Tekken 7 PS4 Review – Vulkan Flashbacks

Nach einer etwas längeren Vorlaufzeit in Japans Spielhallen, meldet sich die Tekken Serie endlich wieder mit einem neuen Ableger in Europa zurück. Wie viel Tekken 7 wirklich neu macht und was euch sonst so erwarten wird, könnt ihr wie immer im Test nachlesen.

Nostalgie

Tekken 7 lasst euch nicht nur in Gedanken an die unzähligen Vorgänger versinken, sondern forciert den Nostalgie-Faktor über so gut wie alle Bereiche des Spiels immens. Von den klassischen Charakteren über Outfits und Rivalitäten ist alles mit dabei. Fans der Serie können so gut wie alle Soundtracks, Videosequenzen und sogar eigene Clips aus den Pachinko-Versionen des Titels freischalten, was mit unter einer der besten Fanservices ist den ich jemals in einem Spiel gesehen hab. Die PS1 und PS2 Clips lassen sich im Original-Format oder auch Fullscreen abspielen. Wir empfehlen auf Modernen Fernsehern aber eher ersteres. Was man sich jetzt dann wohl nur noch fragt ist: Was macht Tekken 7 neu? Zum Glück doch ein paar Feinheiten, mal besser und dann auch dann auch leider etwas fragwürdiger. Kommen wir zu Beginn mal zur Singleplayer-Komponente die in keinem guten Fighter fehlen darf und auch bei Tekken 7 großteils nicht zu kurz kommt.

Screenshot Tekken 7

Anscheinend wollte man den üblichen Story-Aufbau dieses mal etwas aufwirbeln und hat den klassischen Arcade-Mode etwas umgebaut. Ihr kämpft euch gute 2-3 Stunden durch mehrere Kapitel die mit gelungenen Cinematic-Sequenzen etwas mehr Licht hinter die Vergangenheit von den Hauptcharakteren hinter der Tekken Reihe bringt. Gesamt wirkt es wie ein Mix aus den bisherigen Story-Modi mit einem Hauch von Survival-Elementen wo ihr gegen mehrere simple Gegner antreten müsst und hin und wieder auch Schusswaffen einsetzen könnt. Wer lieber die Story seines Lieblingskämpfers genießen möchte, bekommt eine gelungene Neuerung in Tekken 7. Ihr müsst jetzt nicht mehr die gesamte Kampagne durchspielen um eine Videosequenz serviert zu bekommen, sondern einfach nur euren jeweiligen Rivalen bezwingen, was mit unter eine der besten Änderung im neuesten Tekken Ableger geworden ist. Die Sequenzen sind überdreht und amüsant wie immer und stehen den Vorgängern um nichts nach. Leider kommt dadurch der eigentliche Story Modus etwas gekürzt rüber und wird durch eine mühsame Gegner-KI um einen leichten Frustfaktor erweitert. Die „Boss-Kämpfe“ innerhalb der Geschichte sind teilweise richtig knackig und müssen sehr oft mit Heihachi bestritten werden, was dem Modus etwas an Abwechslung nimmt.

Screenshot Panda Tekken

Rage Arts und Arcade Features

Auch beim Gameplay hat man sich eher an die typische Tekken-Formel gehalten bis auf Rage Arts. Gegen dem Ende eurer Lebens-leiste lässt sich mit R1 ein Super-Move ausführen, der deutlich mehr Schaden austeilt als reguläre Angriffe. Als Tekken Veteran vielleicht ungewohnt, aber wie auch bei X-Rays und co. aus anderen Titeln, werden sich Profis wohl wenig damit auseinandersetzen und er auf die ausgefeilten Kombo-Möglichkeiten der einzelnen Fighter zurückgreifen. Mit 38 spielbaren Charakteren ist eigentlich für jeden Tekken Fan was mit dabei, außer der von Fans schwer vermisste Roger Jr. Für weitere zusätzliche Spielstunden stehen noch ein paar weitere Offline-Modi zur Verfügung die an die Arcade Fassung des Spiels angelehnt sind und eher an den klassischen „Story-Modus“ der Serie erinnern. Falls ihr auch damit nichts anfangen könnt, bleibt dann noch eine Art Survival Modus, wo ihr fleißig Coins sammeln könnt für die unzähligen freischaltbaren Extras.

Tekken 7 Charakter Erstellung

Ähnlich wie in Soul Calibur dürft ihr die Tekken Kämpfer jetzt auch mal etwas verunstalten. Von einem kompletten Skeletor-Look über diverse Kleidungsstücke ist einiges mit dabei. Wirklich ins Detail gehen die Auswahlmöglichkeiten nicht, aber wer gerne Gegenstände freischaltet wird hier einiges zu tun bekommen. Was aktuell in Tekken 7 wie in den meisten Beat ‚em ups noch Probleme bereitet, sind die unzähligen Verbindungsprobleme. Die Entwickler arbeiten hier laufend an Verbesserungen und Patches, aber aktuell so kurz nach dem Release bestehen die Probleme leider weiterhin. Wir hoffen hier natürlich auf baldige Besserungen für Freunde von competitive Ranked Matches, aber raten aktuell erst mal davon ab online gegeneinander zu spielen. Man kann sich offline zum Glück ja mit genug Dingen beschäftigen inklusive einem fetzigen Tekken 7 Soundtrack, der jederzeit in der Jukebox durch Klassiker ersetzt werden kann.

(Möglicher Spoiler) Abschließend muss man noch erwähnen, dass es nichts schöneres gibt am Ende eines harten Arbeitstags mal wieder jemanden in einen Vulkan werfen zu können.

Fazit

Tekken 7 macht zwar wenig neu inklusive einem wirklich kurzen Story-Modus, bietet aber ansonsten genau das Tekken-Feeling was sich Fans der Serie erwarten würden und spart vor allem so gut wie nie an einer ordentlichen Portion von Fanservice. Sobald die Verbindungsprobleme im Online-Modus gelöst sind, wartet hier der ideale Fighter für alle Tekken Fans und semi-professionelle Button Smasher da draußen.

Positiv

+ Unmengen an Fanservice

+ Abwechlungsreiche Modi

+ Umfangreiches Charakter Line-up

Negativ

– Kurzer Story Modus

– Unbalancierte Gegner KI

– Verbindungsprobleme im Online Modus

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer