Tom Clancy’s The Division PS4 Review – Der neue Destiny Killer?

Wir haben uns die letzten Tage intensiv mit Ubisoft’s neuen Open World Shooter: Tom Clancy’s The Division für euch beschäftigt und verraten euch, nachdem wir bereits die letzten Hürden des Spiels abgeschlossen haben, unser finales Fazit zum wohl aktuellen größten Konkurrenten zu Bungie’s Destiny.

New York, New York

Als erstes wollen wir die detailreiche und wirklich großartig umgesetzte offene Welt von The Division hervorheben. Ubisoft ist ja bereits dafür berüchtigt, einige der schönsten Schauplätze der Weltgeschichte in einem Videospiel gekonnt umzusetzen. Mit Division ist es den diversen Entwickler-Teams hinter dem Open World MMO Shooter wirklich ein unglaublich detailliertes New York gelungen. Seit der Beta sind uns hier bereits einige nette Features aufgefallen, wie die vielfältigen und vor allem spektakulären Wetterwechsel, die abwechlungsreichen Gebiete mit Unmengen an Wand Graffitis und vieles mehr. Wir empfehlen einfach selbst einen Trip durch die Quarantäne-Bereiche von Division zu machen, damit ihr euch selbst ein Bild von der gelungenen Welt machen könnt. Ein weiterer großer Pluspunkt in Sachen Realismus schafft The Division mit dem überraschend guten Gun-play und vielen Kleinigkeiten die man bisher in den meisten Spielen so nicht gesehen hat. Die diversen Waffen fühlen sich großartig an und egal ob beim Einsatz selbst, oder auch bei der Konfiguration der Aufsätze und co. haben die Entwickler einfach alles richtig gemacht.

Division CK PS4 Screen 1

Das wirklich gelungene Gun-play kommt aber eher in Dark Zone richtig zum Einsatz, da die NPC Gegner das gesamte Spiel über wenig Herausforderung bieten. Die verschiedenen Gegner-Klassen reagieren fast alle ident und das Einzige, was euch aus der Deckung locken kann sind meistens Granaten der Gegner oder Runner mit Schrotflinten. Auch die Elite Gegner, die eigentlich die größte Herausforderung im Spiel bieten sollten, sind meistens viel zu langsam oder bleiben in Ecken hängen bzw. reagieren einfach viel zu simpel auf eure Aktionen. Zusammen mit der doch etwas schwachen Geschichte die euch Häppchenweise in Form von Video-Material und Audio Logs serviert wird, nachdem ihr Haupt-Quests abgeschlossen habt. Die gesamte Geschichte ergibt zwar deutlich mehr Sinn und bietet um einiges mehr Tiefe als zum Beispiel bei Destiny, überzeugt aber Gesamt gesehen leider wenig und wird auch nur durch den Ausbau eurer 3 Haupt Skill-Trees vorangetrieben. Hier wäre noch einiges an Potenzial für The Division vorhanden gewesen, vor allem weil die Quests ab Level 20 immer magerer werden und dadurch der Sprung ins Endgame unnötig in die Länge gezogen wird. Es wäre prinzipiell wieder an der Zeit solche Titel eher in Richtung kompakte Story und getrennte Multiplayer Komponente zu ziehen, da es in der aktuellen Form immer Stellen geben wird, die sich in die Länge ziehen oder farmen und grinden erfordern, was zwar den großteil der MMO Fans gefallen mag, aber nicht unbedingt ein wertvoller Beitrag fürs Spiel selbst ist.

Generell ist The Division teilweise sogar ein wenig langwieriger als Einzelspieler als zum Beispiel Destiny. Die Quests bieten teilweise so wenig Abwechslung, dass man sich selbst mit dem Teamkollegen unterhalten muss, um dem Spiel etwas mehr an Tiefe zu und Spielspaß zu verleihen. Hier bietet der Titel aber wirklich großartige Features, wie der integrierte Party Chat, der Party erstellen und co. überflüssig macht und auch den Sound an die Umgebung anpasst. Wenn ihr zum Beispiel in einen U-Bahn Tunnel kommt, passt sich der Hall und die Sound Effekte eurer Stimme auf die Umgebung an. Uns sind zwar kleinere Audio Bugs und Abstürze untergekommen, haben sich aber über die gesamte Spielzeit sehr in Grenzen gehalten. Vor allem Server disconnects gab es in der gesamten Woche für uns gerade mal einen.

