The Elder Scrolls Online: Morrowind PC Review – Late for the Party

Ab sofort können Elder Scrolls Online Fans die neuen Inhalte von Morrowind genießen. Wir haben uns die letzten Tage mit dem Add-On beschäftigt und verraten euch im Test wie immer ob Morrowind eure Zeit Wert ist.

Ein leichter Einstieg

MMOs sind nicht unbedingt dafür bekannt es Neulingen leicht zu machen, vor allem wenn es um komplett neue Gebiete und Erweiterungen geht. Story-technisch trifft das auch auf Morrowind zu, aber wer gerne zumindest mit seinen Freunden Quests absolvieren will oder gerne alleine durch das Gebiet zieht, kann von Anfang an loslegen. Morrowind nutzt nämlich die selbe Technologie wie das Hauptspiel, was alle Gegner an euer Level anpasst. Somit könnt ihr ohne Bedenken alle Quests annehmen und Dungeons mit euren Gilden-Mitgliedern durchziehen. Gruppen und Gilden wirken bereits am Anfang deutlich forcierter als noch im Hauptspiel, aber es bleibt euch weiterhin die Möglichkeit überlassen einfach alle Quests Solo zu absolvieren, was gerade Fans der bisherigen Elder Scrolls Spiele überzeugen könnte. Für Veteranen gibt es neben komplett neuen Arealen, mehr als 30 Stunden an Quest Content und einer neuen Story auch PvP-Schlachtfelder. Morrowind spielt 700 Jahre vor Elder Scrolls 3, was aber gerade für Neulinge viel zu wenig durchleuchtet wird. Generell fehlt es etwas an einem roten Faden der es Neueinsteiger auch leichter machen würde in die Geschichte des Spiels einzutauchen. Mit riesigen Pilz-Bauten und fliegenden Qualen wirkt das neue Gebiet um einiges eigener als die bisherigen Gebiete von Elder Scrolls Online.

Elder Scrolls Morrowind Screenshot

Wer generell wenig mit Elder Scrolls Spielen anfangen kann, wird sich hier enorm schwer tun. Morrowind hat es damals als eines der ersten Open World RPGs für Konsolen in 2002 geschafft einige Kritiker zu überzeugen. Vvardenfell schafft es gekonnt den Flair von damals gut zu übermitteln, mit wenigen Abstrichen. Morrowind war damals so beliebt weil es zum ersten mal Spieler dazu gebracht hat von den Haupt-Quests wegzugehen und die Welt zu erkunden. In Elder Scrolls Online fehlt es teilweise komplett an einer Struktur, was euch ziellos durch die Gegend streifen lässt in einem Gebiet was nur teilweise wirklich dazu einlädt. Viele Hindernisse wie Lava-Flüsse oder Gebirgsketten versperren euch regelmäßig den Weg, was für einige Quests unnötig lange Wege entstehen lässt. Trotz einem neuen Tutorial und der Möglichkeit zwischen beiden Story-Strängen zu wechseln, ist mal als Neuling sehr schnell überfordert und braucht einiges an Zeit sich mal einzuarbeiten. Das größte Problem des MMOs löst Morrowind damit immer noch nicht: Neue Spieler für sich gewinnen.

Elder Scrolls Morrowind Katze Screen

Neue Klasse und abwechlungsreiche Inhalte

Für Elder Scrolls Veteranen wiederum gibt es einige Gründe zum freuen. Zum ersten Mal seit dem Release des MMOs kommt eine neue Klasse ins Spiel. Der Hüter spielt sich sehr Tank-lastig und ist ein Druide mit einem Hang zur nature magic. Die drei Skill Trees beinhalten Winter’s Embrace, Green Balance  und Animal Companion, was einen Fokus auf Eis Magie, Natur Magie und das beschwören von Kreaturen aus Tamriel mit sich bringt. Laut Creative director Rich Lambert ist die Klasse sehr vielseitig und lässt sich mit allen Rollen kombinieren, empfiehlt aber den Einsatz eines Bogens um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Da wir eher die neuen Gebiete und Quests erkunden wollten, sind wir bei unserem Khajiit Nightblade geblieben.

Elder Scrolls Online Floh Screen Morrowind

Weiters dürfen sich Freunde von PvP auf drei neue Karten mit passenden Modi freuen. Die diversen Modi auf den Schlachtfeldern sind die klassischen Deathmatch, Capture the Flag und Domination. Nach dem Release sollen noch weitere Karten veröffentlicht werden und die Gebiete werden nicht auf Morrowind limitiert sein, aber das Add-On wird notwendig sein um den Modus nutzen zu können. Interessant waren auch zu Beginn die neuen Trials und Dungeons. Die ersten Herausforderungen die wir dort entdeckt haben waren um einiges interessanter aufgebaut als noch das Hauptspiel und gerade mit bis zu 12 Spielern macht es einiges an Spaß die diversen Challenges anzugehen. Wenn man sich mit der unwirklichen Welt von Morrowind zurecht gefunden hat, warten einige Überraschungen die wie üblich bei Bethesda Spielen hin und wieder leichte Bugs und Glitches mit sich bringen können.

Elder Scrolls Quest Screen

Ein großes Lob geht auch wieder an die Komponisten des Soundtracks, welcher genauso wie auch die bisherigen Elder Scrolls Ableger durchgehend zu überzeugen weiß. Mit der richtigen musikalischen Untermalung kommt bei der Erkundung von Morrowind eigentlich so gut wie nie Langeweile auf.

Fazit

Elder Scrolls Online Morrowind ist eine gelungene Erweiterung für Veteranen, schafft es aber nicht ganz Neulinge mit ins Boot zu holen. Mit unzähligen Stunden an Quest-Content, einer neuen Klasse und netten Änderungen für Freunde von PvP liefert Morrowind eigentlich alles was man als Fan von einer MMO-Erweiterung erwarten würde. Anfängern wird es aber bis auf das anpassen des Gegner-Levels so gut wie nie einfach gemacht in diese Welt einzusteigen.

 

Positiv

+ Abwechslungsreiches Gebiet

+ Neue Inhalte und PvP Modi überzeugen

+ Der Hüter bringt neue Gameplay-Vielfalt

Negativ

– Fehlende Story-Struktur macht es Anfängern viel zu schwer einzusteigen

– Wenig neue Mechaniken gegenüber dem Hauptspiel

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer