Little Nightmares Xbox One Review – Ein kurzer Gruselspaß

Ab dem 28. April dürft ihr euch in die dunkle Welt von Little Nightmares wagen. Wir konnten den Titel bereits für euch ausführlich testen und verraten euch wie immer im Test ob sich ein Kauf lohnt.

Abstrakte Kunst

Little Nightmares lebt fast durchgehend von seiner erdrückenden Atmosphäre. Ihr müsst euch als kleines Mädchen mit dem Namen „Six“ durch schaurige Schauplätze kämpfen, habt aber außer einem kleinen Feuerzeug keinerlei Möglichkeiten euch dabei den Weg zu erleichtern. Der Titel erinnert in vielen Bereichen an Spiele wie Limbo oder Inside, erweitert aber eure Bewegungsfreiheit um ein großes Stück. Bereits hier entstehen aber auch die ersten Ungereimtheiten des Spiels. Ohne viel Einleitung oder Tutorials tastet ihr euch durch die dunkeln Gebiete und könnt sehr beschränkt mit Gegenständen interagieren. Viel fordern wird euch der Titel nicht, aber in der kurzen Spielzeit von 3-5 Stunden ist trotz allem ein großes Potenzial für Frust vorhanden. Durch eine leicht unpräzise Steuerung und die Einschränkung eurer Fähigkeiten, kann es euch öfters passieren, dass ihr ungewollt irgendwo herunterstürzt oder euch einer der vielen gruseligen Gegner mal doch erwischt. Falls euch sowas passieren sollte, werdet ihr mit den langen Ladezeiten Bekanntschaft machen, die die Anfänge von Bloodborne sogar in den Schatten stellen. Die Atmosphäre und das einmalige Spielerlebnis zeichnen den Titel aus, werdet euch aber nicht motivieren einen erneuten Durchlauf zu starten. Die aufkommenden Hindernisse haben immer eine relativ simple Lösung und dadurch bleibt euch bis auf ein paar versteckte Sammelgegenstände wenig optionale Freiheit.

Screenshot Little Nightmares

Verstörende Szenen

Wie zuvor bereits erwähnt, lebt das Spiel von seiner Atmosphäre. In Sachen Gameplay und Rätsel-Vielfalt fällt Little Nightmares zwar sehr flach, aber dafür bekommt ihr einen teilweise doch stark grenz wertigen Grusel-Trip spendiert. Die Begegnungen mit den einzelnen Gegenspielern sind großartig in Szene gesetzt und in den wenigen Spielstunden die der Titel zu bieten hat, kommt man eigentlich so gut wie nie zu einer ruhigen Minute. Wenn ihr mal nicht gerade von einer Kreatur verfolgt werdet, bleibt dennoch ständig das Gefühl, dass bereits an der nächsten Ecke eine weitere Überraschung in der Dunkelheit auf euch wartet. Auch wenn man bereits von diversen Horror Spielen abgehärtet ist, wird man hier des Öfteren ins schwitzen kommen. Das pacing der einzelnen Szenen ist ausgezeichnet gewählt und jeder neue Schauplatz überzeugt mit unzähligen neuen Gefahren die hinter der nächsten Tür lauern. Leider wird das Ganze dann doch etwas herunter gezogen durch den bereits angedeuteten generischen Ablauf der Aufgaben. Hier hätten die Entwickler doch noch deutlich mehr Vielfalt in den Titel einbauen können um neben den großartigen Schock-Momenten auch etwas an abwechlungsreichen Gameplay zu integrieren.

Screenshot Cook Little Nightmares

Was für die bedrückende Atmosphäre auch eine große Hilfe darstellt, ist der gelungene Soundtrack. Egal ob mit Kopfhörern im dunkeln oder über die Sound-Anlage, ihr werdet es genießen. Auch grafisch liefert Little Nightmares eine solide Leistung. Bis auf kleinere Fehler bei vereinzelten Gegnern, gab es keinerlei Bugs oder technische Gebrechen in unserer Test-Session. Gerade durch die gelungene Horror-Szenerie will man des Öfteren einfach mal die Gegend erkunden und die diversen Schauplätze genauer unter die Lupe nehmen.

Little Nightmares ist ab den 28.4.2017 für PlayStation 4, Xbox One und PC erhältlich.

Fazit

Little Nightmares fesselt mit einer bedrückenden Atmosphäre und schaurigen Schauplätzen, verschenkt aber sehr viel Potenzial durch einfallslose Rätsel und schwachem Gameplay. Es bleibt zwar wenig Motivation übrig den Titel mehrmals durchzuspielen, aber wer auf der Suche nach einem bedrückenden Grusel-Trip ist, wird den Kauf auf keinen Fall bereuen.

Positiv

+ Großartige Atmosphäre mit viel Liebe zum Detail

+ Gelungenes Gegner-Design

+ Soundtrack und Story überzeugen

Negativ

– Kaum Wiederspielwert

– Wenig optionale Möglichkeiten und Wege

– Gameplay sehr generisch und unpräzise

 

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer