DLC-Review: Assassin’s Creed Valhalla “Zorn der Druiden” – Mysteriöse Mächte und Druiden machen Irland unsicher

Was war das für ein Finale von Assassin’s Creed Valhalla, welches das Abenteuer von Layla Hassan vorläufig beendet hat. Doch das heißt natürlich noch lange nicht, dass damit auch die Geschichte von Eivor auserzählt ist. Ganz im Gegenteil, denn Ubisoft hat noch einiges mit dem Wikinger vor, wenn man einen Blick auf die zwei großen Erweiterungen wirft. Die erste davon trägt den Namen „Zorn der Druiden“ und läutet schon demnächst die Reise nach Irland ein. Welchen Gefahren sich das Oberhaupt des Rabenclans dort stellen muss, das verraten wir euch wie gewohnt in unserem DLC-Review.

Wiedersehen macht Freude

Ein friedlicher Tag bricht heran in eurer Siedlung in Hraefnathorp, doch Obacht, wir haben einen Gast. Eine alte Bekannte von Haytham, die den Namen Azar trägt, hat sich in das Wikinger-Dorf verirrt und bietet neben einem Handelsposten Eivor auch einen Brief vom König von Dublin an. Dieser hört auf den Namen Barid und ist niemand geringeres als der Cousin des Wikinger-Anführers. Er ersucht Eivor um Hilfe, denn in Irland kämpfen mehrere Oberhaupte verschiedener Regionen um die Gunst des Hochkönigs Flann Sinna. Diesem wohl gesonnen zu sein verspricht eine glorreiche Zukunft, doch dafür gilt es zunächst einiges zu tun. Denn Irland wird in den Schatten von einem mächtigen Druidenkult bedroht, welcher den Konflikt zwischen Nordmännern und der einheimischen Bevölkerung neu entfachen will. Fürwahr keine leichte Aufgabe, doch wenn es jemand vermag diese zu lösen, dann ist das natürlich Eivor.  

Handel mit fernen Ländern

Eine der größten Neuerungen in Zorn der Druiden ist der Handel mit fernen Ländern. Hier greift euch erneut Azar unter die Arme, ihres Zeichen wirtschaftliches Oberhaupt von Dublin. Diese hat allerhand Handelsaufträge dabei, die den Bekanntheitsgrad der Stadt steigern. Der Clou an der Sache: Entgegen dem Ausbau des Dorfs im Hauptspiel mittels Rohstoffen greift man hier zu sogenannten exotischen Gütern. Diese sind unterteilt in Luxusgüter, Köstlichkeiten, Schriften und Kleidung und ebenfalls in der Spielwelt aufzufinden. In ganz Irland verteilt finden sich nämlich Handelsposten, die zunächst erobert und im Anschluss dreimal ausgebaut werden können. Je mehr ihr in eurem Besitz währt, desto schneller gelangt ihr an diese Güter. Denn pro Spielminute gelangen in eurem Depot bei Azar je nach Fortschritt die diversen Ressourcen ein. Wer also fleißig durch die Spielwelt reist und die zahlreichen Schätze, Rätsel und Artefakte besucht, der heimst nebenbei auch ganz locker Luxusgüter ein, was für den weiteren Fortschritt der Handlung unumgänglich ist.  

Manche Story-Missionen lassen sich erst mit einem gesteigerten Bekanntheitsgrad spielen, welcher bis zu fünf Stufen hat. Wer aber jetzt glaubt, dass Ubisoft in Zorn der Druiden auf Zeit spielt und die Spieler langfristig in Irland versauern lässt, den können wir beruhigen. Denn all jene die den schnellen Fortschritt suchen, können die Ressourcen auch mit königlichen Aufträgen besorgen. Diese finden sich in Taubenschlägen und halten kurze Nebenmissionen bereit. Mal gilt es sich einer Räuberbande zu entledigen oder einen verloren geglaubten Schatz zu erbeuten. Mit zwei zusätzlichen, optionalen Zielen ausgestattet, wie beispielsweise unentdeckt zu bleiben, lässt sich damit sogar die Belohnung aufstocken. Man hat sich also ganz klar etwas dabei gedacht, um für eine Abwechslung gegenüber Englaland zu sorgen.

