Call of Duty Black Ops: Cold War PS5 Review – Zombies und Kampagne eilen zur Rettung

Der jährliche Call of Duty steht mit Black Ops: Cold War vor der Tür und erscheint noch dazu passend in der Launch-Woche der PS5. Was dürfen Call of Duty Fans dieses Jahr für Neuerungen erwarten und kann die Kampagne nach längerer Zeit mal wieder überzeugen? Eine Antwort auf alle offenen Fragen zu Cold War gibts wie immer bei uns im Test.

Das übliche Gesamtpaket mit einigen Mängeln

Die eierlegende Wollmilchsau von Activision kommt wieder mit einem umfangreichen Paket an verschiedenen Modi und Features daher. Die durch Warzone und den Zombie-Modus immer mehr in den Schatten rückende Kampagne der Reihe kehrt in Cold War wieder zu alter Stärke zurück. Aufgebaut als direkte Vorgeschichte zu Black Ops kehren Alex Mason, Frank Woods, und Jason Hudson zurück, um ein terroristisches Attentat in 1980er des kalten Krieges zu vereiteln. Ihr erstellt euch dieses Mal einen eigenen Charakter und könnt in einem relativ überschaubaren Formular Name, Geschlecht und Hautfarbe wählen. Zu Gesicht bekommt ihr den Charakter zwar nie, aber eine nette Abwechslung zum üblichen Ablauf! Eine weitere Neuerung sind Entscheidungsmöglichkeiten und multiple Enden. Damit wird die sehr kurz ausgefallene Spielzeit von 3-5 Stunden ein wenig um offene Nebenaufgaben, Rätsel und verschiedene Ausgangsszenarien erweitert. Allgemein kann man hier mit Sicherheit sagen, dass die Kampagne von Cold War eine der besten der letzten Jahre geworden ist. Die vielen Schauplatz-Wechsel, bekannten Gesichter und die übliche kinoreife Action ist gekonnt in Szene gesetzt. Auch wenn das Herunterladen der Kampagne selbst nicht gerade sehr „Next-Gen“ geworden ist. David S. Goyer (Drehbuchautor bei The Dark Knight) war an der Umsetzung beteiligt und man merkt deutlich, dass man sich dieses Jahr wieder etwas mehr Mühe mit der Kampagne gegeben hat. Die große Storywendung wird nur leider im letzten Abschnitt des Spiels etwas zu sehr in die Länge gezogen und verliert relativ schnell vor dem großen Finale ihren Reiz. Ansonsten bekommt ihr hier wirklich außergewöhnlich beeindruckend umgesetzt Schauplätze und Szenarien serviert.

Berlin Call of Duty Cold War Review Screenshot
Jede Mission überzeugt durch das gewohnt solide Gunplay und actionreiche Szenarien. Oben drauf sieht das Spiel auf der PS5 unglaublich gut aus.

Nachdem man die Kampagne abgeschlossen hat, stehen noch diverse Multiplayer-Modi bereit sowie der beliebte Zombie Modus. Neben den klassischen Modi neu in Cold War mit dabei: „VIP Escort“, „Combined Arms“, und „Fireteam“ („Dirty Bomb“) mit 40 Spielern aufgeteilt in 4 Teams. PS5-Spielern steht zusätzlich „Zombie Onslaught“ zur Verfügung, wo ihr in Wellen zu zweit eine Zone verteidigt und möglichst lange gegen Zombies und Elite-Gegner überleben müsst. Zum Launch selbst bleibt damit die Auswahl an Modi und Karten relativ überschaubar, aber alle Post-Launch Updates werden für Cold War kostenlos ergänzt. Gerade im Zombie-Bereich ist das dringend notwendig, da „Onslaught“ nicht wirklich etwas Neues abliefert und Veteranen nicht unbedingt lange beschäftigen wird. Es gibt jetzt eine quasi endlose Variante, in der ihr alle fünf Runden einen Helikopter rufen könnt, um die Belohnungen zu sichern, und den Modus zu beenden. Hier müssen alle Zombies der jeweiligen Runde rund um den Helikopter erledigt werden, bevor er landen kann und die Exfiltration erfolgreich durchgeführt werden kann. Die neuen Features sind auf jeden Fall sinnvoll, aber wirklich neu fühlt sich relativ wenig im Gesamtpaket der Multiplayer-Modi an. So sehr die Waffenauswahl, das übergreifende Progression System und das solide Gunplay auch überzeugen, es fehlt etwas an Kreativität. Viele Bereiche wie der bereits erwähnte Installationsprozess auf der PS5 wirken nicht sehr durchdacht und dieses Eindruck zieht sich durch viele Teile des Spiels.

Viele klassische Modi wurden durch ein paar Neuzugänge erweitert.

Zumindest dürfen sich PS5 Besitzer über eine gelungene Nutzung der neuen Features DualSense Controllers freuen. Die adaptiven Trigger liefern hier ein neues Gefühl beim Zielen und Schießen im Spiel. Anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig, bekommt ihr hier mit der Zeit ein besseres Erlebnis beim Absetzen von Schüssen auf den Triggern. Das haptische Feedback hilft hier auch noch ein wenig, um die Immersion zu steigern. Falls euch diese Features nicht zusagen sollten, können sie einfach im Menü nachgebessert werden. Wirklich am längsten konnte uns von allen Multiplayer-Modi eigentlich der Zombie-Modus begeistern. Darin enthalten sind Power Ups wie beispielswiese „Pack-a-Punch“ und „Mystery Box“, die, zusammen mit einigen netten Überraschungen, den Fan-Favoriten wieder mit neuen Elementen und Abwechslung befeuern.

Arcade Easter Egg Call of Duty Cold War
Auch Arcades und Oldschool-Titel von Activision bekommen wieder einige Auftritte in Form von Easter Eggs.

Fazit

Call of Duty Black Ops: Cold War liefert eine der besten Kampagnen der letzten Jahre ab und erweitert den beliebten Zombie-Modus sehr gelungen. Auch wenn die Kampagne wirklich kurz ausgefallen ist und die neuen Multiplayer-Modi nicht ganz überzeugen, bekommen Call of Duty Fans wieder das gewohnte Gesamtpaket und dürfen sich auf kostenlose Upgrades in der Zukunft freuen.

Positiv

+ Eine der besten Kampagnen der letzten Jahre

+ Zombie-Modus gelungen erweitert

+ Einer der bisher schönsten Next-Gen-Titel auf der PS5

+ Kostenlose Post-Launch-Updates

Negativ

– Neue Multiplayer-Modi können nicht ganz überzeugen

– „Zombie Onslaught“ entpuppt sich als relativ langweilige exklusive Ergänzung

– Storywendungen werden gegen Ende der Kampagne etwas zu sehr breit getreten

– Unnötig komplexer Installationsprozess auf der PS5

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer