Grey Goo: PC Review

Nachdem der letzte Command and Conquer Ableger auf Eis gelegt wurde, freut man sich umso mehr, wenn ein neues RTS im ähnlichen Stil auf den Markt kommt. Das Entwickler-Team von Grey Box hat es komplett ohne Kickstarter und co. geschafft einen Vollpreis RTS Titel mit 3 Rassen aus dem nichts zu zaubern und wir verraten euch natürlich ob der Titel die Erwartungen erfüllen kann.

Story

Wie die meisten RTS Games, bietet Grey Goo, 3 verschiedene Rassen die um die Ressourcen auf einem fremden Planeten kämpfen. Die Kampagne spielt auf Ecosystem 09 wohin es die erste spielbare Klasse verschlagen hat, die Beta. Sie landen auf dem System, mit ihrem letzten Raumschiff um sich dort eine neue Grundlage aufzubauen, werden aber von den Menschen und den von den Menschen programmierten „Goo“ dabei etwas gestört. Grey Goo setzt mal wieder auf klassische RTS Spiel Mechaniken und hat als Kern endlich wieder den guten alten Basenbau. Jede Rasse bietet 5 Missionen und die Story an sich ist wirklich gut gelungen, von der Präsentation über den Inhalt überraschend gut für ein neues RTS Game.

Gameplay und Rassen im Überblick

Wie zuvor erwähnt, fokusiert sich Grey Goo wieder auf den old-school Basenbau. Die einzelnen Rassen haben alle ihre Eigenheiten was den Basen und Einheitenbau belangt. Die Beta z.B. müssen Hubs erstellen um Gebäude daran anknüpfen zu können und die Menschen sind durch Baustränge beschränkt, die ihr erweitern müsst um neue Gebäude darauf zu bauen. Die Goo sind als Produkt der Menschen etwas weniger beschränkt und vor allem was Basenbau und Verteilung auf der Map angeht, sehr mobil.

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Die große Schwäche, die vor allem die Kampagne betrifft, ist die schlechte KI der Gegner. Auf normal werdet ihr ständig von der KI belagert und könnt sie aber meistens trotzdem ausschalten ohne, dass sie auf eure Angriffe reagieren und dasselbe Bild spiegelt sich auf Einfach wieder, nur das die Gegner weniger aushalten. Die taktischen Aktionen der KI wirken sehr hilflos und vor allem planlos. In unserem Gameplay wieder bekommt ihr einen guten Eindruck, wie die KI so gut wie immer agiert.

Micromanagement im Fokus

Die Story ist natürlich nicht alles bei einem RTS. Grey Goo bietet sowohl online Multiplayer als auch einen LAN Modus. Hier bleibt euch zum Glück die KI erspart. In unserer Testfassung hat beides einwandfrei funktioniert und es haben sich auch schnell Matches finden lassen für Online Partien.

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Wo Grey Goo seinen Fokus hat, ist das Micromanagement. Da die KI wenig Fehler erlaubt, ist bereits auch in der Kampagne ein gutes Micromanagement Pflicht um gegen die normale KI zu bestehen. Die einzelnen Karten sind auch stark für Basenerweiterungen ausgebaut, was auch eine gute Übersicht über mehrere Basen erfordert. Grey Goo hält es bei den Einheiten dann doch eher simpel. Ihr habt die typischen Klassen und Upgrades mit 1-2 Variationen pro Rasse abgedeckt und müsst euch auf deren Fähigkeiten einstellen. Die Kampagne ist wirklich gut mit Tutorials bestückt um den Einstieg in das neue RTS leicht zu machen.

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Durch die hohe Mobilität der einzelnen Klassen, lassen sich schnell viele Einheiten produzieren und man kommt auch in Sachen Forschung, nach einigen Minuten auf einen Punkt wo man viel an seiner Taktik feilen kann. Eigene Tech Center für die einzelnen Forschungen fallen zwar weg, aber dafür gibt es auch nur meistens 3 Upgrades pro Kategorie, die einzelne Einheiten verbessern können.

Grafik und Sound

Grafisch liefert Grey Goo eine ordentliche Leistung. Die Umgebungen sind schön designed und der Titel bietet auch einige Variationen in den einzelnen Karten. Die einzelnen Einheiten wirken auch sehr solide, auch wenn etwas die Vielfalt fehlt. Innerhalb der Kampagne bekommt man sehr gute Cutscene’s und Synchronsprecher serviert. Etwas schwach ist nur die Sprecherin der Beta ausgefallen, aber man muss sie innerhalb der Kampagne zum Glück nur einen Teil der Missionen ertragen. Die anderen Voice Samples, sind dafür sehr gut geworden.

Fazit

Grey Goo liefert einen soliden Einstieg für ein neues RTS Game in den hart umkämpften Markt. Die großartige Story und die gute Umsetzung von taktischen Micromanagement werden durch die fehlende Einheiten Vielfalt und die schwache KI ins schlechte Licht gezogen. Für Multiplayer RTS Spieler gibt es von uns eine klare Empfehlung. Wer lieber die Kampagne spielt oder Skirmish gegen die KI, sollte hier eher auf einen Nachfolger warten, oder bis der Titel günstiger wird.

Positiv

+ Interessante Story und Kampagne

+ Multiplayer und LAN Modus gelungen

+ Micromanagement gut umgesetzt

Negativ

– Schwache KI

– Einheiten Vielfalt etwas mager

– Teilweise nervige Voice Samples

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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