Dragon Ball Z: Kakarot – Der spielbare Anime in der Vorschau

Am 17.1.2020 geht es endlich los für Dragon Ball Fans. Nach kurzen Boss Kämpfen mit Radditz oder auch Cell auf der E3/Gamescom ging es für uns letzte Woche direkt zu Bandai Namco um Dragon Ball Z: Kakarot zum ersten Mal ausgiebig gute drei Stunden anzutesten. Unsere ersten Eindrücke inklusive jeder Menge exklusiver Infos zum Spiel findet ihr hier in der Vorschau.

Nostalgie pur

Die letzten Berührungspunkte mit dem Anime werden wohl bei den meisten doch länger her sein; etwas das neben vielen anderen Aspekten, einen großartigen Einstieg für Fans von Dragon Ball Z liefert. Auch die fehlende deutsche Sprachausgabe (Japanisch/Englisch und lokale Untertitel stehen zur Verfügung) lässt sich damit relativ gut verkraften, da man wohl noch die meisten Dialoge ziemlich gut aus der Kindheit in Erinnerung hat. Dragon Ball Z: Kakarot erzählt nämlich die komplette Geschichte von Dragon Ball Z vom Anfang bis hin zur Buu Saga erneut in spielerischer Form. Also quasi ein Anime zum Selbsterleben! In den ersten Stunden könnt ihr noch entspannt mit Gokus Sohn, Son-Gohan, Angeln gehen und Früchte einsammeln, bis die ersten bekannten Gegenspieler bereit stehen, um sich mit euch im Kampf zu messen. Kochen, jagen und natürlich das Verzehren von Unmengen an Mahlzeiten gehört hier genauso zu den gewohnten Erlebnissen aus dem Anime dazu wie die epischen Kämpfe. Besonders das schnelle Vorankommen innerhalb der Welt, als auch kleinere Aufgaben wie das Fischen und Jagen sind überraschend gut umgesetzt und bis ins kleinste Detail dem Anime nachempfunden. Trotz der zwei bis drei Stunden an Spielzeit, die uns zur Verfügung gestanden sind, haben wir nicht einmal über den gewöhnlichen Spielverlauf vom Beginn des Spiels an den Kampf gegen Vegeta erreicht. Hier musste ein separates Save Game geladen werden, was definitiv für den Umfang des Spiels spricht. Mit Cell und Buu mit von der Partie können sich hier Fans der Serie auf einige Spielstunden mit jeder Menge gekonnt umgesetzten Zwischensequenzen und Dialogen freuen.

Miezhaus Dragon Ball Kakarot

Actionreiches Gameplay trifft auf unvergessliche Momente aus dem Original

Beim ersten Erkunden der Welt vermisst man eigentlich relativ wenig der Elemente, die man noch aus dem Anime in Erinnerung hat. Mini-Spiele und Nebenaktivitäten sind amüsant in Szene gesetzt und selbst wiederholende Sammelaufgaben werden durch die sympathischen Nebendarsteller aus dem Dragon Ball Z Universum ein wenig aufgewertet. Selbst der Einsatz von Fahrzeugen wie Jindujun (die fliegende Überschallwolke) ist zwar durch Gokus allgemeine Geschwindigkeit beim Sprint oder in der Luft spielerisch völlig überflüssig, aber trotzdem hat man sich die Mühe gemacht Elemente ins Spiel einzubauen, um den Einsatz davon auch in einem Videospiel zu rechtfertigten. Was neben der hoffentlich umfangreichen Spielzeit und den generell hochwertigen Animationen, die man genauso aus dem Anime gewohnt ist, wirklich überrascht hat, waren die Kämpfe und die Gameplay -Mechaniken dahinter. Dragon Ball Z: Kakarot beweist sich bereits in den ersten Stunden als solides Action-RPG, welches seinen Fokus definitiv auf die epischen Kämpfe legt, die direkt dem Anime nachempfunden sind, als auch die Interaktion mit den unzähligen ikonischen Charakteren, die das Dragon Ball Z Universum mit sich bringt. Es gab bisher selten eine Videospiel-Umsetzung eines Animes, der so nahe an seine Vorlage herangekommen ist- die macht das Spiel auch zu einem idealen Einstiegspunkt für jemanden, der es bis jetzt geschafft hat, noch nie von Dragon Ball gehört zu haben. Neben versteckten Gegenständen, die kurze Einblicke aus dem originalen Dragon Ball Anime im Bildformat liefern, ist Dragon Ball Z wohl der beste Einstieg in das Universum. Es fehlen natürlich ein paar Zusammenhänge zu einzelnen Charakteren mit denen Goku vor Dragon Ball Z seine ersten Bekanntschaften geschlossen hat, aber ansonsten liefert der Anime eine ideale Vorlage für ein actionreiches RPG mit viel übertriebenen Boss Kämpfen, amüsanten Dialogen und liebevoll inszenierten Charakteren.

Jede Interaktion mit den Hauptcharakteren als auch das Erfüllen von Nebenquests beschert euch neue Seelenabzeichen die ihr beliebig auf den verschiedenen Community Skillbrettern verteilen könnt.

Sowohl das schnelle Wechseln der Kamera zwischen mehreren Gegnern als auch der Einsatz von den verschiedenen spielbaren Charakteren geht gut von der Hand und auch sonst macht der Titel bisher durchgehend einen sehr guten Eindruck. Vereinzelte Animationen vor dem Start des Kampfes bzw. die dazugehörigen Ladezeiten wirkten noch nicht vollständig, aber ansonsten gab es an der Performance und den technischen Aspekten der aktuellen Fassung wenig zu bemängeln. Eine durchgehende offene Welt bietet Dragon Ball Z: Kakarot zwar nicht, aber die einzelnen Gebiete bieten genügend Platz zum Erkunden, um auch die ein oder andere versteckte Anspielung für eingefleischte Fans zu entdecken.

Für unser abschließendes Fazit werden wir sicherlich noch einige Stunden mit dem fertigen Spiel verbringen müssen, aber aktuell können wir bereits jeden Dragon Ball Fan da draußen beruhigen: Dragon Ball Z: Kakarot wirkt bisher wie eines der ambitioniertesten Projekte im Dragon Ball Universum mit jeder Menge Liebe zum Detail – es fehlt kaum an den Momenten, an die man sich immer wieder gerne aus seiner Kindheit damals vor dem TV zurück erinnert.

Dragon Ball Z: Kakarot erscheint am 17. Januar 2020 für PlayStation 4 und Xbox One. Hier könnt ihr den Titel bereits vorbestellen.

Teilt uns eure Meinung mit

Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer