Die „Top 5 Spiele des Jahres“ von Manuel aus der Redaktion

Das Spielejahr neigt sich langsam dem Ende zu und so wird es auch Zeit für uns Redakteure, euch nach all der Objektivität, unsere persönlichen Highlights zu präsentieren. Als begeisterter Xbox-Spieler sucht man in dieser Liste vergeblich nach Titeln der Konkurrenz, die zugegebener maßen in diesem Jahr doch etwas die Nase vorne hatten. Allen Wertungen zu Trotz finden sich hier zum Großteil all jene Titel wieder, mit denen ich  im Spielejahr 2018 am meisten Zeit verbracht habe. Was für ein bunter Genre-Mix dabei rausgekommen ist, das verrate ich euch jetzt:

Platz 5: Dragonball FighterZ

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Als Kind der 90er kam ich in den besonderen Genuss, gemeinsam mit dem wohl größten Helden der Menschheit aufzuwachsen: Die Rede ist natürlich von Son Goku, Hauptprotagonist der Dragonball-Reihe! Nach Dragonball Z Budokai und Dragonball Xenoverse startete Bandai Namco Anfang 2018 erneut einen Versuch, die wohl bekannteste Anime- und Mangaserie auf die aktuelle Konsolengeneration zu hieven. Dank Dragonball FighterZ gelang dieses Unterfangen eindrucksvoll, denn das Beat’em Up erinnerte an alte Spielhallen-Prügler und war gespickt mit zahlreichen bekannten Z-Kriegern und Bösewichten. Dank einer eigenen Story aus drei unterschiedlichen Perspektiven, diversen Spielmodi und rasanten Online-Arenen war der Spielspaß vorprogrammiert und mit zusätzlichen DLC-Kämpfern wusste man auch über einen längeren Zeitraum zu motivieren. Dieses Wiedersehen mit alten Idolen und Freunden erkämpfte sich dank unserem Test nicht nur Platz 5 innerhalb dieser Liste, sondern auch einen Ehrenplatz in meinem jung gebliebenem Herzen.

Platz 4: Fallout 76

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Fallout 76 – Einer der wohl größten Shit-Storms der Videospielgeschichte und eines meiner persönlichen Highlights 2018. All die Kritik, die auf Bethesda innerhalb der ersten zwei Wochen nach Release niederprasselte war berechtigt, denn wer mit einem unfertigen Spiel auf den Markt geht, der hat das auch nicht anders verdient! Unzählige technische Gebrechen haben bereits zu Beginn Unmengen an Spieler vergrault, doch all jene die hartnäckig geblieben sind, die fühlen sich mittlerweile mehr als pudelwohl im postapokalyptischen Appalachia. Es ist immer einfach auf einen Hate-Train aufzuspringen, doch darf man dabei nicht den Blick für das Wesentliche verlieren. Fallout 76 bietet eine riesige und liebevoll kreierte Spielwelt, überall lauern neue Gefahren aber auch zahlreiche Geheimnisse krächzen nur danach, gefunden zu werden. Gemeinsam mit anderen Spielern neue Orte erkunden, Kreaturen bekämpfen und Schätze entdecken – alles was man sich in Teil 4 wünschte, das ist nun in Fallout 76 möglich. Und spätestens dann, wenn ihr euch mit neun anderen Überlebenden erfolgreich der Brandbestien-Königin gestellt habt, wisst ihr, dass ihr in Appalachia zu Hause seid.

