Far Cry 5: Lost on Mars DLC Review – Starship Troopers trifft auf Blood Dragon

Nachdem der erste Far Cry 5 DLC etwas enttäuscht hat geht es im zweiten DLC abgedreht weiter am Mars. Arachniden und der durch Nick Rye und Hurk bereits etablierte Redneck-Humor warten auf euch in der neuesten Far Cry 5 Erweiterung. Wir konnten den Titel bereits für euch testen und verraten euch ob der DLC eure Zeit wert ist.

Flache Witze in der Schwerelosigkeit

Lost on Mars verzichtet auf umfangreiche Erklärungen oder eine tiefgründige Geschichte und wirft euch nach einer kurzen Vorstellung der Sachlage durch Hurks abgetrennten Kopf direkt in die Action. Die Waffen wurden etwas an die neue Umgebung angepasst und bieten im DLC neben unendlicher Munition auch die passenden Laser-Effekte. Auf dem Weg durch die DLC-Inhalte werden euch eher wenig überraschende Quest-Elemente begegnen. Durch die vorhandene Schwerelosigkeit hat man sich doch sehr stark auf Sprungeinlagen und höher gelegene Turm-Eroberungen fokussiert. Ansonsten heißt es nur wie immer Einzelteile/Ressourcen einsammeln und jede Menge Spinnentiere erledigen. Ihr werdet über den gesamten Verlauf des DLCs von den charmanten Anekdoten von Hurks Kopf begleitet und bekommt im späteren Spielverlauf sogar etwas an Unterstützung von diversen Robotern mit teilweise einem Hauch von Patriotismus. Nachdem wir uns am Mars befinden kann man von einer unspektakulären Umgebung ausgehen. Vereinzelte Raumstationen und Roboterfabriken machen noch die visuellen Highlights des DLCs aus und nutzen euch nur als Anhaltspunkte für die kommenden Aufgaben. Auf der Karte befinden sich wie auch im vorherigen DLC vereinzelte Notizen die euch so etwas wie eine Hintergrundgeschichte zur Umgebung liefern sollen und jede Menge Spinnenköniginnen die euch notwendige Ressourcen für Upgrades und Kristalle für das Weiterkommen bei den Hauptquests liefern. Ein wirklich vorhandenen Grad an Abwechslung bietet auch Lost on Mars nicht, aber durch das abstruse Setting und die klassischen Kommentare von Hurk wird man dennoch auf seiner Reise relativ gut unterhalten.

Lost on Mars Far Cry 5 DLC Wallpaper

Wenn man sich damit abgefunden hat, dass sich der DLC selbst nicht allzu ernst nimmt, bekommt man ein paar spaßige Space Shooter Einlagen für vereinzelte Stunden serviert. Mit Waffennamen wie Blaster of Disaster,  Hellfire und den Morphinator werden schnell Erinnerungen zu Far Cry 3: Blood Dragon wach. Auch vereinzelte Anspielungen von Hurk zu Songs der Red Hot Chili Peppers wie Blood Sugar Sex Magik und weitere amüsante Aussagen geben dem DLC trotz der kurzen Spielzeit seinen eigenen Charme. Vor allem nach dem Freischalten des angepassten Wingsuits (Space Wings) sind neue Aufgaben innerhalb des DLCs spielbar und das Erkunden der Gegend wird gleich um ein Vielfaches erleichtert. Bei den lästigen Sprungeinlagen hilft er zwar nicht, aber das Reisen zwischen den einzelnen Türmen und Stationen wird dadurch um einiges angenehmer gestaltet. Durch das Fehlen einer Limitierung der Munition wurde die Rüstung der späteren Gegner und Königinnen etwas hoch geschraubt was die ersten Minuten des DLCs etwas anstrengend gestaltet aber im späteren Spielverlauf kein Hindernis mehr darstellt.

Wallpaper Spinnen Far Cry 5

Ein paar Stunden an Spielspaß bringt der DLC allemal und das Setting inklusive der passenden Far Cry Umsetzung gibt weitaus mehr her als noch die Inhalte in Hours of Darkness. Die Abläufe bieten zwar immer noch nicht das Level an Abwechslung, welche man gerne in einem Far Cry Ableger sehen würde, aber man wird für einen DLC lange genug unterhalten und trifft immer noch auf ein paar vereinzelte Überraschungen am Mars. Besonders die Musikauswahl und die Wortwitze wissen zu überzeugen. Amüsante Items und deren Beschreibung werden vor allem Far Cry Blood Dragon Fans am meisten zusagen.

Lost on Mars kann als eigenständiger DLC, als Teil des Far Cry 5-Season Pass oder als Teil der Gold Edition erworben werden und erscheint am 17. Juli 2018.

Fazit

Lost on Mars bietet brachiale Weltraum-Action im Stil von Starship Troopers gepaart mit den flachen Redneck Humor der Protagonisten Nick Rye und Hurk die man bereits aus Far Cry 5 kennen sollte. Wirklich große Überraschungen bleiben leider aus und durch unspektakuläre Sprungeinlagen und wiederholenden Aufgaben fehlt es weiterhin an Wiederspielwert. Wer mit Hours of Darkness noch nicht ganz zufrieden war sollte trotzdem Lost on Mars eine Chance geben. Mit etwas mehr Feinschliff hätte der DLC definitiv Potenzial für einen vollwertigen Ableger à la Far Cry 3: Blood Dragon.

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer