Ghost Recon Wildlands – Beta Review und ein Ausblick in die Zukunft

Vom 03.02 bis zum 06.02 gab uns Ubisoft endlich die Möglichkeit einen der wohl meist erwarteten Taktikshooter des Jahres, Ghost Recon Wildlands, anzuspielen.
Im Rahmen der Closed Beta hatten wir dabei die Möglichkeit das Spiel auf Herz und Nieren zu testen, sowohl alleine mit KI-Kollegen, als auch mit 3 Freunden im Koop. Im folgenden Artikel wollen wir euch in die Welt Südamerikas entführen, um euch die Tiefe des Spiels näherzubringen und euch die vielfältige Landschaft Boliviens schmackhaft machen.

Ein kleiner Einblick in die große weite Welt

Von den im Endspiel enthaltenen 21 Regionen Boliviens, in welche die riesige Karte von Wildlands gegliedert ist, hatten wir in der Beta Zugriff die Provinz mit dem Namen Itacua. Hier hatten wir Zugriff auf fast alle Funktionen, welche später auch im Hauptspiel enthalten sein werden. So bietet Bolivien alle Arten von Flora und Fauna. Von den kargen Salzwüsten über die verschneiten Berge, bis hin zum tiefsten Dschungel ist alles in dieser großen Spielwelt enthalten. So wird die gesamte Karte im späteren Spiel ungefähr 900 km² enthalten.
Im Vergleich zu anderen Spielen ist das schon sehr beeindruckend. So hat zum Beispiel GTA 5 (bloß) eine Größe von 216km².

Die Story des Spiels und was wir bereits in der Beta erfahren

Ghost Recon Wildlands spielt zu der heutigen Zeit und man spielt in die ersten Missionen des Spieles. So werden wir direkt in die Story geworfen und erfahren, dass ein ehemaliger DEA Agent in der Bolivianischen US Botschaft erschossen wurde und das Kartell „Santa Blanca“ vermutlich hinter dem Attentat steckt. Daraufhin wird das Ghost Recon Team nach Bolivien entsendet, um im Auftrag der USA das Kartell aus dem Schatten heraus zu zerschlagen.
In der Beta dürfen wir den Anfang dieser Geschichte spielen. So beginnt unsere Reise mit der Ankunft unseres Squads mittels Helikopter in Bolivien und endet mit der Eliminierung der ersten wichtigen Personen des Kartells. Um diese aber überhaupt ins Fadenkreuz zu bekommen, müssen wir eine Reihe von Informationen über Standorte und Gewohnheiten der Ziele einholen. Am Ende entscheiden wir selber wie wir das Attentat ausführen möchten. In welcher Reihenfolge wir die Missionen ausführen bleibt uns überlassen, stellenweise werden Missionen aber erst durch neue Informationen freigeschaltet.

„Uns steht das komplette Arsenal zu Verfügung“ – oder zumindest Teile davon

Wie uns schon im ersten Missionsbriefing suggeriert wird, haben wir Zugriff auf das ganze Arsenal der Armee, Sturmgewehre, Schrotflinten, LMG’s, MP’s, Scharfschützengewehre, etc. Alles dürfen wir mit auf unsere Missionen nehmen. Natürlich müssen wir das gewünschte Schmuckstück erst einmal freischalten. Dies geschieht, indem wir die Waffe auf dem Schlachtfeld in Waffenkisten finden müssen. Gleiches gilt für Waffen Aufsätze, von denen es beiläufig erwähnt Unzählige zu finden gibt. Dieses Feature hält uns also auf Trab und zwingt uns die Umgebung in neuesten Gebieten genauestens abzusuchen. Denn erst, wenn wir nah genug an eine Waffen- oder Aufsatzkiste gelangen, erscheint diese auf dem Radar. Eine andere Möglichkeit ist uns die Informationen über Standorte von Waffen zu beschaffen, indem wir wichtige Kartell-Leutnants verhören oder Computer in Basen der Gegner anzapfen.

Der sogenannte „Gun Smith“, also der Waffenbaukasten, den wir bereits aus den letzten Ghost Recon Teilen kennen, ist natürlich auch wieder im Gepäck. So lassen sich unsere Waffen also jeglicher Situation anpassen, um die Missionen nach unseren Wünschen ausführen zu können.
In der Beta war die Waffenauswahl natürlich nur beschränkt möglich, jedoch gab es von jeder Kategorie zumindest eine, um auf den Geschmack zu kommen.

