AER: Memories of Old PS4 Review – Ein entspannendes Abenteuer

Diese Woche erscheint neben unzähligen Blockbustern auch ein kleines aber feines Indie-Abenteuer vom schwedischen Entwicklerstudio Forgotten Key. Auf den Spuren von Titeln wie Journey, Flower oder auch Flow begebt ihr euch mit dem Protagonisten Auk auf eine spirituelle Reise. Wir konnten den Titel bereits für euch ausführlichen testen.

Mehr als nur ein Walking Simulator

Wer Spiele wie Journey, Abzu und co. hinter sich gebracht hat weiß, dass oftmals mehr als nur ein simpler Spaziergang durch eine virtuelle Welt hinter diesen Spielen steckt. So ist es auch bei AER: Memories of Old. Nach ein paar kurzen Sprung-Passagen und einer wagen Einleitung in die Geschichte, befindet ihr euch bereits in der offenen Welt des Spiels, wie ihr es in unserem Gameplay Video sehen könnt. Quasi von Beginn des Spiels an habt ihr die Freiheit die Welt zu erkunden und seid eigentlich nie an irgendwelche spielerischen Grenzen gebunden. Gerade diese Leichtigkeit und Freiheit macht den Charme von AER aus. Ihr könnt jederzeit als Vogel frei die Welt bereisen und die verschiedenen Schauplätze entdecken und deren versteckte Tempel erkunden. Der Low-Poly Stil des Spiels wirkt vor allem bei den diversen Tieren die euch im Laufe des Spiels begegnen werden sehr passend. Leider fehlt es etwas an Interaktion mit der Welt. Die Entwickler haben zwar großteils die fehlenden Mechaniken hinter dem Spiel gut verstecken können, aber gerade bei so einer aufregenden Welt wie hier, würde man gerne etwas mehr mit den einzelnen Bewohnern interagieren können. Die Story ist weit aus weniger subtil wie in den bereits erwähnten Spielen und wird durch verteilte Rollen, Dorfbewohner und Steintafeln immer mehr durchleuchtet. Gerade durch die doch sehr tragende Rolle der Tiere in diesem Spiel, hätte etwas mehr an abwechlungsreichen Ereignissen und Interaktionsmöglichkeiten dem Spiel das richtige Extra verliehen. Mit 2-4 Stunden an Gameplay fällt der Titel auch relativ kurz aus, was man aber bei einem Startpreis von 19,99 bzw. 14,99 auf Steam verkraften kann.

AER Memories of Old

Das erkunden der Welt und die unglaubliche Freiheit machen AER zu einem wirklich speziellen und sehr entspannten Erlebnis. Spielerisch bietet der Titel einige Rätselaufgaben und Sprungpassagen die auf jeden Fall mehr von euch fordern werden als bei der Genre-Konkurrenz, aber dennoch keine wirkliche Herausforderung liefern. Durch die gelassene Erzählweise des Spiels ist auch dieser Part in Ordnung. Die Steuerung des Charakters überzeugt bis auf eine etwas zu hektische Kameraführung durchgehend und gerade im Flugmodus erlauben die Entwickler ein sehr angenehmes erkunden der Höhen und Tiefen die die Welt des Spiels zu bieten hat. Weiters könnt ihr Geister aus vergangenen Tagen mit einer Laterne aufdecken, was eigentlich der unspektakulärste Part des Spiels ist. Hin und wieder erzählen die Silhouetten zwar eine nette Hintergrundgeschichte, aber viele davon wurden einfach wiederholend in der Gegend platziert um immer dieselben Tätigkeiten zu beschreiben. Generell wird der spirituelle Gedanke hinter dem Spielaufbau und der Geschichte nicht jeden zusagen, aber wenn man sich auf die Welt einlässt und die verschiedenen Schauplätze erkundet, wird man sehr schnell in das Abenteuer gezogen.

PS4 Pro Aer Screen Review

Dank dem Low-Poly Stil passieren eigentlich so gut wie keine technischen Schnitzer im Spielverlauf. Die verschiedenen Wetterzonen des Spiels sind recht simpel, aber passend umgesetzt und in Sachen Sound und Lichteffekte kann man den Titel eigentlich so gut wie nichts vorwerfen. Hin und wieder wiederholen sichdie Soundsamples etwas zu oft, was sich im nächsten Tempel oder Kartenbereich dann trotz allem schnell ändern kann.

Aer PS4 Review Screenshot

AER: Memories of Old erscheint am 25. Oktober für PlayStation 4 und PC.

Fazit

AER: Memories of Old ist auf jeden Fall das angenehmste Abenteuer des Jahres. Die entspannende Atmosphäre des Spiels und die liebevoll gestaltete Welt werden euch durchgehend unterhalten können. Hin und wieder fehlt es dem Titel etwas an Interaktionsmöglichkeiten mit der Welt und auf spielerische Herausforderungen werden ihr so gut wie nie treffen. Wer damit leben kann, bekommt hier ein sehr gelungenes Indie-Adventure serviert.

Positiv

+ Entspannende Atmosphäre

+ Sehr offene Welt mit viel Freiheiten

+ Liebevolles Design im Low-Poly Stil

Negativ

– Fehlende Interaktionsmöglichkeiten mit der Welt

– Keinerlei spielerische Herausforderungen

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer