Warhammer 40k Darktide – Closed Beta Eindrücke

Das voraussichtlich am 30. November 2022 erscheinende Warhammer 40k Darktide hatte vom 14. bis 16. Oktober eine Closed Beta und wir haben einen Blick ins Jahr 40 000 geworfen.

Vier „Helden“ sollt ihr sein

Fatshark, die schon die beiden Warhammer: Vermintide Spiele produziert haben, liefern auch diesmal eine Co-Op Erfahrung, in der man sich wie in Left 4 Dead (L4D) im Team durch einen Level kämpfen muss. Doch bevor es losgeht, darf man sich für eine Klasse entscheiden und einen Charakter erstellen.

Dabei stehen vier Klassen zur Auswahl

  • Veteran Sharpshooter – Wenig überraschend die Klasse mit Fernkampf Fokus
  • Psyker Psykinetic – Die Warhammer 40k Variante eines Magiers
  • Ogryn Skullbreaker Der große und etwas langsame schwere Waffen Spezialist
  • Zealot – Preacher – Eine Klasse mit leichtem Fokus auf Nahkampf und defensiven Fähigkeiten, die riskantere Aktionen ermöglichen

Jede Klasse besitzt passive Fähigkeiten, eine sog. Tactical Action (z.B. eine Frag Grenade für den Sharpshooter) sowie einen spezifischen Coherency Bonus. Diesen Bonus kann man sich wie eine Aura vorstellen, die dazu anregt, dass man a) als Team zusammenbleibt und b) sein Team mit allen Klassen zusammenstellt. Der Zealot besitzt z.B. „Emperor’s Will“, eine Aura, die 10% Toughness (= regeneratives Schild) Damage Reduction bietet. Das gibt die grobe Richtung für jede Klasse vor. Die verschiedenen freizuschaltenden Passivfähigkeiten, sollen dann später im Spiel für Abwechslung und verschiedene Spielweisen sorgen.

„Emperor grant us strength!“

In der Beta war der Charakter Editor, was die optischen Veränderungen angeht nicht umwerfend, aber zweckdienlich. Unser subjektiver Eindruck war zwar, dass sich die Charaktere einer Klasse auch mit unterschiedlichem Bart, diversen Tattoos oder anderer Frisur zu ähnlich sehen. Während der Action fällt das aber sicher nicht mehr auf.  Positiv ist dagegen, dass bis auf den Ogryn (aus Loregründen) alle Klassen freie Geschlechtswahl haben. Im Vergleich zum Vorgänger, in dem jede Klasse eine bestimmte Charaktervorgabe hat, ist das alles ein großer Fortschritt. Dem Nachteil, dass man keine fixe Backstory und keinen designierten Sprecher mehr für jede Klasse besitzt hat Fatshark klug entgegengewirkt.

Charakter Editor Stimmen Auswahl

Jeder Charakter, hat für jede seiner möglichen Stimmen nämlich genug Sprüche spendiert bekommen, dass die verschiedenen Klassen untereinander genug Interaktion während der Missionen haben. Die Qualität der Sprecher ist dabei durchweg sehr gut. Das gilt auch für die Operatoren, die einem während der Missionen per Funk ansagen, was man nun zu tun hat. Allgemein gilt, dass die Atmosphäre und die Details Warhammer Fans definitiv abholen sollten. Die Stimmen, Interaktionen zwischen den Spielercharakteren, die Grafik und das Sounddesign greifen dabei wunderschön ineinander. Nur wenige Stellen reißen einen aus dieser Immersion. Ein Beispiel für so eine Stelle ist der Loadingscreen, bei dem die Charaktere im Truppentransporter sitzen und teilweise in exakt derselben Pose ausharren. Aber abseits solcher Marginalitäten, ist das Feeling ein großer Pluspunkt, den man bereits aus der Beta mitnehmen kann.

Hol dies, töte das, alles im Namen des Imperiums

Nachdem man nun also sein Alter Ego erstellt hat, landet man nach einem passablen Tutorial im Hub des Spiels, dem Schiff Mourningstar. Wie bereits erwähnt fängt die imposante Optik, die düstere, von Maschinen und Metall geprägte Warhammer 40k Stimmung hervorragend ein. Wir haben es in der Beta leider nicht geschafft am PC Raytracing zu aktivieren, ohne dass das Spiel gecrashed wäre, aber auch ohne dieses Gimmick, sieht das Spiel hervorragend aus. Das hat aber auch seinen Preis in der Hardwarehungrigkeit. Wir hoffen, dass hier durch Treiber und Optimierungen noch etwas Besserung stattfindet, damit man das Spiel am PC so schön wie möglich genießen kann.

Mourningstar Hub

Zurück zur Mourning Star: Hier wuseln andere Spieler herum und man kann sich für verdiente Währung neue Waffen kaufen oder das Tutorial erneut aufsuchen. Das Hauptaugenmerk liegt aber in der „Kathedrale“ in der Mitte, in der man zu Orgeltönen seine nächste Mission aussuchen darf. Nachdem man eine Mission gewählt wurde, kann man sein Loadout noch kurz verändern, bevor es dann richtig los geht. Die vier in der Beta möglichen Missionen sind inhaltlich allerdings nicht großartig unterschiedlich. Schlussendlich geht es darum, an das Ende des Levels zu kommen. Einmal muss man eben Kühlmittel finden, um damit eine Lemann Russ (eine Sorte Panzer im WH40k Universum) Fabrik zu retten. Das andere Mal stoppt man halt einen Häretiker. Aber schlussendlich schießt und schreddert man sich durch, egal was das Endziel eigentlich ist. Daneben gibt es sekundäre Ziele für etwas mehr Belohnungen am Schluss. Beispielsweise soll man drei Bücher nebenher finden. Wir hoffen, dass es diesbezüglich bei Release etwas mehr Abwechslung oder eventuell mehr Story innerhalb einer Mission gibt.  Wer sich den Verlauf einer gesamten Mission einmal anschauen möchte, den verweisen wir auf unser Gameplay Video.

Spaßiges Gameplay beim Kampf gegen die Häretiker

In Sachen Gameplay gab es aber wenig zu mäkeln. Der reine Nahkampffokus der Vorgänger weicht einem dynamischen Wechsel zwischen Nahkampf und Schusswaffengebrauch. Und das macht richtig Spaß, die Action ist durchgehend intensiv und man muss nicht nur die Gegner, sondern auch seine Teamkollegen im Auge behalten. Wenn man wichtige Gegenstände herumträgt ist man hilflos und auf seine Kollegen angewiesen. Auch hier kommen Erinnerungen an unzählige L4D Runden hoch. Die Zombies sind diesmal aber vom Chaos entstellten humanoide Gegner. Zusätzlich gibt es auch tierische Gegner und Fernkämpfer, die einen ins Kreuzfeuer nehmen. Gesprenkelt wird das Ganze von Spezialisten, wie den Kamikaze Pox Bombern oder Snipern.

Das kann man sich am besten vorstellen, wie etwas schwächere Spezialzombies aus L4D. Trotzdem dürfen diese Kontrahenten niemals ignoriert werden, auch wenn sie schnell erledigt werden können. Wer nicht genug menschliche Mitspieler findet, bekommt Bots ins Team gestellt. Diese waren die meiste Zeit aber keine große Hilfe und wir hoffen, hier wird an deren Intelligenz noch nachgebessert. Mit drei menschlichen Mitspielern hatten wir aber viel Spaß. Insbesondere das aus Vermintide bekannte Nahkampffeeling macht Laune. Den „Ooomph“ hinter den Schlägen kann man spüren und das Brutalitätslevel passt hervorragend zum Warhammer Universum.

Wer sich dann durchgekämpft hat (oder dessen Team vernichtet wurde) bekommt Erfahrungspunkte und Währung. Erstere leveln den eigenen Charakter und schalten neue Fähigkeiten und Ausrüstungsgegenstände frei. Wem diese nicht genügen, der kann beim Händler auf der Mourning Star ebenfalls aufrüsten und sein hart verdientes Geld verpulvern.

Positiver Ersteindruck, aber ein paar Ecken von Darktide gehören noch geschliffen

Insgesamt ist unser Eindruck, dass hier ein guter Multiplayer Co-op Shooter inkl. Intensivem Melee Gameplay auf uns wartet. Die Verbindungsabbrüche und technischen Probleme der Beta, sollten bis zum Release behoben sein. Was allerdings positiv auffiel war, dass wenn das Spiel während einer Mission crashte, konnte man nach einem Neustart, zurück zu seiner Party. Ein Feature, dass hoffentlich beibehalten wird und Schule macht. Die technischen Probleme der Beta beiseite geschoben, können wir aus einen mehr als soliden Ersteindruck zurückblicken. Warhammer 40k Fans dürfen sich also auf einen würdigen Nachfolger von Vernimtide 1 und 2 freuen. Warhammer 40k Darktide erscheint voraussichtlich am 30. November für PC (Steam + Windows Store) und XBox Series X/S.

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Written by: Steve Brieller

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