Der schicke Wanderer und der schnelle Blitzreiser

In der großen weiten Welt haben wir dutzende Möglichkeiten um von A nach B zu kommen. So sollen im fertigen Spiel später über 75 verschiedene Fahrzeuge verfügbar sein. Motoräder, Autos, Boote, Helikopter und Flugzeuge. Für jedes Terrain gibt es ein passendes Fahrzeug um den Weg schnellstmöglich oder komfortabel zurückzulegen. Bei so einer großen Welt ist dies auch bitter notwendig. Wem das alles zu lange dauert, für den gibt es auch die angenehme Möglichkeit der Blitzreise, entweder zu sogenannten Vorposten welche uns meist mit Munitionskisten und einer kleinen Auswahl an verschiedener Fahrzeuge versorgt, oder direkt über die Karte zu einem unserer Mitspieler, das macht das ganze System in gewissen Situationen sehr angenehm für uns Spieler.

Für die Wanderer gibt es auch noch ein tolles Feature, der letzte Mode Schrei Boliviens, den „Ghillie-Anzug“ (ein sogenannter Tarnanzug mit Blätter/Gras Mantel). Jetzt denkt man, ist ja nichts Besonderes mehr heutzutage. Den gibt es ja so gut wie in jedem Spiel. So ist jedoch in Ghost Recon Wildlands die Wahl der Kleidung ein tolles Fundament des Spieles, das kaum einer mitbekommen hat. Tragt ihr bspw. Einen so oben genannten Tarnanzug und versteckt euch im Gebüsch, seid ihr auch für Gegner in einem Gefecht kaum zu sehen und werdet nicht entdeckt. Gleiches gilt für dunkle Kleidung bei Nacht oder heller Tarnung im Schnee.

Und wäre das noch nicht genug, könnt ihr diese schicken Kleidungsstücke jederzeit im Menü frei nach eurem Geschmack anpassen. Jedes Oberteil, jeder Rucksack, jede Hose, jeder Schuh, alle lassen sich nicht nur in zig Varianten ausrüsten, sondern auch in ca. 30 verschiedenen Tarnungen anpassen. Seit also unbesorgt liebe Mode Fetischisten, ihr werdet versorgt sein.

Die „persönliche Note“

Als großer Fan der Ghost Recon Serie und diverser Taktikshooter habe ich mich natürlich sehr auf meine ersten Erfahrungen mit Wildlands gefreut. Nachdem ich die Beta ausführlich 3 Tage gespielt hatte und die Missionen sowohl im Alleingang, als auch mit drei Freunden und auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden durchgespielt habe, kann ich nur sagen, das was Ubisoft hier abliefert hat großes Potential. Jedoch habe ich auch einige Kritikpunkte. Das Spielen mit Freunden ist spannend und macht Spaß, jedoch muss man es auch mit den richtigen Leuten spielen. So lässt sich das volle Potential meiner Meinung nach erst richtig ausschöpfen, wenn man 3 gleichgesinnte Kollegen gefunden hat, welchen das stealth Gameplay des Titels am Herzen liegt.

Und hier liegt auch der Hund begraben. So war es in der Beta sehr schwierig mit einem 4 Mann starkem Feuerteam eine Mission komplett zu spielen, ohne entdeckt zu werden. Nach einiger Spielzeit fiel uns auf, dass ein Schuss auf einen Gegner, welcher sein Ziel nur knapp verfehlt und in den Boden oder die Wand neben dem Ziel einschlägt, diesen und die Gegner im nahen Umkreis sofort in Alarmzustand versetzt. Trotz Schalldämpfer und einem Schuss aus nächster Nähe kann das einen nach einer Weile doch zum Verzweifeln bringen, da auch jeder Meisterschütze mal sein Ziel verfehlen kann. Schleich Perfektionisten mit masochistischen Veranlagungen erwartet hier also ein extrem spannend schwerer Titel mit Herausforderung-Potential.

Stichwort Schwierigkeit! Um ein besseres Spielerlebnis zu erschaffen, empfehle ich den Schwierigkeitsgrad auf die höchste Stufe zu setzen, für den Fall das ihr euch mit euren 3 Freunden der Sache annehmt. Dadurch werden die Kämpfe viel intensiver und ihr seid mehr auf eure Kollegen angewiesen und es lohnt sich gleich mehr mit einer Taktik oder einem Notfall-Plan an die Sache ran zu gehen.

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Wer möchte hier schon rumballern, idyllische Atmosphäre im Dschungel Boliviens

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Written by: Lukas Kopf

Gaming Enthusiast and Playstation Lover