Monster Hunter Stories 3DS Review – Gotta hunt ‚em all

Am 8. September dürfen sich Monster Hunter Fans mal wieder über einen neuen Ableger der beliebten Serie freuen. Ob die Kombination mit dem bunten Cartoon-Stil und dem sammeln und reiten von den sogenannten „Monsties“ wirklich gut geht, könnt ihr wie immer bei uns im Test nachlesen.

Eine neue (flauschige) Richtung

Monster Hunter Stories ist ein klassisches Spin-Off mit neuen Elementen die der Serie teilweise sehr gut tun. Ihr spielt einen Rider der in der Wildnis auf sein erstes eigenes Monstie bzw. ein Ei trifft. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Monster Hunter Ablegern begleiten euch eure gesammelten und ausgebrüteten Monsties auf eurer Reise und im Kampf. Die Umgebungen und einzelnen Dörfer werden Monster Hunter Veteranen trotz dem etwas niedlicheren Animationsstils schnell bekannt vorkommen. Auch das sammeln von Items und die flauschigen Quest-Geber und Händler haben sich relativ wenig zu den bisherigen Ablegern verändert, außer dass vielleicht einige eine etwas tragendere Rolle spielen und mehr miauzige Kommentare von sich geben. Das Katzen-Theme überstreckt sich eigentlich übers gesamte Spiel von Katzavans (Schnellreise) bis hin zu pelzigen Dorfbewohnern und NPCs trefft ihr regelmäßig auf Katzen. Euer Abenteuer zieht euch durch sehr abwechlungsreiche Gebiete und die Geschichte ist wirklich passend zum bunten Stils des Spiels sehr liebevoll erzählt. Alle Charaktere sprechen eine eigene in-game Sprache, somit ist man auf Untertitel lesen angewiesen. Wer hier Angst vor anspruchsvollen Dialogen hat darf beruhigt sein: Es gibt auch deutsche Untertitel. In Sachen Spielzeit kommt man auf gute 30-40 Stunden, je nachdem wie viel Zeit ihr in das erkunden der Welt und vor allem in das sammeln der unzähligen Monsties steckt.

Screen Monster Hunter Stories 3DS

Schere, Stein, Papier inklusive Plot Twist

Nicht nur beim Monster sammeln erinnert Stories etwas an Pokémon. Der Kampf selbst ist turn-based und fokussiert sich auf das kontern und lernen der gegnerischen Züge. Es gibt schnelle, technische und Kraft-Angriffe inklusive eigene Fähigkeiten der Monsties die die üblichen Statusveränderungen wie Gift, Paralyse und co. mit sich bringen. Anfangs bringt dieses System schon etwas mehr Abwechslung als das übliche turn-based Schema mit sich und wird im Laufe des Spiels immer fordernder. Vor allem die Boss Gegner bekommen gegen Ende des Spiels nicht nur sehr variierende Angriffsmuster spendiert, sondern auch noch oben drauf einige Fähigkeiten die meistens mit eurer Umgebung wo der Kampf stattfindet zusammen spielen. Wenn ihr oft genug die richtigen Konter-Attacken auswählt bleibt ihr meistens von Schaden bewahrt und sammelt Energie um auf euren Monstie reiten zu können. Dort könnt ihr eine eigene Super-Attacken mit genug erfolgreichen Attacken aufladen und in bis zu 3 Stufen aufladen. Das Gameplay und die vielen Eigenheiten der Monsties hat sich im Laufe des Spiels als sehr facettenreich herausgestellt. Monsties unterstützen euch nicht nur im Kampf selbst, sondern auch beim sammeln von Gegenständen mit Fähigkeiten wie einem Sonar um versteckte Items aufzudecken oder einer Kletterhilfe bei erhöhten Umgebungen. Auch in Sachen Quests wirkt Stories um einiges benutzerfreundlicher als seine Vorgänger. Ihr könnt beliebig viele Aufträge annehmen und einfach nebenbei beim erkunden der Welt oder dem verfolgen der Geschichte erfüllen und für zusätzliche Belohnungen abgeben. Das craften von Gegenständen und züchten der Monsties ist auch um ein vielfaches simpler gehalten als in bisherigen Monster Hunter Spielen. Fähigkeiten und Effekte können später im Spiel beliebig vertauscht werden, was euch ermöglicht euer Lieblingsmonstie eigens zu gestalten.

New 3DS Monster Hunter Stories

Durch die vielen simplen Elemente des Spiels werden gerade Monster Hunter Veteranen eher weniger ihren Spaß haben. Alle Monstie-Aktivitäten laufen nämlich auf Kämpfe oder das sammeln von Eiern hinaus, wo der eigentlich Jagd-Gedanke der Serie etwas verloren geht. Bekannte Items aus der Serie sind zwar vorhanden, werden aber eher nur als Buffs im Kampf selbst verwendet und erweitern so gut wie nichts außerhalb in der doch recht großen Welt von Monster Hunter Stories. Wo der Titel leider noch einiges an Verbesserungspotenzial hat, ist der Sound-Bereich. So lieb die einzelnen Charaktere auch sind, nerven ihre Sound-Samples bereits nach wenigen Stunden und werdet ständig wahllos eingespielt. Bei einer ruhigen Minute um die Umgebung zu genießen bekommt man dann ein best-of aus dem stöhnen des Protagonisten vermischt mit den schreien eures Monsties im Sekunden-Takt. In den Story-Dialogen halten sich diese Ausschweifungen zum Glück in Grenzen. Grafisch kann man dem Titel eigentlich auch nichts vorwerfen. Der Animationsstil ist passend liebevoll für das Spin-Off und sieht an manchen Stellen sogar besser aus als die letzten Ableger der Serie. Grafik-Fans müssen sich sowieso bis zum Release von Monster Hunter World gedulden.

Stories Monster Hunter Nintendo Screenshot

Monster Hunter Stories erscheint exklusiv für den Nintendo 3DS am 8. September 2017

Fazit

Monster Hunter Stories ist ein liebevoll verpacktes Spin-Off geworden was mit seinem Charme vor allem Pokémon Fans und Neueinsteiger überzeugen wird. Durch das überraschend abwechlungsreiche Gameplay und die vielen Monster Hunter Eigenheiten, sollten auch Veteranen trotz oftmals fehlender Herausforderung und dem schlechten Sound Design dem Titel eine Chance geben.

Positiv

+ Abwechlungsreiche Gameplay-Mechaniken

+ Vielfältige Fähigkeiten und Einsatzgebiete der Monsties

+ Grafik und Animationsstil überzeugen

+ Umfangreiche Spielzeit und interessanter Quest-Aufbau

Negativ

– Wenig Herausforderung und Liebe zum Detail für Monster Hunter Veteranen

– Furchtbares Sound Design

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer