Pokémon X und Y: 3DS Review

Seit 16 Jahren tummeln sich die Taschenmonster schon auf Nintendos Handhelds, über die Jahre verlor die Serie jedoch immer mehr an Qualität. Mit X und Y haben es Game Freak geschafft, wieder Liebe in ihr Franchise zu bringen. Neben grafischen Verbesserungen wurden auch viele neue Funktionionen implementiert. Was es alles neu zu entdecken gibt, erfährt ihr bei uns.

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Neue Welt, neues Glück

In dieser Generation startet ihr eure Reise in der neuen Welt Kalos. Neben der überwältigenden 3DS-Grafik bemerkt ihr gleich zu Anfang eine große Neuerung. Statt den üblichen ein oder zwei Freunden/Rivalen habt ihr bei X und Y gleich 4 Personen an eurer Seite. Jeder hat seinen eigenen einzigartigen Charakter, vor allem der Junge der euch seltsame Spitznamen gibt sticht stark raus. Passt auf wie ihr euch von ihm nennen lässt, eure Entscheidung begleitet euch das komplette Spiel.

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Feuer, Wasser oder Pflanze?

Bei der Auswahl zwischen den 3 Starter-Pokémon, stehen wieder die typischen 3 Elemente zur Verfügung. Fynx, Froxy und Igamaro sind gut gelungen, allerdings haben wir schon wesentlich bessere Starter in früheren Generationen gesehen. Da trifft es sich gut, dass ihr euch kurz nach Beginn ein zweites Starter-Pokémon aussuchen könnt, diesmal von der ersten Edition. Richtig gehört, wie damals könnt ihr zwischen Glumanda, Shiggy und Bisasam wählen, somit dürft ihr die schwierigste Entscheidung eurer Kindheit nochmal durchleben.

Mit 2 Starter Pokémon im Gepäck seid ihr bestens für eure Reise gewappnet. Die Spielwelt ist optisch so schön wie noch nie, vor allem die Charakteranimationen wurden stark verbessert. Durch veränderbare Skins und verschiedene Kleidung kann man seinen Charakter individuell gestalten. Die Umgebung ist liebevoll und abwechslungsreich gestaltet, die Kamera ist nicht mehr statisch, sondern schwenkt oft auf viele verschiedene Ansichten, die den eigenen Charakter, oder auch verschiedene Umgebungen, schön in Szene setzen.

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Gotta catch ‚em all?

Die Pokémon fanden wir ansprechender als in den letzten Editionen. Natürlich sind aber auch hier wieder schwarze Schafe dabei, wie zum Beispiel Klefki, das Schlüssel-Pokémon. Insgesamt wurde das Pokémon Universum in X und Y auf 718 Pokémon erweitert, nur 69 kamen neu dazu. Die Pokémon der alten Editionen wurden deshalb intensiver eingebunden, was uns natürlich sehr gut gefallen hat. Für Erfrischung sorgt neben dem neuen Pokémon Typ „Fee“ auch die neuen Mega-Evolutionen, die manchen Pokémon eine neue Entwicklungsstufe bescheren. Diese Mega-Entwicklung ist jedoch nur innerhalb des Kampfes verfügbar, danach verwandeln sich eure Pokémon auf ihre normale Entwicklungsstufe zurück. Pro Kampf kann sich allerdings nur ein Pokémon mega-entwickeln. Glurak und Mewtu haben sogar editionsabhängige Mega-Entwicklungen erhalten.

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Pokémon streicheln, trainieren und tauschen

Richtig Leben ins Spiel bringen die neuen Touchscreen-Funktionen, Pokémon Amie, Super Training und das Player Search System. Pokémon Amie gleicht einer Pokémon-Version von Nintendogs, man kann über den Touchscreen seine Pokémon füttern, streicheln und mit ihnen Minigames spielen. Weil das allerdings nur die Zuneigung der Pokémon erhöht, beeinflusst es das Gameplay nur indirekt. Mit dem Super Training kann man im Gegensatz große Vorteile im Kampf erzielen und durch kleine Minigames die Basiswerte seiner Pokémon erhöhen. Dieser Modus ersetzt das alte EV-Grinding und ist somit eine gemütliche Lösung um seine Pokémon PvP-fähig zu machen.

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Die dritte Neuerung gefällt uns allerdings am besten. Das Player Search System, auch PSS genannt, bietet viele neue Funktionen zur Kommunikation und zum gemeinsamen Spielen. Man kann Spielern in der Nähe O-Kräfte geben, um beispielsweise ihre Angriffstärke oder Fang-Chance zu erhöhen. Das Tauschen funktioniert so einfach und flott wie noch nie, kaum zu glauben, wie umständlich wir früher mit Link-Kabeln tauschen mussten. Nicht einmal das Pokémon Center muss man mehr zum Tauschen aufsuchen, man kann den Handel direkt im PSS Menü initiieren. Der kabellose Tausch und die Zeiten des Internets ermöglichen noch etwas viel interessanteres: Die Wonder Trade Funktion. Man wählt ein x-beliebiges Pokémon von sich aus und bekommt im Gegenzug eines von einem anderen Spieler. Diese Funktion kann sehr süchtig machen, vor allem wenn man einmal zufällig eines der Starter-Pokémon für ein schwaches Käfer-Pokémon erhalten hat.

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Das Pokémon Spiel das wir schon immer wollten

Jahrelang haben wir den Pokémon Editionen abgeschworen. Die Pokémon waren mir nicht liebevoll genug und die Spiele verloren einfach an Charme. Pokémon X und Y gibt uns jedoch genau das, was wir uns als kleine Kinder gewünscht hatten, Nintendo hat diesmal alles richtig gemacht. Es gibt unheimlich viel zu entdecken, Kalos ist wunderbar detailliert und hat enorm viel zu bieten. Gemeinsam mit Freunden zu spielen macht extrem viel Spaß und funktioniert reibungslos. Wenn ihr Pokémon Rot und Blau mochtet, werdet ihr X und Y lieben.

 

Positiv:

+ Starter aus der 1. Generation

+ Mega-Evolutionen bringen Vielfalt ins Spiel

+ Neuer Pokémon Typ

 

Negativ:

– Story weiß anfangs nicht wirklich zu begeistern

– Teilweise schwache Pokémon Designs

 

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Written by: indomnia

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