Cat Quest Review – ein miautastisches Abenteuer

Was haben the Legend of Zelda, Diablo und Katzen gemeinsam ? Eigentlich nichts wenn man es so zusammenrechnet. Die Jungs vom Entwickler the Gentlebros sind da anderer Meinung und haben ihr Open World Action RPG Cat Quest veröffentlicht, welches sich ganz und gar den Stubentigern widmet und die erwähnten Elemente kombinieren möchte. In unserem Review erfährt ihr ob uns das Indiegame mit der Knuddeloptik zum schnurren oder fauchen gebracht hat.

Süß, witzig und liebevoll gemacht

Die Welt von Cat Quest ist in einem Fantasy-Königreich angesiedelt, deren Bewohner flauschige Katzen sind. Die Schwester des namenlosen Helden wird vor seinen Augen vom Oberbösewicht Drakoth „gekatznapped“ und unser niedlicher Held an die Küste des Königreichs geschwemmt. Der für so ein Abenteuer fast schon obligatorische Begleiter in Form des frechen und knuffigen Schutzgeists Spirry weckt uns aus unserem Dornröschenschlaf auf und fortan streifen wir durch eine offene Spielwelt, die im Design einer großen Landkarte aufgebaut ist.

Hierbei muss der Held in bester Zelda und Diablo Manier verschiedene Gegner besiegen, unzählige Nebenquests absolvieren, Dungeons nach neuen Items durchforsten sowie seinen eigentlichen Zielen, nämlich seine Schwester zu retten sowie Drakoth und seine Armee von Drachen zu besiegen, nachgehen.

Da gegen Drachen ein Schwert alleine nicht wirklich ausreicht erfahren wir gleich zu Beginn über unsere wahre Herkunft: unser Held ist ein sogenannter Drachenblüter, eine Art totgeglaubter Bund aus „Catvengers“ mit speziellen magischen Kräften, welche schon einmal die Drachen besiegt haben und durch uns nun wieder in der Welt existieren. Hierfür lernen wir ab bestimmten Leveln immer mehr Fähigkeiten wie eine kreisrunde Flammenattacke oder eine Selbstheilung dazu, welche wir bei Magiern in bestimmten Shops käuflich erwerben können.

Insgesamt macht das Design der offenen Welt mit ihren lustigen und abwechslungsreichen Nebenquests sowie den teils fordernden Kämpfen sehr viel Spaß. Besonders gut haben uns die unzähligen Querverweise zum echten Leben und der modernen Gesellschaft sowie die Katzenwortspiele gefallen. Je nach eurer Spielweise wird euch die Reise durch das Tatzenland zirka 6 – 12 Stunden unterhalten.

Spannendes Kampfsystem, nervige Designentscheidungen

Das Kampfsystem ist sehr schlicht gehalten, erfordert aber mit dem Hinzukommen weiterer Skills in Kombination mit den richtigen Ausweichmomenten doch auch etwas an Einarbeitung, welche aber nicht zur Tortur verkommt. Es ist ein sehr befriedigendes Gefühl, wenn man trotz niedrigerem Level mit den obenbeschriebenen Kombinationen Drachen oder größere Gegnerverbände besiegen kann.

All das motiviert, wird nie wirklich frustrierend und macht Cat Quest vor allem nicht nur zu einem Abenteuer für die erwachsenen Spieler, sondern kann auch getrost den jüngeren Gamern unter uns vorgelegt werden. Grafisch macht Cat Quest Dank seiner herzigen Zeichnungen und der charmanten 2,5D Comicoptik sowieso einen hervorragenden Eindruck.

Trotz der vielen positiven Worte gibt es auch ein paar negative Dinge zu erwähnen: Das Speichersystem, welches euch nur erlaubt in Dörfern euren Spielstand zu sichern kann vor allem in Momenten der Unachtsamkeit für Frustmomente sorgen. Zwar sind die Speicherpunkte nie all zu weit voneinander entfernt, doch sollte man dies bei längeren Quests immer im Auge behalten.

Das herauszoomen der Kamera auf die große Map ist zwar ein tolles Feature, völlig unverständlich für uns war jedoch der Umstand, dass diese nicht frei bewegbar ist und man so oft aufgrund der Größe der Welt und ihren Abzweigungen mit Seen und Inselchen auch nicht wirklich weiß wo man hin muss, da der Pfeil auf einen Bereich ausserhalb der Anzeige liegt.

Auch dass man nur eine Quest annehmen kann (Anm: es sind gar nicht so wenige und oft bestehenden die Nebenquests aus mehreren kleinen Handlungssträngen mit Folgequests) und so unnötige Laufwege in Kauf nehmen muss brachte unsere Stirn ein wenig zum runzeln.

Allerdings ist das alles aufgrund des Preises von 12,99€, der herzigen Optik und der Erzählweise absolut verschmerzbar und tut dem Spaß keinen Abbruch.

Fazit

Cat Quest ist ein wirklich süßes und humorvolles Open World Action RPG für groß und klein und kann trotz ein paar Schnitzern im Design dank eines guten Kampfsystems und den abwechslungsreichen Quests überzeugen. Ein wahrlich katztastisches Abenteuer!

Positiv

+ Tolles Artwork

+ Abwechslungsreiche Quests

+ Humorvoll

+ Liebevolles Design der Welt

+ Gutes Kampfsystem

Negativ

– Speichersystem unnötig mühsam

– Map nicht frei beweglich

– Nur eine Quest annehmbar

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.