Final Fantasy XIV A Realm Reborn – Eindrücke der 3. Beta Phase

Schon seit einiger Zeit kann man jetzt schon die 2.0 Version von Final Fantasy XIV, genannt A Realm Reborn, für PC und seit Beta Phase 3 auch für PlayStation 3 antesten. Wir haben uns einmal die PC angeschaut, wie das Spiel jetzt ist und was sich seit Version 1 so alles verändert hat.

Final Fantasy XIV ist ein MMORPG und erschien original im Jahr 2010 für PC und auch eine PlayStation 3 Version war in Planung, die allerdings nie realisiert wurde. Das Spiel sah zwar für ein damaliges MMORPG genial aus, bekam aber wegen des unausgereiften Gameplays sehr viel negative Kritik. Das Spiel hatte sehr viele Bugs, manche Teile des Kampfsystems waren nicht nachvollziehbar, es gab kaum Monster, die Karten waren furchtbar eintönig (man könnte fast behaupten hier wurde nur mit Copy & Paste gearbeitet) und das ganze Interface war langsam, verbuggt und in keinster Weise benutzerfreundlich.

Später wurde dann entscheiden, das Spiel komplett mit einer neuen Engine, einem neuen User Interface und einer völlig überarbeiteten Welt unter der Leitung von Naoki Yoshida neu herauszubringen. In kleinen Schritten bereitete man nach und nach die ganze Welt, das System und die Story auf das Ende der Version 1 vor. Schon damals konnte man mit jedem Update kleinere und größere Verbesserungen feststellen. Ende 2012 wurde dann die Version eingestellt und die Einführung von Version 2.0 vorbereitet.

Zuerst einmal vorweg: Das Spiel hat sich in A Realm Reborn komplett verändert. Zwar spielt man noch in der selben Welt, Eorzea, und auch die Rassen, Klassen und viele NPCs sind noch die gleichen, aber doch ist alles komplett anders. Man merkt, dass hier einerseits viel von Final Fantasy XI, aber auch von anderen aktuelleren MMORPGs wie z.B. Rift oder Guild Wars 2 inspiriert ist.
Storytechnisch spielt A Realm Reborn fünf Jahre nach dem Original Spiel. Viele Teile Eorzeas wurden mit dem Ende der Version 1 durch die Seventh Umbral Era zerstört und wurden danach langsam nach und nach wieder aufgebaut.

Charaktererstellung

Wenn man möchte, kann man seinen Charakter 1 zu 1 aus der alten Version übernehmen. In der Vollversion soll es auch die Möglichkeit geben, seinen Charakter noch umzugestalten. Wenn man mit einem neuen Charakter startet, muss man sich natürlich zuerst einmal einen Charakter erstellen. Man kann zuerst wieder einmal zwischen den bekannten 5 Rassen auswählen. Neu ist, dass es jetzt auch männliche Miqo’te, sowie weibliche Roegadyn gibt. Es gibt auch viele neue Körper-, Haar- und viel mehr Farboptionen, als in Version 1. Toll ist die Möglichkeit den Charakter in unterschiedlichen Umgebungen anzusehen, damit letztendlich auch die Farben in „natürlichem“ Umfeld dann passen.
Als Letztes folgt dann die Wahl der Starterklasse. Die Klassen sind in vier Kategorien eingeordnet: Disciples of War (Krieger), Magic (Magier), Hand (Handwerker) und Land (Sammler). Als Starterklasse kann man nur Krieger oder Magier Klassen, wie Gladiator, Lancer oder Thaumaturge auswählen, aber sobald man Level 10 mit seinem ersten Job erreicht hat, kann man mit ein und demselben Charakter auch eine zweite, dritte, … Klasse anfangen, indem man sich bei der dazugehörigen Gilde vorstellt und ein einfaches Quest absolviert. Wie schon bei FFXI und FFXIV ist es möglich alle Klassen und Jobs gleichzeitig mit nur einem Charakter zu spielen. Es ist also nicht notwendig weitere Charaktere zu erstellen, wenn man mehrere Klassen spielen möchte, oder einem die zuerst ausgewählte dann doch nicht gefällt.
Je nachdem welche Klasse man gewählt hat, startet man in einer der drei Hauptstädte: Limsa Lominsa die Hafenstadt, Gridania, die Waldstadt oder Ul’dah, die Wüstenstadt.

Der Anfang

Zuerst einmal wird man mit leichten Tutorial Quests in die Steuerung und die Welt eingeführt. Anders als in der alten Version gibt es jetzt bei den NPCs sehr viele unterschiedliche Quests, für die man als Belohnung nicht nur Items und Ausrüstung, sondern auch viel Erfahrung erhält. Die erste Klasse kann man also fast alleine nur durch Quests sehr leicht leveln. Am Anfang sollte man sich also in der ganzen Stadt gut umschauen und die Quests annehmen. Einige führen dann natürlich auch aus der Stadt hinaus, um die ersten Monster zu erledigen.

Die Welt

Man merkt sofort, dass die Hauptstädte nahezu identisch mit denen der alten Version aussehen. Außerhalb der Stadt fallen einem dann aber die Neuerungen auf: Die ganzen Umgebungen und kleineren Orte sind zwar weiterhin im selben Stil aber komplett überarbeitet. Hier sieht kein Fleck wie der andere aus weil wirklich sehr viele kleine oder größere Detail eingebaut wurden, und die Welt fühlt sich mit den vielen NPCs, Outposts und kleineren Ortschaften total lebendig an. Monster gibt es für Jeden reichlich, auch wenn sich viele Spieler im gleichen Gebiet aufhalten.

