Sunset Overdrive: Xbox One Review

Insomniac Games, das Studio was uns wunderbare Titel wie Spyro, Rachet and Clank und Resistance gebracht hat, meldet sich jetzt zum ersten mal mit einem Xbox One Exklusivtitel zurück. Wir haben uns das durchgeknallte Open World Feuerwerk: Sunset Overdrive, für euch unter die Lupe genommen. Sunset Overdrive erscheint am 31. Oktober exklusiv für Xbox One.

Be the f*cking Hero

Die Tatsache, dass euch Sunset Overdrive Gore und die vulgäre Sprache schon im Optionsmenü entschärfen lässt, macht auch einen perfekten ersten Eindruck für was euch in Sunset City so erwartet. Insomniac hatten immer schon ihren eigenen Humor, den sie durch all ihre Titeln ziehen und mit Sunset Overdrive gibt es ein riesiges Gesamtpaket an Insomniac Wahnsinn auf eine offene Welt ausgelassen. Ihr startet als Underdog, der gerade seinen Job verrichtet als bei einer Party für den neuen Energy Drink Overcharge die Apokalypse startet. Der Energy Drink verwandelt nämlich alle Konsumenten in sogenannte „OD’s“ die nicht nur nach Overcharge süchtig sind, sondern auch euch an die Gurgel wollen. Als Held der Story entkommt ihr dem Massaker natürlich und lernt unter der kurzen Einschulung von Walter, der anfangs nicht wirklich näher vorgestellt wird. Wie man schön anhand der Karte sehen kann, ist Sunset City eine relativ große Stadt und somit gibt es auch einiges zu tun für unseren Helden. So wie beim Rest von Spiel, habt ihr auch bei der Charakter Erstellung die absolute Freiheit. Ihr könnt selbst entscheiden wie der Held der Story aussehen soll.

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Es wird auch nicht wirklich genau darauf eingegangen, warum ihr Superkräfte habt, aber ihr könnt durch die gesamte Stadt grinden, herumspringen und dadurch Bonis zusammenkratzen die ihr mit eurem Waffenarsenal auf die diversen Gegner abfeuern könnt. Im laufe der Story lernt man einige Charaktere kennen, denen man bei ihren Problemen helfen muss um ihr Vertrauen zu gewinnen und um hinter das Rätsel zu kommen, wie es zu dem Overcharge Problem kommen konnte. Insomniac Games hat hier großteils eher den Fokus auf die vielen Freiheiten und die Open World gelegt, da die Story mit 6-8 Stunden wirklich kurz ausgefallen ist. Ihr habt zwar Unmengen an Sidequests zum absolvieren, aber wie so oft bei Open World Titeln, strotzen diese Aufgaben nicht wirklich von Kreativität. Von sammle 5 Comics, oh sammle noch mal 5 Comics mit Abschluss: oh sammle bitte noch mal 10 Comics.

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Customization und Gameplay im Fokus

Wie zuvor erwähnt, bietet Sunset Overdrive, Unmengen an Freiheiten euch das Spiel zu gestalten wie ihr es wollt. Ihr könnt zwar nicht wie in den meisten Titeln, stundenlang euren Charakter designen, aber die vielen Pre-Sets sind gut gelungen und passen zum Flair des Spiels. Generell ist Sunset Overdrive stark von den Vorlieben der Entwickler inspiriert. Der Soundtrack und die vielen kleinen Anspielungen haben sehr viel Punk/Grunge Flair, der sich auch über das gesamte Spiel zieht. Natürlich wäre Sunset Overdrive kein richtiges Insomniac Spiel ohne die abgefahrenen Waffen. In unserer Let’s Play Serie, könnt ihr euch einen guten Eindruck machen zu den verschiedenen Waffen die euch Sunset Overdrive bieten wird. Durch töten von Gegner sammelt ihr Overcharge, was ihr wieder für neue Waffen und Karten ausgeben könnt um die einzelnen Sammelgegenstände aufzudecken, die in der Stadt versteckt sind.

