Beyond: Two Souls PS3 Review

Nach The Last of Us und Puppeteer kommt mit Beyond: Two Souls der nächste lang erwartete PS3 Exklusivtitel, von den Heavy Rain Machern: Quantic Dreams. Wir konnten bereits auf der Gamescom, Game City und einem exklusiven Hands-On direkt bei Sony uns einen Eindruck zum Spiel machen und seit Freitag auch mit der finalen Version des Spiels.

Story

Quantic Dreams bleiben ihrer Linie die bereits seit Fahrenheit und Heavy Rain bekannt sein sollte treu, was Storytelling betrifft. Ihr begleitet Jodie Holmes über 18 Jahre ihres Lebens. Wäre relativ langweilig, wenn Jodie nicht etwas spezielles an sich hätte. Seit ihrer Geburt begleitet sie ein Geist namens Aiden welcher an sie gebunden ist und sie auch über das ganze Spiel über unterstützt. Durch die Fähigkeit mit Geistern zu kommunizieren, hat Jodie leider kein einfaches Leben. Sie ist immer die Ausgestoßene, wird belogen und ihr ganzes Leben nur ausgenutzt. Hier versucht Quantic Dreams die Gefühle im Spieler zu wecken und auch über die gesamte Story verteilt einen klaren Blick auf unsere heutige Gesellschaft zu liefern. Ihr lernt auch über die Story verteilt jede Menge besondere Charaktere kennen die den Storyverlauf beeinflussen je nachdem wie ihr euch in den verschiedenen Situationen entscheiden. Auch der Einsatz von bekannten Schauspielern wie Ellen Page (Jodie Holmes) und Willem Dafoe (Nathan Dawkins) hilft der Story noch mehr an Tiefe und Realismus zu gewinnen.

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Heavy Rain Spieler werden diese Story Zweige natürlich schon kennen, doch mit Beyond: Two Souls geht Quantic Dreams noch mals einen Schritt weiter in Sachen interaktiver Film. Ihr werdet vor unzählige Entscheidungen geworfen und habt zwar teilweise Stress-Momente, doch auch wenn ihr eine Situation nicht ganz so lösen könnt wie ihr es eigentlich wolltet, gibt es für euch kein Game Over. Jede Stelle im Spiel hat einen logischen Verlauf wie es weitergehen könnte, falls ihr euch mal in einem Part etwas schlecht anstellt oder ihr anders auf die Situation reagieren wollt. Das Spiel gibt euch zwar einen roten Faden vor zum Ende, aber wie ihr dort hinkommt und wie das Ende ausgeht entscheiden ganz alleine ihr. Mit über 20 verschiedenen Enden, übertrifft sich Quantic Dreams mal wieder selber und wir konnten bereits einige davon sehen und sind begeistert. Die Art und Weise wie euch das Spiel alle Freiheiten lässt ist unfassbar gut gemacht! Unser einziger Kritikpunkt ist leider die Spielzeit. Mit ca. 6-8 Stunden Spielzeit kann man bereits 4 der über 20 Enden sehen. Der Wiederspielwert ist natürlich vorhanden, weil das Spiel einfach großartig ist, nur bleibt für Gelegenheitsspieler denen die Motivation für einen weiteren Durchlauf fehlt nur diese 6-8 Stunden Spielzeit.

Gameplay

Wie schon in Heavy Rain müsst ihr eigentlich relativ wenig ins Spiel selbst eingreifen. Quantic Dreams hat sich die Kritik zu Heavy Rain zu Herzen genommen und die Quick Time Events wurden verbessert. In Beyond: Two Souls müsst ihr einfach mit dem rechten Analog Stick die logische Bewegung eures Charakters fortsetzen. Wir fanden die Idee und die Umsetzung gut. Es bringt doch ein authentischeres Gefühlt für den Spieler, vor allem in den Kämpfen. Etwas holbrig gelöst ist Aiden’s Gameplay Part. Natürlich ist ein Geist nicht gerade bekannt für agile und menschliche Bewegungen, aber das Gameplay mit ihm ist doch etwas schwammig geworden. Die Kombination aus beiden Charakteren wurde sehr gut gelöst und bringt ein sehr guten Flow ins Spiel sobald man mit beiden Charakteren gut umgehen kann.

BEYOND_SCREEN_02Wirklich gefordert wird man als Spieler eher selten in Beyond: Two Souls. Sollte euch mal ein Fehler passieren, gibt es durch das fehlende Game Over eigentlich keine Möglichkeit, dass ihr irgendwie im Spiel zurückgeworfen werdet oder einen Abschnitt erneut spielen müsst. Die Story geht, egal was ihr macht weiter. Natürlich verpasst ihr dadurch manche Parts im Spiel, die vielleicht etwas interessanter sein könnten aber ihr habt nie den Druck, den man aus anderen Spielen kennt.

Multiplayer

Eine weitere Steigerung zu Heavy Rain ist der Duo Mode. Ihr könnt entweder mit 2 Controllern spielen oder euch einfach auf jedes beliebige Smartphone oder Tablet die Beyond: Touch App downloaden und sofort loslegen. Wir habens getestet und können sagen: Vor allem für Nicht-Gamer absolut empfehlenswert! Es spielt sich sehr interaktiv und vor allem einfach. Ihr müsst rein durch drücken des Touch Interface’s ins Spiel eingreifen und es funktioniert auch einwandfrei ohne Verzögerung.

GAME_MODE_1377023345Soundtrack und Grafik

Abschließend muss man natürlich auch noch den Soundtrack und die enorme grafische Leistung von Beyond: Two Souls loben. Jeder einzelne Song ist sehr stimmig zur jeweiligen Landschaft und vor allem in den dramatischen Szenen sehr mitreißend. Die Mimik der Charaktere und auch die einzelnen Details der Gesichter sind vor allem durch das verwendete Motion Capturing mit den Schauspieler absolut gelungen. Wer von Heavy Rain schon begeistert war, wird Beyond: Two Souls lieben!

Fazit

Die Heavy Rain Macher haben es geschafft ihr Meisterwerk noch mals zu übertreffen! Beyond: Two Souls macht einfach alles richtig und beweist wieder einmal, dass Videospiele um einiges bessere Geschichten erzählen können als Filme. Wir sind einfach von allen Aspekten des Spiels komplett überzeugt und finden es nur Schade, dass wir nicht mehr Abschnitte von Jodie’s Leben miterleben durften! Von uns gibt es eine klare Empfehlung und wer jetzt schon zuschlagen möchte, sollte sich sofort die Special Edition zulegen.

 

 

Positiv

+  Konkurrenzloses Storytelling

+ Grafik überzeugt durchgehend

+ Duo Mode bringt zusätzlichen Spielspaß

+ Enorme Dialog und Entscheidungsvielfalt

 

Negativ

– Erster Storydurchlauf etwas zu kurz

– Gameplay mit Aiden anfangs etwas gewöhnungsbedürftig

 

by Gabriel Bogdan

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

1 Comment Added

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  1. gamesart 8. Oktober 2013 |

    Klasse Test, weiter so!

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