Bloodstained: Curse of the Moon Review – Der König ist tot … Es lebe der König !

Als Koji Igarashi, damaliger Seniordeveloper bei Konami und hauptverantwortlicher Produzent für die Castlevania Reihe den japanischen Traditionskonzern verließ und zusammen mit einem chinesischen Geschäftsmann Artplay gründete wurde auch der Entschluss gefasst ein Spiel mittels Schwarmfinanzierung zu produzieren. Bloodstained – Ritual of the Night, welches eine Art spiritueller Nachfolger von Symphony of the Night werden soll und dieses Jahr für Nintendo Switch erscheinen wird wurde erfolgreich finanziert und konnte sogar zusätzliche Strechtgoals erreichen: Eines davon war ein spielbares Prequel in der Machart von Castlevania III, welches im 8-Bit Stil gehalten ist und von Inti Creates beigesteuert wird. Das Versprechen wurde entsprechend umgesetzt und mit Bloodstained – Curse of the Moon eben dieses Prequel veröffentlicht. Erfährt in unserem Review, wie sich der geistige Nachfolger von Castlevania III geschlagen hat.

Von Peitschen, Dämonen und Vampiren

Die Story beschränkt sich auf ein text-basiertes Intro: Ihr spielt Zangetsu, einen von Rache durchtriebenen Krieger, der mit dem Fluch des Mondes belegt wurde und sich selbst zur Aufgabe gemacht hat alle Dämonen der Nacht eigenhändig und ohne Kompromisse auszulöschen. Hierbei befreit er drei weitere Recken, welche ihm künftig im Kampf unterstützen: die peitschenschwingende Miriam, der Magier Alfred und schließlich Gebel der Vampir.

Wer jetzt an Simon Belmont, Arthur und Alucard denken muss liegt absolut nicht falsch: Das gesamte Spiel ist in seinem Aufbau und Design ein nahezu vollständiges Abbild von Castlevania III – Dracula`s Curse. In insgesamt 9 Levels erlebt ihr klassische Hardcore-Plattform Action, welche man vom Original gewohnt ist. Ihr müsst aktiv zwischen den Helden wechseln, um neue Pfade und Geheimgänge innerhalb der Levels zu entdecken und werdet sogar bei Treffern wie in der Vorlage zurückgeworfen, was auch für den einen oder anderen Frustmoment sorgen kann, wenn ihr wieder Mal Castlevania-typisch durch einen Treffer im Abgrund landet. Zwar verliert ihr nicht unmittelbar ein Leben, aber dafür einen Helden, was das Voranschreiten innerhalb des Levels erschwert.

Der Schwierigkeitsgrad ist knackig, bleibt aber stets fair. Für Neueinsteiger wird ein Casualmodus angeboten, der mit unendlich Leben und einem etwas humanerem Schwierigkeitsgrad aufwarten kann. Wem das beides zu einfach ist, darf sich nach dem ersten Durchgang, welcher rund 2 bis 3 Stunden dauert über einen Nightmare Modus freuen, welcher absolut gnadenlos ist und der euch bereits beim ersten Ableben eures Helden ein Leben kostet.

Auch technisch Castlevania III

In der Technikabteilung herrscht in allen Bereichen der 8-Bit Charme: Die Grafik ist bewusst auf dem Niveau der Vorlage von 1990 gehalten und lässt so die guten alten Zeiten nach bestem Wissen und Gewissen aufleben.

Die Steuerung geht punktgenau und ohne gröbere Probleme von der Hand und orientiert sich ebenso direkt an der Vorlage. Auch in der Soundabteilung dominiert 8-Bit, wobei sich Inti Creates hier nicht an der westlichen Portierung von Castlevania III, sondern an dem japanischen Release, welcher ein eingebautes VRC6 Moduel für besseren Sound besaß, orientiert hat. Nostalgiefans werden sofort so manchen catchy tune wahrnehmen.

Fazit

Bloodstained – Curse of the Moon ist ein durchwegs gelungener Appetizer für Ritual of the Night, der in seinem gesamten Aufbau Castlevania III nachahmt. Aufgrund des geringen Kaufpreises und des durch und durch gelungenen Gameplays kommen vor allem Nostalgiker und Castlevania Fans voll auf ihre Kosten.

Positiv

+ klassische Plattformaction im Stil von Castlevania

+ motiviert für mehrere Durchgänge

+ Coole NES Optik

+ Guter 8-Bit Soundtrack

+ Sehr geringer Anschaffungspreis

Negativ

– Kaum Story vorhanden

– Charaktere werden zu wenig durchleuchtet

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Written by: Patrice Naderi

Multikonsolero, Film- und Seriennerd aus Leidenschaft, Technikjunkie, Comicsammler, Sportfan und Müslivernichtungsmaschinerie.