Darksiders 3 – Fury nimmt’s mit den sieben Todsünden auf!

Mit Darksiders gelang THQ Nordic damals im Jahr 2010 der große Wurf, denn das Action-Adventure rund um den apokalyptischen Reiter Krieg konnte die Massen begeistern und zahlreiche Top-Wertungen abstauben. Selbiges galt zwei Jahre später auch für den zweiten Teil, in dem ihr in die Rolle des zweiten Reiters schlüpftet und eurem gestürzten Bruder zur Hilfe eilen musstet. Mit verschiedenen RPG-Elementen verfeinert reihte man sich zu seiner Zeit erneut in den oberen Spiele-Rankings ein, eine Zukunft war gesichert! …oder etwa doch nicht? Eine Zwangspause ereilte die ambitionierte Spielereihe, und so mussten sich Fans sehr lange gedulden, bis mit Fury endlich der dritte Teil von Darksiders angekündigt wurde! Wir durften im Zuge der Gamescom bereits die Peitsche in die Hand nehmen und uns mit der einzigen weiblichen Reitern der Apokalypse in die Schlacht begeben. Welchem Boss wir dabei über den Weg gelaufen sind, das verraten wir euch jetzt!

Back to the Roots! Wer vermutet, dass THQ Nordic die RPG Elemente von Tod aus Teil 2 auch diesmal übernimmt, den müssen wir gleich zu Beginn enttäuschen. Fury’s Abenteuer soll sich wieder ähnlich wie das von Krieg gestalten, frei nach dem Motto: Weniger ist mehr! Und so spielte sich auch die apokalyptische Reiterin. Wer hier komplizierte Kombo-Attacken sucht, der sucht vergebens, denn Fury’s Peitsche lässt sich schon wie das Schwert ihres Bruders lediglich mit einem Knopf steuern. Auch ein klassisches Blocksystem ist hier nicht vorhanden, sondern nur durch geschickt getimte Hechtsprünge lassen sich gegnerische Angriffe vermeiden. Passend zur ihrer Kraft könnt ihr, sofern ihr genügend Schaden austeilt, in einen Zornmodus wechseln, in dem ihr noch einmal mächtige Attacken entfestellt. Davon sollen im Laufe des Spiels mehrere Formen verfügbar sein, womit ihr euch auf eure Gegner abstimmten könnt. An dieser Stelle müssen wir zugeben, dass gerade in der heutigen Zeit von Action-Adventures ein vereinfachter Ansatz ungewöhnlich ist. Doch nicht nur wir wurden schnell eines Besseren belehrt, dass ein vereinfachtes Gameplay nicht direkt mit einer vereinfachten Schwierigkeit gleichzusetzen ist.

Bereits nach fünf Minuten in der Demo stand ein Bosskampf vor der Tür, der den Weg für die spätere Handlung ebnen soll. Eine Hexe in Krähengestalt stellte sich uns in einer zerstörten Ruine einer Großstadt entgegen, ihres Zeichen Neid, eine der sieben Todsünden. Ohne großes Geplänkel begann der Kampf, bei dem die oben erwähnten Timings stimmen mussten, denn ansonsten ereilte einen schneller der Spieletod, als einem lieb war. Als neben uns zahlreiche Spieler geschlagen ihren Controller zur Seite legten wussten wir, dass Darksiders 3 mitnichten so einfach werden würde, wie seine Vorgänger. Nach rund 10 Minuten war der Spuk vorbei, was übrig blieb war eine geschlagene Todsünde, deren Macht wir in einer Maske festhielten. An dieser Stelle tritt nun also auch der Adventure-Part in Kraft, denn mit den Kräften der Todsünden lassen sich im weiteren Verlauf der Story auch neue Gebiete erschließen, ohne Fury mit einer Vielzahl an Items im Gepäck auf die Reise zu schicken.

Darksiders THQ Nordic Screen

Leider war kurz nach unserem Kampf mit Neid unsere Gelegenheit des Anspielens auch schon wieder vorbei. Optisch bleibt Darksiders 3 seinem Stil treu, der Fokus liegt nicht auf einer pompösen Grafik sondern dem Gameplay. Gerade dieses Gameplay war schon seit jeher die Stärke der Reihe, die mit Fury nun endlich fortgesetzt wird. Die apokalyptische Reiterin sieht nicht nur umwerfend aus, sondern macht mir ihrer Peitsche selbst Kratos und seinen Chaosklingen Konkurrenz. Bleibt nur zu hoffen, dass die Handlung zu überzeugen weiß, vor allem was die Visualisierung der sieben Todsünden betrifft.

Darksiders 3 erscheint am 27.November 2018 für PC, Playstation4 und Xbox und so viel sei gesagt: Wer Krieg und Tod mochte, wird auch mit Fury seinen Spaß haben, denn Darksiders bleibt sich selbst treu. Ein Umstand, der in der heutigen Zeit und der langen Entwicklungszeit nicht mehr allzu selbstverständlich ist.

 

 

Teilt uns eure Meinung mit

Written by: Manuel Barthes

Ehemaliger freier Redakteur bei Cerealkillerz