Tales of Berseria PS4 Review – Grinden einfach gemacht

Am 27. Januar erscheint der erste Ableger der Tales of-Serie mit einer Solo-Heldin. Was Tales of Berseria alles zu bieten hat und warum uns der Titel so schnell überzeugen konnte, verraten wir euch wie immer hier im Test.

Katzen, Monster und jede Menge Konversationen

Die Tales of-Serie enttäuscht auch im neuesten Ableger nicht mit ausführlicher Konversationen zwischen den einzelnen Charakteren. Fans von Dual-Audio dürfen sich auf eine komplette englische und japanische Sprachausgabe freuen. Berseria schließt sich dem wohl aktuellen Trend von langen und ausgiebigen Tutorials in japansichen Rolllenspielen an und liefert in den ersten 10 Stunden sehr wenig Herausforderung. Dafür werdet ihr laufend mit neuen Infos zum doch sehr umfangreichen Kampfsystem versorgt und auch sofort in die Geschichte des Spiels gezogen. Menschen verwandeln sich in Dämonen durch die Krankheit  Daemonblight und ihr geht dem ganzen als die sympathische Velvet Crowe auf den Grund. Ihre Motivation und Herkunft wird in den ersten Stunden des Spiels sehr ausgiebig durchleuchtet und überzeugt genauso wie der Rest der Geschichte. Ihr werdet in jeden neuen Gebiet durch Dialog-Optionen eurer Kameraden unterhalten oder könnt euch auch mit so ziemlich jeden NPC in den diversen Dörfern unterhalten. Vor allem die Konversationen zwischen den Charakteren sind mal wieder großartig ausgefallen.

Tales of Bersia Screenshot PS4 3

Nach den ersten 10 Stunden kommen auch langsam die ersten Kämpfe, die etwas mehr als nur Button mashing erfordern, sollten aber erfahrenen RPG-Spielern keine Probleme machen. Der Titel bietet gesamt eine Spielzeit von gut 20-30 Stunden, ist aber sehr Story-fokusiert und bringt dadurch wenig neben der Geschichte an Wiederspielwert. Vereinzelt findet ihr Mini-Games in den Städte, wo ihr zum Beispiel in Form eines Kartenspiels, Charaktere aus älteren Tales of-Teilen richtig verbinden müsst, aber sonst ist vieles mit dem Ablauf der Geschichte verknüpft. Ihr könnt auch im späteren Spielverlauf eure Crew alle paar Minuten auf reisen schicken um zusätzliche Gegenstände und Boni zu ergattern.

Tales of Berseria Screenshot

Wer sich gerne auf die Story selbst konzentriert, wird Tales of Berseria lieben. Im Gegensatz zu den meisten JRPGs, lässt euch der Titel die meisten Nebenaufgaben am Weg zum nächsten Gebiet oder Bosskampf erledigen. Man muss zwar meistens dann trotzdem große Wege doppelt zurücklegen, aber das liegt nur daran, dass man sich leider für den Einsatz von relativen sinnlosen Warp-Punkten und Items fürs schnellreisen entschieden hat. Außer dass man meistens einfach unnötig aus den halben oder sogar ganzen Dungeons muss, um dann ein Item für die Schnellreise zu benutzen, hat das Feature relativ wenig nutzen.

Actionlastiges Gameplay mit Tücken

Das Gameplay von Tales of Berseria wirkt anfangs noch ziemlich interessant und bietet auch noch am Ende viele Möglichkeiten für die freie Konfiguration, nur fehlen die Gegner die das eigentlich gut durchdachte System nützlich machen würden. Wie zuvor erwähnt, müsst ihr euch in den ersten Stunden des Spiels wirklich anstrengen um einen Kampf zu verlieren. Danach lassen sich auch die Boss-Gegner und Jagd-Aufträge wirklich leicht bezwingen. Items lassen sich so gut wie jederzeit im Kampf einsetzen und ansonsten nimmt euch die KI der Gruppe sehr viel Arbeit ab. Wenn eure Ausrüstung halbwegs aktuell ist, könnt ihr in so ziemlich alle Kämpfe mit sinnfreien Button mashing einstecken. Hier hätte man durchaus noch mehr aus der Spiel-Mechanik herausholen können.

Tales of Berseria Screenshot PS4

Grafisch überzeugt der Titel leider auch recht wenig, was man aber verschmerzen kann bei der kompletten Sprachausgabe in englisch und japanisch, die vor allem bei den unzähligen NPCs überrascht. Auch hier bekommt ihr im Gegensatz zum Großteil der JRPGs die aktuell auf dem Markt sind, vollständige Dialoge ohne irgendwann in einem halben Visual-Novel zu enden. Die Cutscenes zwischen bei den Hauptereignissen in der Story überzeugen auch, obwohl auch diese relativ selten eingesetzt wurden.

Tales of Berseria PlayStation 4 Screenshot

Tales of Berseria erscheint am 27. Januar für PlayStation 4

Fazit

Tales of Berseria nimmt zwar den Spieler des Öfteren zu sehr an der Hand, bietet aber wie üblich für die Serie eine großartige Geschichte und überzeugt vor allem mit einem durchdachten Gameplay und interessanten Aufgaben. Fans der Serie und vor allem Spieler, die lieber die Hauptquests eines Spiels verfolgen, werden ihren Spaß mit Tales of Berseria haben.

Positiv

+ Großartige Geschichte

+ Englische und japanische Sprachausgabe überzeugt

+ Quests sinnvoll an Geschichte geknüpft

Negativ

– Fehlende Herausfordung/Etwas langes Tutorial

– Schnellreise unnötig umständlich gestaltet

 

Teilt uns eure Meinung mit

Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer