Das Schwarze Auge: Memoria: PC Review

Geron beginnt mit Das Schwarze Auge: Memoria, nach Das Schwarze Auge: Satinavs Ketten schon sein zweites Abenteuer. Das Daedalic  Point&Click Adventures im Blut haben, ist spätestens nach der Deponia-Reihe klar. Wir stürzen uns ins Abenteuer!

 

Doppelt hält besser

Wer Satinavs Ketten nicht gespielt hat, sollte mit der Story zwar keine großen Schwierigkeiten haben, schlecht wäre es aber doch nicht den Vorgänger gespielt zu haben, da so manche Hintergründe und Dialoge klarer werden und die Geschichte nahtlos an Satinavs Ketten anknüpft.
Daedalic hat es geschickt geschafft, zu Geron noch einen weiteren Hauptcharakter, Prinzessin Sadja, einzubetten. Diese lebte 450 Jahre vor Geron und im Verlauf der Handlung wechselt man zwischen den beiden Helden hin und her. Man beginnt mit Geron, der sich zum Händler Fahi begibt, um seine Feenfreundin Nuri von ihrer Rabengestalt zurück in einen Menschen zu verwandeln. Dafür muss Geron aber ein Jahrhunderte altes Rätsel lösen, wodurch Sadja ins Spiel kommt. So ist es zu Beginn des Spiels noch unklar, was die beiden miteinander verbindet. Nach und nach werden ihre Geschichten, aber immer verstrickter und mehr mit einander verwoben. Dies macht einen großen Reiz des Spiels aus und die emotionale, wie auch durchdachte Story von Memoria und die hervorragend geschriebenen Dialoge, halten den Spieler bei der Stange. Auch der Humor der nun oft subtiler als noch im Vorgänger eingesetzt wird, lockert die Geschehnisse auf. Meist dafür verantwortlich sind die beiden in ihrer Weise sympathischen Sidekicks, der sprechende Zauberstab von Sadja und die in Rabengestalt gebannte Nuri.

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Die Rätsel

In Memoria gibt es vielschichtige, spannende Rätselketten, welche nicht nur um des Rätselns Willen eingebaut wurden, sondern welche sich auch sehr gut in die Story einbauen. Dabei gibt es aber einen Kritikpunkt: es gibt stellenweise nicht ganz wasserdicht, logische Rätsel. Da kann einem auch die praktische Hotspotanzeige und auch der Ratgeber, welcher euch mit Tipps zu den Rätseln versorgt nicht mehr weiterhelfen. Dies führt leider zu Frustmomenten, welche dem sonst so angenehmen Spielfluss in die Quere kommen. Als kleines Beispiel: Ein weiser Magier, steht vor verschlossener Pforte und findet das magische Schloss nicht. Des Rätsels Lösung ist, es das Tor mit einer Bürste abzuputzen, wodurch es zum Vorschein kommt – nicht gerade originell und nicht gerade die erste Wahl, wie ein Magier einen Eingang öffnet. Diese und manch andere Rätselauflösungen hätten doch auch spannender gestaltet werden können, um weniger aufgesetzt zu wirken.
Interessant sind aber die Zauberfähigkeiten im Spiel. Geron kann Dinge magisch reparieren oder zerstören, Sadja kann Lichtquellen an und aus machen und Menschen mit Visionen beeinflussen. Auch das lockert das Gameplay angenehm auf, schade ist aber, dass die Fähigkeiten und ihr Nutzen für Adventure Neulinge zu wenig beschrieben werden.

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Fazit

Das Schwarze Auge: Memoria ist ein Spiel mit schönem und teilweise sogar kunstvollem Grafikstil, tollen Synchronstimmen und Dialogen und einer spannenden und berührenden Geschichte. Das Spiel schafft es die Balance zwischen düsteren und farblich vielfältigen Abschnitten zu halten. Einzig die Rätselketten, sind manchmal langatmig oder können auch frustrierend sein. Trotzdem ist Daedalic wieder ein wirklich schönes Adventure gelungen.

 

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer