EA entfernt in Belgien die Möglichkeit zum Kauf von FIFA Points

Der Lootbox-Kontroverse rund um den Release von Star Wars Battlefront 2 Ende 2017 folgte ein Shitstorm in der Größe eines Tsunamis: Sowohl die Community als auch Kritiker straften den eigentlich ambitionierten Titel, der sogar mittels Day-One Patch sämtliche Bezahlmechanismen des äußerst kritischen Pay 2 Win Systems entfernt bekommen hat, gnadenlos ab. Doch auch einzelne Bundesstaaten in den USA und einige Länder der EU ließen juristisch prüfen, ob die von EA eingesetzten Praktiken allgemein nicht schon unter das Raster des illegalen Glücksspiels fallen. Tatsächlich hat Belgien dann beschlossen, dass Lootboxen als solche eingestuft werden.

EA hat dem Urteil nun Folge geleistet und wird in ihrem Bestseller Fifa und seinem Ultimate Team Modus in Belgien die Möglichkeit zum Erwerb von Fifa Points, mit denen man zufallsgenerierte Packs und somit die Chance auf hochwertige Spieler erhält, per 31.01.2019 entfernen. Bereits erworbene Punkte bleiben aber erhalten und können nach wie vor ausgegeben werden. In einem offiziellen Statement betont EA explizit, dass die Aktion nicht aus eigenem Antrieb erfolgt ist, die landesspezifische Anpassung für das hoch-profitable System des Traditionskonzerns aber keine spürbar finanzielle Auswirkung hat. Aus unternehmerischer Sicht ist die Haltung von EA natürlich verständlich, aus der Sicht des Konsumenten jedoch auch wünschenswert, da gerade junge Leute die (oft massiven) Zusatzkosten eines Pay 2 Win Systems nicht einschätzen können und eine Altersbeschränkung für einen Titel mit solch einer Reichweite wie FIFA keinerlei Sinn ergeben würde.

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.