The Evil Within: PS4 Review

Shinji Mikami meldet sich wieder mit einem neuen Horror Spektakel zurück. Ob The Evil Within wirklich an die Klasse seiner bisherigen Werke herankommt, könnt ihr wie immer bei uns im Testbericht nachlesen.

Der letzte gute Survival Horror Titel liegt leider schon etwas zurück und  gerade als Silent Hill/Resident Evil Fan, sind die Erwartungen für The Evil Within groß.

Story

Ihr spielt den Detektiv: Sebastian Castellanos, der zusammen mit seinem Partner zum einem gewöhnlich aussehenden Einsatz beordert wird. Das Spiel startet direkt im Einsatz vor einem Gebäude, Polizei-Wagen komplett verlassen und überall Leichen im Empfangsraum. Sebastian wird plötzlich ausgeknockt und wacht innerhalb der Anstalt wieder auf. Ab diesem Zeitpunkt ist euch die gesamte Spielzeit über nicht wirklich klar, in welcher Welt ihr euch gerade befindet und was es mit den bösen Mächten auf sich hat, die das ganze verursachen. Resident Evil typisch, kämpft ihr euch durch alte verlassene Dörfer, Kanäle und andere diverse Gruselschauplätze, durch die euch das Spiel leitet. Das Setting erinnert teilweise stark an Resident Evil 4 und liefert auch den gewohnten Horror, den man von der Serie erwarten würde. Das Spiel ist in Kapitel aufgeteilt und liefert eine Spielzeit von 10-14 Stunden je nach Schwierigkeitsgrad.

Mehr Resident Evil als Resident Evil

Das es Ähnlichkeiten zu Resident Evil geben wird, dürfte wohl jedem klar sein, aber Shinji Mikami hat es teilweise dann doch etwas übertrieben. Einige Schauplätze erinnern stark an Resident Evil 4, Sebastian Castellanos hat den gleichen Synchronsprecher auf Deutsch wie Leon S. Kennedy, ihr trefft auf einem Endboss mit Kettensäge und auf einen der eine kleine Abneigung gegen Feuer hat wie in Resident Evil 5 und vieles mehr. Den Horror Faktor bekommt The Evil Within auf jeden Fall besser hin als die letzten Resident Evil Ableger. Ihr bekommt auch keine jumpscares vor die Beine geworfen, wie man es von den aktuelleren Horror Titeln kennt, sondern knall harten Survival Horror. Das Spiel erzeugt durchgehend eine enorme Atmosphäre durch einen genialen Sound, gepaart mit allen Hilfsmitteln, die man bereits aus Silent Hill oder auch den älteren Resident Evil Teilen kennt.

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The Evil Within ist auch etwas kreativer was die Auswahl der Waffen angeht. Ganz besonders wird im späteren Spielverlauf die Armbrust, die euch mit wirklich individueller Munition ausgestattet ist, die ihr mit dem abmontieren von Fallenteilen aufstocken könnt. Die üblichen Verdächtigen, wie Schrotflinten oder Scharfschützengewehre sind natürlich auch mit dabei, aber wirklich sinnvoll ist es nicht die Gegner damit zu attackieren. Munition ist in Evil Within rar und die Waffen helfen ohne Upgrades wirklich wenig gegen die gruseligen Gestalten. Die ersten Stunden des Spiels sind Schleicheinlagen auf jeden Fall Pflicht inklusive dem einsetzen der vorhandenen Fallen. Hier bietet das Spiel den nächsten Nervenkitzel. Es gibt Sprengfallen, die euch wirklich nur wenige Sekunden zum entschärfen lassen, aber einige lassen sich ausnutzen um Gegner hineinzulocken. Gerade am Anfang ist der Tipp wirklich Gold wert um Munition zu sparen.

Großartige Atmosphäre vs. schlechte KI

Die Atmosphäre in Evil Within borgt sich das beste von Silent Hill und Resident Evil und kombiniert das ganze zu einem verstörenden mit Zombies überschwemmten Survival Fest. Fans von Gore werden auch auf ihre Kosten kommen. Ihr werdet fast mehr in Blut oder in der Nähe davon unterwegs sein, als ohne. Auch die Gegner, liefern spektakuläre Gore Effekte wenn ihr sie richtig mit euren Kugeln erwischt. Was bei dem ganzen Gore dann aber doch noch stark auffällt, ist die schwache KI der Gegner. Die einzelnen Kreaturen inklusive den Endbossen, verhalten sich sehr simpel und werden einfach „schwer“ gemacht durch das aushalten von Unmengen an Schüssen. Das Problem legt sich aber immer mehr im Laufe des Spiels und damit bleiben am Ende dann nur noch recht simple Gegner die man umlaufen kann und gezielt mit der reduzierten Munition ausschalten kann.

Die Bossfights sind teilweise ziemlich fordernd und vor allem setzen sie euch ordentlich unter Zeitdruck. Ihr müsst einer unsterblich erscheinenden Kreatur entkommen und gleichzeitig möglichst schnell Rätsel lösen oder verschiedene Mechanismen aktivieren um den Boss zu schwächen bzw. zu töten. Etwas unnötig sind auch die kurzen Partnereinlagen die euch im Spiel erwarten. Ihr trefft irgendwann wieder auf euren Partner und bekommt von ihm Unterstützung. Auch hier weist die KI starke Schwächen auf und nimmt auch stark die wunderbare Atmosphäre weg. Im Prinzip könnt ihr euch in den erwähnten Passagen einfach hinter eurem Partner verstecken und damit einiges an Munition sparen.

Cinemascope und schauriger Sound

Die großen schwarzen Balken fallen einem bei Evil Within sofort auf. Der Titel benutzt das 21:9 Bildverhältnis, was man sonst nur aus Filmen kennt, gewollt um eine beklemmende Stimmung zu erzeugen. Das eingeschränkte Sichtfeld erzeugt auf jeden Fall eine weitere Behinderung die es euch schwerer macht die Situation einzuschätzen und vor allem eure Gegner im Auge zu behalten. Am Anfang ist die Ansicht vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber gegen dem Ende des Spiels, fällt es einem gar nicht mehr auf.

Auch die Soundkulisse von Evil Within ist einfach großartig. Die Sound Techniker hatten ihren Spaß mit diversen Lebensmittel schaurige Zombie Geräusche zu erzeugen, die einem sogar noch mehr Angst machen, wenn man das Making-Of gesehen hat. Diverse Zuckermelonen, Chips und Nudeln mussten daran glauben um den Kreaturen ihren Sound zu verleihen. Auch die restlichen Kulissen, von knirrenden Türen, über diverse Foltergeräte, sind einfach nur großartig in Szene gesetzt und liefern die beklemmende Stimmung, die man aus den älteren Resident Evil Teilen kennt.

Fazit

The Evil Within schafft es endlich wieder das Survival Horror Genre zu retten und liefert vor allem durch die großartige Atmosphäre und die vielen Schockmomente einen würdigen Resident Evil 4 Nachfolger. Die Gegner KI macht es einen teilweise an manchen Stellen viel zu leicht, liefert aber gerade durch die vielen Endbossen und Foltereinlagen einiges an Schockmomenten. Von uns gibt es ne klare Empfehlung an alle Survival Horror und vor allem an alle Oldschool Resident Evil Fans.

Positiv

+ Großartige Horror Atmosphäre

+ Gute Waffenauswahl und jede Menge Rätsel

+ Gore und Survival Setting überzeugen durchgehend

Negativ

– Furchtbare Gegner KI zieht Gesamtbild etwas herunter

– Unnötige Partner Einlagen unterstreichen noch mals die schlechte KI

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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