Fallout 76 – Statt eines Updates erzürnt Bethesda Spieler mit einem kostenintensiven Abo-Dienst

Bei Bethesda hat man viel gut zu machen, seit man mit Fallout 76 das einst so hochgelobte, postapokalyptische Action-RPG fast zu Grabe trug. Eine offene Spielwelt mit zahlreichen Bugs, langweiligen Quests und keinen menschlichen NPCs führte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung zu einem Shitstorm im Internet, der damals seinesgleichen suchte. Seitdem bemüht man sich bei den amerikanischen Entwicklern um Schadensbegrenzung, lieferte zahlreiche kostenlose Updates nach und verbesserte Stück um Stück die Weiten der Online-Welt. Als man dann auch kürzlich verlautbaren ließ, zukünftig menschliche NPCs in die Welt zu integrieren wollen, schöpften die verbleibenden, noch immer treu gebliebenen Spieler neue Hoffnung. Doch mit der aktuellsten Meldung scheint man nun auch den letzten Kredit bei den Fans verspielt zu haben, denn anstelle sich mit weiteren Updates zu beschäftigen, stand augenscheinlich wieder der Profit im Vordergrund, welcher in Form eines monatlichen Abos nun erwirtschaftet werden soll.

Europäer müssen sogar noch tiefer in die Tasche greifen

Anstelle neuen Charakteren führt Bethesda überraschenderweise einen Abo-Dienst ein, der sich unter dem Namen „Fallout 1st“ mit 15 Euro pro Monat bzw. 120 Euro pro Jahr niederschlagen soll. Damit liegt man trotz dem niedrigeren Wert des Dollars weit über den Preis, den man vergleichsweise in Amerika mit 13 Dollar bzw. 100 Dollar zahlt. Wer sich für ein Abonnement entscheidet, darf ab sofort sein Unwesen auf privaten Servern treiben, wo bis zu sieben Freunde eingeladen werden dürfen. Dabei dürfen die Spieler unlimitiert Vorräte einlagern, ohne auf die Kapazität achten zu müssen und dabei auch größere Areale und Bauwerke errichten. Zudem kann ein zweiter Schnellreisepunkt auf der Karte in Form eines Zelts geschaffen werden, sowie Mitglieder-exklusiv auf diverse neue Rüstungen, Icons und Emotes zurückgegriffen werden. Zusätzlich erhält jeder Abonnent monatlich 1.650 Atoms, die im In-Game Shop gegen kosmetische Gegenstände ausgegeben werden dürfen. Ob all dies den Preis von 15 Euro pro Monat rechtfertigt, das muss jeder Spieler selbst für sich entscheiden. Eines ist jedoch klar: Image aufbessern geht anders.

Fallout 76 ist am 14.November 2018 für PC, Xbox One und Playstation 4 erschienen. Wie sich das postapokalyptische Online-Abenteuer bei uns im Test geschlagen hat, lest ihr HIER.

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Written by: Manuel Barthes

Ehemaliger freier Redakteur bei Cerealkillerz