Disintegration auf der Gamescom angespielt – SciFi-Shooter trifft auf Taktik-Geplänkel

Der neue SciFi-Shooter des Co-Creators von Halo und seinem Team (V1 Interactive) war nicht nur die größte Überraschung auf der Opening Night Live der Gamescom, sondern auch eines unserer Highlights von der Messe. Neben einer ausführlichen Präsentation zum Spiel mit ersten Informationen, konnten wir den Titel nämlich auch ausgiebig anspielen. Unsere ersten Eindrücke Disintegration könnt ihr hier nachlesen.

Kein Destiny 3

Auch wenn das Team rund um Marcus Lehto, ehemaliger Creative Director bei Bungie und Mitbegründer des Halo-Universums prädestiniert dafür wäre, ist Disintegration absolut kein Destiny 3. Mit 30 Entwickler im Team ist das in Seattle angesiedelte Studio doch eher als klein zu sehen, was sie nicht davon abhält einige FPS Grundsätze aufzubrechen und neue Ideen zu verwirklichen. Die Prämisse hinter der Geschichte: Die Menschheit ist am Ende angelegt und hat es geschafft das Gehirn eines Menschen in Maschinen einzusetzen. Wie üblich für SciFic-Geschichten endet das Unterfangen nicht gerade positiv und wird sehr schnell für die falschen Zwecke missbraucht. Hier kommen die Outlaws im Spiel. Als Protagonist von Disintegration steht Roamer im Mittelpunkt, der Roboterpilot eines Gravcycles, einem schwer bewaffneten Fahrzeugs, das über die Schlachtfelder schwebt. Die Spieler steuern das Gravcycle und befehligen eine kleine Gruppe von Verbündeten, die taktische Echtzeitelemente mit dem First Person Shooter verbinden. Laut Lehto wird das Spiel eine vollständige Einzelspieler-Story-Kampagne und eine umfassende Mehrspieler-Komponente enthalten.

Disintegration Gamescom 2019
Eurer Team im Überblick.

Sowohl im Singleplayer als auch in der Multiplayer Kompomente wollen die Entwickler taktische Echtzeitelemente mit klassischen First Person Shooter Mechaniken verbinden. Ihr könnt es euch in gewisser Weise vorstellen, als wäre eure linke Hand für die Taktik Angaben zuständig und eure rechte für den FPS-Part. Die Story soll aber auf jeden Fall nicht zu kurz kommen und eine sehr menschliche Geschichte über die Soldaten die ihr steuert erzählen. Viel wurde uns über die Welt von Disintegration leider noch nicht verraten aber wir durften bereits einige Runden mit dem 5vs5 Multiplayer des Spiels verbringen.

Multiplayer Disintegration
Mit den Richtungstasten könnt ihr euren Soldaten Anweisungen geben.

Der erste verfügbare Modus (Retrieval) spielt sich bisher wie ein klassischer Capture the Flag Modus mit einem kleinen Twist. Das angreifende Team muss einen Kern in der Mitte der Karte erobern und in das Feld der Gegner abliefern. Es stehen euch hier diverse Klassen zur Verfügung die einiges an taktischen Kompomenten ins Spiel bringen. Momentan verfügbar sind: Warhedz/Lost Ronin/King Guards/Sideshows/Neon Dreams und Tech Noir. Lost Ronin haben sich als klassische Einsteiger-Klasse präsentiert. Neon Dreams sind eher auf schnellen Damage aus mit Maschinenpistolen, Tech Noir die klassischen Support/Heiler und die Sideshows legen Fallen und Klebebombe um die Gegner zu sabotieren. Das Gameplay wirkt am Anfang sehr überladen aber wenn man sich genug Zeit nimmt spielt sich der Titel wirklich überraschend gut und bietet etwas an frischen Wind für das FPS-Genre. Eure Soldaten können beispielsweise ein Slow-Field wie im Trailer erzeugen um gegnerische Einheiten zu verlangsamen oder auch einen Bereich mit Granaten bombardieren. Wenn einer eurer Soldaten stirbt, könnt ihr die Respawn Zeit verkürzen wenn ihr seine Leiche aufsammelt.

Tech Noir Gamescom 2019 Disintegration

Wo sich Disintegration doch einiges von Destiny abgeschaut hat sind die kosmetischen Gegenstände. Hier ist alles alt bekannte vertreten von Badges über Banner bis hin zu Emotes. Der Titel ist momentan noch in einem recht frühen Entwicklungsstatus aber Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Wir hoffen das Studio bleibt weiterhin auf Kurs mit den neuen kreativen Ansätzen und liefert auch eine spannende Singleplayer Kampagne ab in der finalen Version. Der Multiplayer macht bereits jetzt alles richtig und könnte wirklich das FPS-Genre ein wenig aufwirbeln.

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer