Batman: Arkham Knight Playstation 4 Review

Mit Batman: Arkham Knight läuten Entwickler Rocksteady Studios und Publisher Warner Bros. Games die nächste Runde der Superhelden Gemetzel ein. Im dritten und letzten Teil der Serie stürzt man sich erneut als der dunkle Rächer von schwindelerregenden Höhen, unermüdlich auf der Mission, die Pläne diverser Schurken zu vereiteln. Doch wird das Serienfinale seinem Hype gerecht?

Viele Bekannte und „der Neue“

Als primären Bösewicht tritt den Spielern in dieser Batman Version Erzfeind Scarecrow entgegen, der gleich zu Beginn mit einer massiven Bombendrohung aufwartet. Die Evakuierung Gothams ist die Folge, wodurch die Bahn frei wird für einen verhältnismäßig rücksichtslosen Protagonisten. Unterstützung erhält die gute alte Vogelscheuche von einem Unbekannten, der unter dem Namen Arkham Knight sein Unwesen treibt, und auch der Riddler ist für das eine oder andere Rätsel gut.

Als besonderes Schmankerl stellen Rocksteady Studios ihre Version des Batmobils zur Verfügung, das sich per Knopfdruck in einen mächtigen Panzer verwandeln lässt, der mit Leichtigkeit gegnerische Fahr- und Flugzeuge zerlegt. Dadurch entstehen neue Gameplay Möglichkeiten wie Verfolgungsjagden oder Bosskämpfe mit dem Batmobil, die willkommene Abwechslung in ein ansonsten doch recht repetitives Spiel bringen.

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Nach wie vor verteidigen viele den Ruf Batmans, moralisch nicht dazu in der Lage zu sein, Menschen zu töten. Doch in Arkham Knight scheint der Held um einiges aggressiver und kompromissloser als gewohnt. Und ganz ehrlich: von einem Treffer des Batmobils, der ein gepanzertes gegnerisches Gefährt in ein buntes Feuerwerk verwandelt, wird sich der gewöhnliche Straßenganove kaum erholen.

Nur für Konsolenspieler

Arkham Knight wurde speziell für die NewGen-Plattformen sowie für den PC entwickelt, dieser Review bezieht sich auf die Version der Playstation 4. Zunächst aber noch ein paar Worte zur PC-Version, wo sich abspielte, was sich nicht anders als ein Fiasko beschrieben lässt. Ein immens schlechter Port mit eklatanten Framedrops, die das Spiel weder zu zocken geschweige denn zu genießen möglich machen.

Von diesen Problemen bleibt man auf der aktuellen Playstation glücklicherweise verschont. Selbst bei größeren Gegnermengen prügelt es sich weitgehend ruckelfrei. Auch rast es sich äußerst gemütlich durch ein umfangreiches und detailverliebt gestaltetes Gotham, in dem einen keine nervigen Ladezeiten erwarten. Rocksteady wissen bereits seit dem ersten Teil mit exzellenten Animationen aufzuwarten, die ein gut durchdachtest Kampfsystem wunderbar ergänzen.

Batman Catwoman Screen

Auffallend sind in puncto Animation nur zwei Dinge. Einerseits springt man in Kämpfen teilweise meterweit durch einen Raum von Gegner zu Gegner, was schnell mal die Illusion sonst sehr glaubwürdig gestalteter Szenarien zerstören kann. Auf der anderen Seite wäre da noch so mancher Sturz in die Tiefe.

Hier kann das Batmobil gerufen werden, dass im Knight Rider Stil selbstständig angefahren kommt um sein Herrchen brav in Empfang zu nehmen. Prinzipiell eine coole Sache, wäre da nicht oftmals das Phänomen eines Sprunges in der Luft, wenn das Batmobil mal nicht genau rechtzeitig unter dem Spieler auftaucht.

Altbewährtes Gameplay

Das Grundprinzip von Batman: Arkham Knight ist schnell erklärt. Zuerst wählt man zwischen der Hauptgeschichte und kleineren Handlungsfäden, anschließend macht man sich auch schon fliegend, fahrend oder – für die ganz motivierten Touristen – gehend auf den Weg. Gotham ist außerdem gespickt mit kleinen Herausforderungen, die beispielsweise einen besonders guten Flug oder einen Kampf ohne Treffer der Gegner verlangen.

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Da man doch einiges an Zeit mit dem Reisen von A nach B verbringt, wird die Geschichte per Funk vorangetrieben, sodass man teilweise gar nicht mehr merkt, dass man die meiste Zeit denselben Abläufen folgt. Stimmige Sounduntermalung sorgt für ein rundes Gesamtbild.

Fazit

Zwar mögen die Aufträge teils trist erscheinen und manche Animationen Stirnrunzeln hervorrufen, im Großen und Ganzen präsentieren Rocksteady und Warner Bros. mit Batman: Arkham Knight aber ein Spiel, das zu gefallen weiß.

Vor allem für Fans sicherlich ein Pflichtkauf, denn diese werden von der Fülle an Informationen, die Arkham Knight über die diversen Charaktere des Batman-Universums preisgibt, begeistert sein. Eine packende Story mit alten Bekannten und einem mysteriösen Neuen in einem evakuierten Gotham, in dem man (vor allem mittels Batmobil) die Sau raus lassen kann, bieten auch Neulingen unterhaltsame Stunden. Passend für Batman Fans findet ihr auch hier gleich ein paar nette Neuigkeiten zu den kommenden Arkham Knight DLC Erweiterungen.

Wertungsbild 8,8

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Written by: Christian Huebel

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