Was war 2018 nur für ein Jahr für uns Gamer? Es gab wohl kaum einen Monat, in dem nicht irgendein Top Titel veröffentlicht wurde, darunter auch einige lang erwartete Spiele und Fortsetzungen.
Aufgrund der schieren Menge an Spielen, die wir dieses Jahr bekommen haben und meinem ewig währenden Zeitmangel, bin ich noch lange nicht dazu gekommen, alles zu spielen, was ich mir vorgenommen habe, darunter vor allem Detroit: Become Human, Ni no Kuni 2 und Dragon Quest XI.
Trotz allem habe ich dieses Jahr einiges spielen können und möchte euch hier gerne meine Top 5 Games 2018 vorstellen:
Katamari Damacy: REROLL
Vor langer, langer Zeit, so als die XBOX 360 aktuell war, war ich großer Fan des Spiels Beautiful Katamari. Manchmal bin ich mir nicht ganz sicher warum, aber solche etwas durchgeknallten Spiele mit einem simplen Spielprinzip aber diesem speziellen Charme üben eine ungemeine Faszination auf mich aus. Ich glaube es ist noch nicht einmal ein halbes Jahr her, als ich ein Let’s Play von Katamari Damacy gesehen hatte. Danach wollte ich unbedingt wieder ein richtiges Katamari spielen und war kurz davor mir gebraucht Katamari Forever für die PlayStation 3 zu kaufen. Gut, dass ich es nicht gemacht habe (die PS3 dafür extra wieder in Gang bringen ist schon mühsam…), denn kurze Zeit später wurde mit Katamari Damacy REROLL, ein Remake des bei uns leider nie erschienenen PS2-Game Katamari Damacy, für Nintendo Switch und PC angekündigt.
Kurz nach dem Release im Dezember haben wir es für die Switch runtergeladen und ich war gleich wieder im Roll-Fieber: Der große King of Cosmos hat irgendwie alle Sterne zerstört und nun liegt es an dem kleinen Prinzen die Sterne auf der Erde wiederherzustellen, indem er mit einem riesigen klebrigen (oder magnetischen?) Ball Gegenstände (und Tiere, und Menschen, usw…). Klingt verrückt, ist es auch! Und wer nie zuvor ein Katamari Spiel gespielt hat, wird sich nicht vorstellen können wie viel Spaß das macht.
Zwar bringt mich die Steuerung und damit zusammenhängend auch der Schwierigkeitsgrad des öfteren zu fluchen, aber Übung macht den Meister! Und die coole Musik (Ohrwurm-Garantie!), die verrückten Cutscenes und all die kleinen und immer größer werdenden Dinge zum Aufrollen machen das alles wieder wett.
Super Mario Party
Auch bei meinem zweiten Favoriten spielt Nostalgie ein Faktor: Wer erinnert sich nicht gerne an die Tage, wo man mit Geschwistern und Freunden vor dem Nintendo 64 saß, Mario Party spielte und sich gegenseitig wegen gestohlenen Sternen in die Haare kriegte oder zum hundertsten Mal ein Minigame spielte, obwohl man es schon in und auswendig kennt, es aber trotzdem noch Spaß machte?
Heute, 20 Jahre später, hat man vielleicht schon eigene Kinder, die von Brettspielen nicht genug bekommen können, und was gibt es da besseres, als zwischendurch eine Runde Super Mario Party auf der Switch zu spielen?
Ich glaube viel muss ich gar nicht dazu sagen: Egal ob mit der Familie oder Freunden, egal ob gegeneinander auf einem der Spielbretter oder gemeinsam gegen die Zeit im Raft-Abenteuer, es macht einfach unglaublich viel Spaß! Die zahlreichen neuen Mini Games sind durchgehend brillant, nicht zu einfach oder zu schwer und vor allem fair. Was mir besonders gefällt: Jeder Charakter hat seinen eigenen speziellen Würfel, den er neben einem Standard-Würfel einsetzen kann. So kann man je nach Spielstil entweder risikoreich, sicher oder sehr taktisch spielen. Das einzige, was jetzt noch fehlt wären vielleicht noch ein paar zusätzliche Spielbretter ^.~.
Soul Calibur VI
Letztes Jahr war Tekken 7 in meiner Top 5 Liste des Jahres. Es ist einfach ein geniales Spiel und brachte einfach die ganzen guten Erinnerungen an Tekken 3 zurück. Wenn ich aber ehrlich bin, gab es immer ein Spiel, das ich noch lieber gespielt habe als Tekken 3 und das war Soul Calibur für Dreamcast.
Was mir besonders daran gefiel: All die verschiedenen Charaktere mit ihren speziellen Waffen und Kampfstilen, die wirklich die ganze Breite und Weite der Arena (und Tiefe – ich sage nur Ring Out!) ausgenutzt haben, sowie die Story.
