Doom PS4 Review – Back to 1993

23 Jahre ist der Release des ersten Doom Ablegers jetzt schon her. Was der Mars und die Hölle in 2016 zu bieten hat und wie viel Nostalgie im neuesten Doom Ableger jetzt wirklich steckt, könnt ihr wie immer bei uns im Test nachlesen.

Chainsaw everyone and chainsaw everything

Als erstes gehen wir natürlich auf die Kampagne vom neuesten Doom Ableger ein. Der Singleplayer bietet euch 13 action-geladene und mit jeder Menge Gore befüllte Missionen, die in oldschool-manier mit jeder Menge Geheimnisse und versteckten Waffen vollgepackt sind. Nach den ersten Trailern und Einblicken in die Kampagne, war der Hype natürlich groß. Doom enttäuscht auch nicht in der Kampagne, bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Die ersten Missionen gehen noch etwas schleppend voran und wirken wie ein verlängertes Tutorial und werden dann noch mit witzlosen Sprungsequenzen und unspektakulären Hindernissen untermalt. Nachdem ihr das ganze hinter euch gebracht habt und euer Arsenal langsam an Form annimmt, beginnt eigentlich der gewohnte Doom Wahnsinn. (Meistens) gut begleitet von einem phänomenalen Soundtrack, sägt und sprengt ihr euch durch Massen von Dämonen auf dem Mars und der Hölle. Ihr fragt euch jetzt sicher: Bietet Doom noch mehr als Gore und Horden von Dämonen abzuschlachten? Ausnahmsweise: Ja. In Sachen customisation ist Doom doch deutlich abwechlungsreicher als seine Vorgänger. Jede Mission bietet neben den Geheimnissen noch Rune Trials, die eure Skills fordern und Herausforderungen, die euch das upgraden eurer Waffen und Ausrüstung erleichtern. Wenn ihr Ziele erfüllt, bekommt ihr Upgrade Punkte, die ihr in die diversen Waffen Fähigkeiten investieren könnt oder ihr macht euch zum Beispiel, dass suchen nach Geheimnissen leichter mit einem Radar-Upgrade.

Doom CK Screen 1

Das Waffen-Arsenal ist wieder mal mit allen Fan-Lieblingen bestückt vom Rocket Launcher über die Lösung für alle Dämonen Probleme: BFG. Was gerade in der Kampagne überzeugt ist das schnelle Gameplay von Doom. id Software hat hier wirklich großartige Arbeit geleistet und eine gern gesehene Abwechslung zur Shooter Konkurrenz von Call of Duty, Titanfall, Battlefield und co. geliefert mit jeder Menge Oldschool-Flair. Gerade der Einsatz von Rüstung und Medi-Kits bietet eine gelungene Grundlage für das Revival von Oldschool-Shootern. Die Spielzeit der Kampagne beträgt 10-12 Stunden, wobei Doom mal wieder einiges an Schwierigkeitsgraden bietet (für alle Hardcore Fans) die auch wieder mal liebevoll wie auch bereits in Wolfenstein, betitelt wurden.

Arena Multiplayer meets Super Mario Maker

Der Multiplayer-Part von Doom bietet zusammen mit Snapmap noch mals einiges an Potenzial für spaßige Spielstunden. Auch im Multiplayer kommt das schnelle Gameplay inklusive der bereits bekannten Dämonen und Power-Ups wieder perfekt zur Geltung. Falls euch euer Charakter im Multiplayer zu langweilig aussieht, könnt ihr mit einfachen leveln neue Gegenstände freischalten und dem ganzen eine persönliche Note geben. Ansonsten heißt es einfach im oldschool Quake/Unreal Tournament Style durch die Arena hüpfen und sich explosive Gefechte mit euren Online Gegnern zu liefern. Das balacing wirkt um einiges gelungener als noch in der Beta und auch die neuen Dämonen bringen einiges an Abwechslung in die diversen Multiplayer Modes.

Doom CK Screen 2

 

Für die kreativen Köpfe unter euch gibt es noch den Snapmap-Modus, wo ihr im Stil von Super Mario Maker nicht nur eure eigenen Maps bauen könnt, sondern diese auch mit Gegnern, Spawnpunkten, Texten, Deko und co. verfeinern könnt. Das Interface ist absolut gelungen und sogar auf der Konsole wirklich einfach und intuitiv zu bedienen. Gerade die Liebe zum Detail macht Snapmap wirklich zu einem gelungenen Editor. Aktuell waren noch nicht viele Karten von der Community online verfügbar, aber das Tool bietet auf jeden Fall genug Potenzial für abgedrehte Karten und neuen Content für die Community. Ihr könnt sogar gezielt Musik über die Karte verteilen, wo wir dann auch gleich den Soundtrack von Doom loben wollen, aber leider nicht durchgehend den Einsatz davon. In vielen Abschnitten hört ihr teilweise gar nichts und die Tracks starten teilweise sehr verzögert und hören auch gerne mal auf, wenn ihr nicht jede Sekunde einen Gegner vor eurer Flinte habt. Hier wäre noch ein wenig mehr Feinschliff in der Positionierung der Musik angenehm gewesen.

Doom ist seit dem 13.5.2016 erhältlich für Playstation 4, Xbox One und PC.

Fazit

id Software beweist mit bravour wie man einen Oldschool nach 2016 verfrachtet. Die Kampagne liefert nach einem holprigen Start ein Feuerwerk an Action, Gore und Dämonen und auch der Multiplayer und Snapmap sind absolut gelungen und bieten im Gesamtpaket einen der besten Shooter der letzten Jahre. Von uns gibt es eine klare Empfehlung sowohl an Oldschool Doom Fans als auch Neueinsteiger in die Serie. Gerade die vielen Schwierigkeitsgrade und Oldschool-Mechaniken, werden einige Shooter Fans an ihre Grenzen bringen.

Wertungsbild 9,1

Positiv

+ Packende Kampagne mit jeder Menge Überraschungen

+ Grafik und schnelles Gameplay überzeugen durchgehend

+ Umfangreicher Multiplayer

+ Snapmap bietet einiges an Potenzial für spannende Multiplayer Karten

Negativ

– Soundtrack des Öfteren fehlerhaft platziert

– Schwacher Start der Kampagne inklusive unspektakulärer Sprungsequenzen

 

Teilt uns eure Meinung mit

Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

No comments yet.

Leave Your Reply