Psycho Spielchen in der Dark Zone

Nicht nur die Kampagne in The Division lebt vom Teamwork und gemeinsamen interagieren, sondern auch in der PVP Zone namens Dark Zone kommt ihr als Einzelgänger nicht sehr weit. Die Dark Zone bietet ein eigenes Levelsystem und einen erhöhten Spannungsfaktor durch besseren Loot und die erhöhte Schwierigkeit besagten Loot auch wieder heraus zu bekommen. Wer sich noch an Runescape erinnern kann, wird sehr viel Ähnlichkeiten mit der ersten PVP Variante des etwas in die Jahre gekommenen Browser MMO’s finden. Es kann jederzeit alles in Chaos ausbrechen, sobald sich ein gegnerischer Spieler/Team oder ihr euch dafür entscheidet, dass ihr mal schnell den Loot eurer Gegenspieler näher ansehen wollt. Dadurch lebt die PVP Zone eigentlich großteils wie die Kampagne durch die Interaktion und die Zusammenarbeit mit euren Team-Mitglieder. Auch wenn es vielleicht etwas an vergleichbaren zu Destiny’s Raids fehlt, das Teamplay zieht sich bei The Division viel mehr durchs gesamte Spiel und wird auch von den unzähligen Features des Spiels selbst um einiges mehr gefördert als in anderen vergleichbaren Titeln.

The Division CK Screen 2

Wir hatten bereits einige großartige Erlebnisse mit verchiedensten Spielern und Mitspielern und verbringen im Endgame eigentlich die meiste Zeit nur noch in der Dark Zone.

Das Endgame

Der aktuell noch etwas schwammige Punkt von The Division ist das Endgame. Nachdem ihr alle Story Missionen absolviert hab und dann noch auf Level 30 gekommen seid, stehen auch Daily Missionen offen. Diese bieten mit dem harten Schwierigkeitsgrad einiges an Loot und Phoenix Coins, die ihr in die seltensten Waffen im Spiel investieren könnt. Darüber gibt es noch die Stufe Challenging die nur mit einem kompletten 4er Team schaffbar ist und ein abgestimmtest Team erfordert. Die Gegner haben hier den höchsten Rüstungswert und sind Level 32. Darüber hinaus kommen noch vor den ersten DLC Erweiterungen einige gratis Updates, die aktuell für April angesetzt sind. Nach viel klingt das Ganze aktuell noch nicht, aber auch erfahrene Spieler werden ohne Unterstützung  nicht unter 30 Stunden Spielzeit zum Endgame Content kommen. Was einige Destiny Spieler vielleicht auch erfreuen wird, ist dass die Drop-Rate von den seltestens Items im Spiel um einiges höher liegt als zu Anfangszeiten des Shooters von Bungie.

Division CK Screen 3

Tom Clancy’s The Division ist seit dem 8.3.2016 für Playstation 4, Xbox One und PC erhältlich. Einsteiger Tipps für The Division von uns findet hier.

Fazit

Tom Clancy’s The Division bietet eine der bisher umfangreiches offenen Welten der letzten Jahre, inklusive einem ebenso großartigen Gunplay und Realismus-Faktor. Wie bei den meisten MMO’s kommt zwar die Story etwas kurz und auch die KI der Gegner lässt sich meistens eher als fragwürdig betitelt, aber ansonsten macht der Titel eigentlich alles richtig und vor allem überraschend gut. Für Fans von Erkundungstouren bietet das verseuchte New York einiges an detailierten Umgebungen inklusive komplett begehbarer Häuser-Komplexe und ansonsten heißt es einfach alleine oder mit Freunden die Kampagne rocken oder in der Dark Zone ums überleben und euren Loot kämpfen. Wir hoffen zwar noch auf mehr Content für alle Spieler die das Endgame jetzt schon erreicht haben, aber aktuell bietet der Titel auch für erfahrerne Spieler 30-60 Stunden an unterhaltsamer Spielzeit.

Wertungsbild 9,0

Positiv

+ Eine der umfangreichsten offenen Welten der letzten Jahre

+ Großartiges Gunplay und Realismus Faktor

+ Unzählige Features die Teamplay und Kommunikation vereinfachen

+ Dark Zone bringt enormen Spaßfaktor durch soziale Komponente im PVP

Negativ

– Story kommt mal wieder zu kurz und wird nur Häppchenweise serviert

– Teilweise schwache Gegner KI

– Endgame bietet (aktuell) noch Potenzial für mehr

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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