Platz 3: Dark Souls Remastered

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Meine erste Reise in die Welt von Dark Souls begann mit der Remastered Version von Teil 2. Dort wurde mir zum ersten Mal die Faszination dieser Reihe bewusst, die auch in Teil 3 nicht abnahm. Mit der Remastered Version von Dark Souls konnte ich endlich zu den Ursprüngen der Serie gelangen und den Start der Geschichte der ersten Flamme und König Gwyn erleben. Ornstein und Smough, ein Boss-Duo das mir bislang nur von Hörensagen bekannt war, stellten nur eine Station auf meiner Reise durch die Welt von Dark Souls dar. Ich bekämpfte schuppenlose Drachen, antike Grabwächter, vier Könige, schritt durch den finsteren Abgrund um den Vater des Abyss zu bezwingen, stellte mich einem aufrichtigen Ritter in der Vergangenheit und seinem treuen Begleiter in der Gegenwart. Die Geschichte die mir dabei vermittelt wurde, all die tragischen Ereignisse und Konfrontationen, die vielen Anspielungen in den darauf folgenden Teilen ergaben Jahre später nun endlich Sinn. Ein wunderschönes, herausforderndes, nervenaufreibendes Abenteuer, das so wenig aber zugleich auch so viel über sich selbst verrät, all das ist: Dark Souls.

Platz 2: Monster Hunter World 

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Bislang blieb es für mich immer ein Rätsel, was Spieler an der Monster Hunter Serie so besonders fanden. Kreaturen ohne sichtbarer Energieleiste, stundenlanges Grinden und der sich ständig wiederholende Missionsablauf. Mit Monster Hunter World gelang es Capcom jedoch, selbst mich als Zweifler vollends zu überzeugen. Was zunächst als einsame Reise begann, entwickelte sich schnell zu gemeinsamen Jagdgruppen mit drei Freunden, in denen die Stunden nur so verstrichen. Spätestens wenn man zu viert wilde Bestien, Wyvern und sogar Drachenälteste jagt, dann entfaltet Monster Hunter World seine große Wirkung. Wir kämpften im tiefsten Dschungel, auf den höchsten Gipfeln, im Zentrum eines Lava-Sees oder einer giftigen Grotte – nichts konnte uns auf unserem Weg aufhalten, die Jagd-Ränge empor zu klettern. Der stetige Drang, sich immer wieder zu verbessern um den nächsten großen Herausforderungen gewachsen zu sein, führte uns regelmäßig voran. Denn eines war und ist in Monster Hunter immer gewiss: es geht noch GRÖßER! BRUTALER! HÄRTER!…und 2019 dann auch endlich mit THE WITCHER!

Platz 1: Valkyria Chronicles 4

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In der heutigen Zeit, wo sich Kriegsspiele wie Call of Duty und Battlefield beinahe in jedem Zockerhaushalt wiederfinden, ist es schwierig geworden für andere Genres, sich dieser ernsten Thematik zu widmen. Es ist mittlerweile erschreckend, wie einfach der virtuelle Abzug abgefeuert wird, das eigene Ableben wird durch eine schnelle Respawn-Zeit bedeutungslos gemacht und so verkommt die wohl schlimmste Kreation der Menschheit zu einem banalen virtuellen Zeitvertreib. Die Rollenspiel-Reihe Valkyria Chronicles hingegen legt schon seit jeher Wert auf all jene Gesichter hinter den Soldaten, die ihr Leben für ihre Nation riskieren. Auch wenn die Optik es nicht vermuten lässt, so versteckt sich dahinter ein Strategiespiel, das sich selbst und seine Spielwelt sehr ernst nimmt. Wenn ihr euch durch gegnerische Fronten kämpft, dann ist jeder eurer Schritte gut durchdacht, denn verliert einer eurer lieb gewonnen Soldaten innerhalb einer Mission sein Leben, dann heißt es Abschied nehmen. Die Feuergefechte spielen sich rundenbasiert, vielseitig und wissen auch nach zahlreichen Spielstunden immer noch zu begeistern. Mit Valkyria Chronicles 4 hat man den Sprung auf die aktuelle Konsolengeneration gewagt und dabei eindrucksvoll bewiesen, wie man den jährlichen Call of Dutys den Kampf ansagt. Damit hat man sich erfolgreich in mein Herz und auf Platz 1 meiner persönlichen Hit-Liste taktiert, in der Hoffnung, niemals selbst ein derartiges Szenario erleben zu müssen.

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Written by: Manuel Barthes

Ehemaliger freier Redakteur bei Cerealkillerz