Ab Level 10

Erst ab Level 10 wird das Spiel richtig interessant. Sobald man eine zweite Klasse freigeschaltethat, kann man diese fast jederzeit wechseln, indem man einfach eine Waffe der anderen Klasse anlegt. So kann man mal eben zwischen Krieger und Sammler oder Handwerker wechseln. Jede Klasse muss man natürlich seperat leveln. Toll ist, dass es jetzt für jede Klasse eigene Ausrüstungsslots gibt, und so muss man sich nicht wie früher entweder jedes Mal komplett umrüsten oder komplizierte Macros schrieben. Generell gibt es ein eigenes Inventory nur für Ausrüstung, sortiert nach den verschiedenen Bekleidungkategorien und komplett getrennt vom Item Inventory.

Ein großer Vorteil (wenn nicht sogar ein Muss) mehrere Klassen gleichzeitig zu spielen ist, dass man einige bestimmte Skills von anderen Klassen übernehmen kann. Wenn man zum Beispiel den Conjurer gelevelt hat und jetzt eine Melee Klasse spielt, kann man unter anderem auch ein Cure oder Protect verwenden, sofern man diese extra zuweist. Natürlich sind diese dann nicht so effektiv wie wenn man sie als Magier verwendet. Und so kann man auch nie wirklich zu stark durch diese zusätzlichen Abilities werden, sie sind auch von der Menge begrenzt und erhöhen sich mit fortschreitendem Level. Die wirklich wichtigen Abilities, die eine Klasse ausmachen, sind auch zumeist auf diese begrenzt.

So ist es auch wirklich schön zu sehen, dass die Klassen sich auch wirklich schön differenziert spielen. Während sich am Anfang von Version 1 noch jede Klasse mehr oder weniger identisch gespielt hat, merkt man jetzt doch klare Unterschiede, die mit zunehmenden Level dann auch immer stärker ausfallen. Mit höherem Level und nach Abschluss der Klassen Quests, kann man dann auch die richtigen Final Fantasy Jobs wie Paladin, Dragoon oder White Mages freischalten, die sich eher für gruppenorientiertes Spielen eignen und den Charakter noch mehr spezialisieren.

Es gibt viel zu tun

Natürlich gibt es neben den Story-, Klassen und Nebenquests noch viel mehr zu tun: Man kann sich später einer Gilde anschliessen, die noch zusätzliche Quests und Story bietet. Auch wieder dabei sind die Levequests, bei denen man in einer vorgegebenen Zeit bestimmte Aufträge erfüllen muss. So gibt es Leves für die Kampf, aber auch für die Handwerker und Sammlerklassen.

Neu dazugekommen sind FATEs (Full Active Time Events), die von Massenevents wie etwa bei Guild Wars 2 inspiriert sind. Sie tauchen plötzlich auf und man muss gemeinsam mit allen anderen anwesenden Spieleren unteren anderem besondere Monster töten oder Drops sammeln. Je nach Beitrag eines jeden Spielers erhält man wirklich gute Erfahrung.

Natürlich gibt es auch einige Raid Dungeons, die schon ab Level 15 starten und gute Schätze beinhalten. Um diese betreten zu können, muss man sich allerdings in einer Party sein.

Das Sammeln und Craften wurde in A Realm Reborn glücklicherweise um einiges vereinfacht. Während es in Version mehr oder weniger wirklich ein Krampf war irgendetwas herzustellen, macht das neue System wirklich Sinn, ohne zu einfach zu sein. Ein bisschen Taktik steckt in allen Prozessen, und so wird es niemals wirklich langweilig, aber auch nicht zu mühsam.

Die Grafik

Zwar fällt einem schon ein Unterschied zu der alten Grafik Engine auf: Die Grafik ist an einigen Ecken doch etwas einfacher gehalten, damit das Spiel auch auf PlayStation 3 läuft, aber dadurch, dass die Grafik und das Interface jetzt einfach super flüssig laufen und die Karten mit so vielen Details aufgewertet wurden, lässt sich das locker verkraften. Einzig und alleine der Umstand, dass der Stil etwas verändert wurde und dadurch Charaktere aus Version 1 völlig anders wirken lässt ist ein bisschen schade. Einige Charakteranpassungen sehen jetzt besser, andere einfach irgendwie anders als vorher aus.

Fazit

Generell muss man sagen, dass hier jede Menge gute Arbeit geleistet wurde, um das Spiel endlich eines Final Fantasy Titels würdig zu machen. Auch wenn man merkt, dass hier Vieles von anderen Spielen abgeschaut wurde, behält es durch die besondere Story mit vielen Cutscenes und den ganzen Final Fantasy typischen Merkmalen wie Chocobos, Mogrys und die Jobs einfach das einzigartige Flair. Vieles wurde vereinfacht und um Welten benutzerfreundlicher gemacht.

Man kann einfach nur gespannt sein, was A Realm Reborn in Zukunft noch alles für die Spieler offen hält. Zuerst einmal werden noch die 3 neuen Klassen Arcanist, Scholar und Summoner implementiert.

Final Fantasy XIV A Realm Reborn erscheint am 27. August für PC und PlayStation 3, und soll nächstes Jahr auch für die PlayStation 4 erscheinen. Die 3. Phase der Beta ist mit heutigem Datum abgeschlossen. Man kann sich allerdings noch immer für die 4. Beta Phase unter http://eu.finalfantasyxiv.com/ anmelden.

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Written by: Raya Schneider

Gaming Mama, Sony Fangirl und Liebhaberin von JRPGs und postapokalyptischen Games.

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