Es gibt viel zu tun in Irland

Diese Abwechslung bekommt ihr mit einem Blick auf die Karte ebenfalls schnell zu sehen. Irland ist voll mit dichten Wäldern, moosbedeckten Landschaften und alten Ruinen. Kein Wunder also, dass besonders Druiden dort ihre Heimat suchen. Darunter befindet sich aber auch ein mächtiger Druidenkult, genannt die Kinder der Danu, die ähnlich strukturiert wie der Orden sind und verteilt auf ganz Irland im verborgenen leben. Diesen Kult im Laufe der Handlung zu entlarven ist natürlich wieder das Hauptziel von Eivor, der sich fortan in diesen vier Gebieten auf die Suche begeben darf:

  • Dyflin (Reichtümer: 8 Stück / Rätsel: 2 Stk. / Artefakte 4 Stk.)
  • Mide (Reichtümer: 15 Stück / Rätsel: 4 Stk. / Artefakte 8 Stk.)
  • Connachta (Reichtümer: 18 Stück / Rätsel: 6 Stk. / Artefakte 9 Stk.)
  • Ulaid (Reichtümer: 28 Stück / Rätsel: 5 Stk. / Artefakte 8 Stk.)

Ein Blick auf die Karte verrät zudem, dass die empfohlene Mindeststärke 55 beträgt. Aber täuscht euch nicht, denn darüber hinaus passen sich die Gegner eurem Stärkelevel an. Das bringt besonders für Spieler mit einem Eivor auf Level 400 und Thors Rüstungssatz wieder frischen Wind in das Abenteuer, denn die Feinde wissen ordentlich auszuteilen. Nicht nur zwei mächtige Drengr verbergen sich in den weiten Landschaften Irlands, sondern auch die brandneuen Weltereignisse „Prüfungen der Morrigan“. Darin werdet ihr vernebelt von einer Substanz in einen Überlebenskampf gegen Waldgeister und Waldschrate geworfen, die es nicht zu unterschätzen gilt. Aber auch bekannte und weniger beliebte Ereignisse wie das Bauen von Steintürmen oder das Suchen vieler Opfergaben für den Altar bleiben Wikingern auch diesmal nicht erspart. Für einen Ansporn sorgt da zum Glück die Erweiterung des Kraftlevels mit einigen neuen Fähigkeiten und Attributverbesserungen.

Fazit

Die erste große Erweiterung „Zorn der Druiden“ macht die Spielwelt von Assassin’s Creed Valhalla um ein Land reicher und das kann sich durchaus sehen lassen. Irland überzeugt mit einigen Neuerungen, darunter dem Handel mit fernen Ländern oder neuen Weltereignissen und bietet dank seiner umfangreichen Handlung zahlreiche Stunden Inhalt. Lediglich die geringe Fülle an neuen Hauptcharakteren lässt die eine oder andere Wendung bereits im Vorfeld erahnen, trübt das Spielerlebnis aber nur in geringster Weise. Leider kämpft der Titel noch immer mit einer Fülle an Bugs, die zu leichten Abzügen in der B-Note führen.

Positiv:

+ Inhalte mit bis zu 20 Stunden Spielzeit

+ Irland umfasst vier umfangreiche Gebiete

+ Neue Weltereignisse mit den Prüfungen der Morrigan

+ Interessantes Handelssystem mit exotischen Gütern

+ Interessante Story mit bekannten Gameplay-Elementen, …

Negativ:

– … die man ruhig etwas erweitern hätte können

– Ein wenig mehr Hauptcharaktere hätten der Story nicht geschadet

Assassin’s Creed Valhalla: Zorn der Druiden erscheint am 13.Mai 2021 und ist für einen Preis von 24,99 € erhältlich.

Assassin’s Creed Valhalla ist am 10.November 2020 für Google Stadia, Playstation 4, Xbox One und Xbox Series, sowie am 19.November 2020 für Playstation 5 erschienen. Wie sich Eivors Abenteuer bei uns im Test geschlagen hat, lest ihr hier.

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Written by: Manuel Barthes

Ehemaliger freier Redakteur bei Cerealkillerz

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