Zuerst hatte ich etwas Angst: Tekken 7 war super, aber wird Bandai Namco auch bei Soul Calibur ein würdiges Revival hinbekommen, oder würde es ein Desaster werden? Glücklicherweise ist es äußerst gelungen: Es spielt sich einfach fantastisch und macht jede Menge Spaß! Sowohl die alten als auch die neuen Kämpfer spielen sich fabelhaft. Zwar mag so mancher behaupten, dass die Auswahl nicht die beste sei, aber meine Favoriten sind alle mit dabei. Und nicht zu vergessen: Es gibt Geralt aus The Witcher und 2B aus Nier:Automata als Gastcharaktere. Und für diejenigen, denen das noch nicht reicht gibt es den äußerst gelungenden Character Creator: Entweder man wird selber kreativ und erstellt sich seinen eigenen Helden aus einer Vielzahl von Kostümen und Farben, oder man schaut sich an was andere so Schönes gebastelt haben. Und da gibt er irgendwie nichts, was es nicht gibt.
Assassin’s Creed Odyssey
Eigentlich könnte an dieser Stelle genauso gut Assassin’s Creed Origins stehen, denn einen Großteil der über 100 Stunden, die ich mit Bayek in Ägypten verbracht habe, fanden tatsächlich Anfang 2018 statt. Da das Game allerdings schon 2017 herausgekommen ist, zählt es wohl generell nicht zu den Top Games 2018.
Aber was soll man sagen, wer beide Spiele gespielt hat, wird wahrscheinlich zustimmen können, dass Assassin’s Creed Odyssey zwar auf den ersten Blick genau wie Origins aussieht, aber nach kurzer Zeit bemerken, dass es doch in allen Belangen besser als sein Vorgänger klar. Klar, das mystische Setting in Ägypten war zumindest für mich interessanter (und auch ein großer Faktor, warum ich Origins überhaupt spielen wollte, da ich noch keinen Teil des Assassin’s Creed Reihe zuvor gespielt hatte), aber die Verbesserungen sind doch beachtlich: Story Entscheidungen, die das weitere Spiel beeinflussen, einen männlichen oder weiblichen Hauptcharakter zur Auswahl, ausgeglichene Skilltrees, eine Art Bestrafungssystem falls man beim Töten oder Stehlen erwischt wird, ein eigenes modifizierbares Schiff, Waffen sind noch etwas einzigartiger, Bei den Daily Quest hat man versucht irgendeinen teilweise in die Story eingebundenen Hintergrund zu finden und last but Not least noch einmal einen großen Sprung in der Grafik, mit der sich die riesige Welt präsentiert. Vor allem das Meer ist jetzt viel besser animiert. Und so laufe ich auch heute und wahrscheinlich auch nächstes Jahr noch viele weitere Stunden mit Alexios durch Griechenland, um auch das letzte Fragezeichen der Karte abzuschließen.
God of War
Für mich DAS Spiel des Jahres!
Ich bin ehrlich, die God of War Games haben mich bisher überhaupt nicht interessiert, da es mich vom Gameplay und der Story überhaupt nicht angesprochen hat. Als ich aber bei der E3 2016 den ersten Trailer vom neuesten Teil gesehen hatte. Erst einmal war da die fantastische Grafik und die Welt. Was mir aber vor allem gut gefallen hat, war die Interaktion zwischen Kratos und Atreus.
Als ich dann das Spiel endlich in den Händen hielt war ich guter Dinge: Es wird wohl eine Mischung aus Horizon und Assassin’s Creed sein, denke ich, das schaffe ich doch mit links! Und kurze Zeit darauf sterbe ich bei den allerersten Gegnern erst einmal drei Mal. Glücklicherweise habe ich mich nicht entmutigen lassen, und fleißig geübt, sonst hätte ich wahrscheinlich eines der genialsten Games mit der besten Story der letzten Jahre verpasst. Die Geschichte hat alles: Ernste Szenen, wirklich (!) traurige Szenen, glückliche Szenen, lustige Szenen (ich muss da vor allem an Brok und Sindri denken. Ach ja, und Mimir nicht zu vergessen XD). Viele Charaktere gibt es zwar nicht, aber jeder spielt eine Rolle in der Geschichte. Die Beziehung zwischen Kratos und Atreus und wie sie sich weiterentwickelt ist eine der perfektesten Darstellungen, die ich je in einem Videospiel miterleben durfte. Vor allem als Elternteil konnte man sich da immer mal wieder in die Geschichte hineinversetzen und mitfiebern, wie es weitergeht.
Die Welt von God of War ist riesig! Irgendwie habe ich mich nicht nur einmal an Zelda erinnert gefühlt. Es gibt viele Sidequests, Schätze und Secrets zu entdecken. Und wem das noch nicht reicht, für den gibt es auch ausreichend herausfordernden Endgame Content.
Ich kann das Spiel wirklich nur jedem weiterempfehlen. Es gibt nicht viele Games, die ich nach dem Ende gleich noch einmal spielen würde (spontan fällt mir ansonsten nur Until Dawn ein), aber God of War war so ein Erlebnis, das ich sofort noch einmal gespielt hätte.
2019 geht es spannend weiter! Als nächstes stehen bei mir wohl Tales of Vesperia Definitve Edition, Resident Evil 2 Remake und Kingdom Hearts 3 an, und das ist nur der Januar! Wenn das kommende Jahr genauso tolle Titel wie dieses bereithält, dann können wir uns auf viele weitere Stunden vor Konsole und PC freuen.