Destiny Screen Shot 2014-10-26 08-02-25Neben den vielen Waffen habt ihr Amps, Traps und Overdrives. Amps sind Boni die euch zum Beispiel Elementarschaden geben und die ihr leveln könnt. Overdrives levelt ihr durch erfüllen von Aufgaben die zu den jeweiligen Overdrives passen. Hier haben die Entwickler ein passendes RPG-like Levelsystem eingebaut. Sowohl eure Waffen als auch die einzelnen Amps und Overdrives leveln mit den einzelnen Aktionen die ihr dafür absolviert. Overdrives sind wirklich nützlich gestaltet, da sie euch veringerten Schaden, oder mehr Munitionslager bieten. Hier könnt ihr auch wieder frei nach euren Prioritäten leveln und das ganze auf eure Spielweise anpassen. Die erwähnten Traps, braucht ihr nur für gelegentliche Events die innerhalb der Hauptstory vorkommen und frei wieder gespielt werden können. Ihr bekommt Zeit um eure Fallen zu setzen und müsst dann bestimmte Gegenstände für einen Zeitraum beschützen. Auch hier könnt ihr neue Fallen freischalten und eure Overdrives und Amps leveln. Wirklich überzeugen kann Sunset Overdrive bei der Kombination aus Open World Erkundung und dem wirklich grandiosen Waffengameplay. Ihr könnt die gesamte Stadt durch grinden und springen bereisen und im Kampf das ganze mit euren Schießkünsten verbinden um Kombos zu aktivieren, die euren Schaden erhöhen. Bisher konnte kein Titel wirklich so gut Parkour mit Shooter Elementen kombinieren und das macht Sunset Overdrive auch wirklich aus.

Schnitzer beim Soundtrack und fehlende Langzeitmotivation

Sunset Overdrive hat passend zum Punk/Grunge Flair auch einen gelungenen Soundtrack. Was uns aber als wirkliches Manko aufgefallen ist, war der Einsatz der Musik. In den Story Missionen bekommt ihr wunderbare Tracks serviert die euch unterhalten, während ihr OD’s stylisch zerlegt, aber in der restlichen Open World gibt es immer wieder Tonaussetzer und die einzelnen Tracks wiederholen sich viel zu oft. Innerhalb von 1-2 Stunden Gameplay können sich da die wenige Stücke schon mehrmals wiederholen und fangen dann teilweise wirklich zum nerven an.

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Im Endgame geht Sunset Overdrive leider auch ein wenig die Luft aus. Nachdem ihr die 6-8 Stunden an Hauptmissionen absolviert habt, bleibt euch nur noch das sammeln von Gegenständen und das absolvieren der übrigen Sidequests. Beides bleibt leider unspektakulär und das Spiel bietet euch auch kein New Game+ mit schwereren Herausforderungen oder sonstige Belohnungen, die eure Motivation steigern würde. Es gibt natürlich jede Menge Sammelgegenstände und auch Sidequests die euch mehrere Stunden beschäftigen werden, aber wirklich abheben kann sich Sunset Overdrive hier nicht von anderen Open World Titeln.

Fazit

Sunset Overdrive schafft es vor allem durch die vielen Freiheiten die man dem Spieler lässt und dem grandiosen Parkour/Shooter Gameplay durchgehend zu überzeugen. Die kurze Story und der teilweise eintönige Soundtrack stehen dem Xbox One exklusiven Open World Titel dann aber doch etwas im Weg um zum absoluten Systemseller zu werden. Sunset Overdrive ist ein Feuerwerk an Wahnsinn, Freiheit und jeder Menge amüsanter Anspielungen wie man es von Insomniac Games gewohnt ist und wir legen den Titel auf jeden Fall jedem Xbox One Besitzer ans Herz.

Positiv

+ Mischung aus Parkour und Shooter Gameplay absolut gelungen

+ Gutes Levelsystem durch die vielen Fähigkeiten und verschiedenen Waffen

+ Jede Menge Freiheit

Negativ

– Hauptstory mit 6-8 stunden sehr kurz ausgefallen

– Soundtrack teilweise sehr eintönig

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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