Dash, der Gegner durchschneiden kann, während Hauptcharakter Broker einen verheerenden Raketenwerfer mitbringt. Aber mein Favorit war der lederbekleidete Axon, dessen Spezial ihm eine Shotgun in Form einer E-Gitarre gibt, mit der er auch noch über die Map sliden kann. Punkiger geht’s echt nicht. Genau wie bei den Karten plant das Team, weitere Lancers hinzuzufügen, während die Entwicklung weiterläuft. Es wird spannend zu sehen, wie weit das Team damit gehen kann.
Beim Spielen mit dem leitenden Entwickler des Spiels fiel eine Sache besonders auf: Das Gunplay ist etwas anspruchsvoller als bei anderen Shootern. Die Time-to-Kill (TTK) ist zwar immer noch relativ kurz, aber das Team hat die Waffenhandhabung absichtlich etwas schwieriger gemacht. Das verleiht FragPunk nicht nur ein eigenes Spielgefühl, sondern lässt jeden Abschuss umso befriedigender wirken.