Doom Nintendo Switch Review – Der große dämonische Snack für zwischendurch

Bethesda hat mit der Ankündigung von Doom und Wolfenstein 2 für die Nintendo Switch alles richtig gemacht und legen damit schon mal einen Grundstein für viele weitere Third Party Portierungen für die Hybrid Konsole von Nintendo. Wie es mit der Performance des Titels aussieht und ob man hier mehr als einen billigen Port abgeliefert hat, könnt ihr wie immer bei uns im Test nachlesen.

Spielbar mit kleinen Abzügen

Als Entwarnung vorab: Doom auf der Switch ist kein Borderlands 2 für die PlayStation Vita geworden. Wer bisher noch nichts von Doom gehört hat, kann sich unser Review zur PS4 Version zu Gemüte führen. Ausgeliefert wird der Titel auf einer 16 GB Karte, welche den gesamten Singleplayer Content enthält. Der Snapmap-Editor fehlt zwar, aber zumindest den Multiplayer könnt ihr separat mit einer Größe von 9 GB herunterladen. Wer den Titel digital kaufen will, kann sich natürlich auch das Gesamtpaket als 22 GB Download herunterladen. Inhaltlich unterscheidet sich die Switch Version damit eigentlich bis auf eine reduzierte Grafikleistung relativ wenig. Wir haben einen Großteil des Spiels nochmals für euch durchgespielt um mögliche Performance-Probleme aufzudecken, aber die einzelnen Stages lassen sich durchgehend solide durchspielen. Ein einziges Problem gibt es bei der Framerate, was sich leider durchs gesamte Spiel zieht. Wenn ihr auf mehrere Gegner trefft, bricht die Framerate komplett ein und erholt sich erst wieder, sobald ein paar Gegner ausgeschaltet worden sind. Hier hätten die Entwickler leicht nachbessern können, indem man für die Switch Version die gesamte Gegner-Anzahl per Spielabschnitt reduziert. Natürlich hätte man dadurch den Schwierigkeitsgrad des Spiels verändert, aber die andere Variante zerstört leider die sonst sehr gut gelöste Performance-Problematik und zieht sich wie bereits erwähnt durchs gesamte Spiel.

Doom auf der Switch Screenshot Cerealkillerz

Überraschend sind die etwas kürzeren Ladezeiten zwischen den einzelnen Levels, was wohl durch die kompakteren Textur-Pakete der Switch Version hervorgerufen wird. Generell wirkt die Grafik wie eine Mischung aus niedrigen bis mittleren Details der PC-Version. Im Handheld-Modus kann der Titel hin und wieder die Performance der normalen PS4 Version liefern, rutscht aber in den Cutscenes und bei der Weitsicht wieder weit hinunter und liefert dann nur noch verwaschene Texturen, die relativ unspektakulär wirken. Vor allem die Charakter-Modelle wurden stark reduziert um die Switch nicht zu sehr zu fordern. Überraschenderweise wird die Switch selbst auch nicht wirklich warm nach mehreren Stunden Spielzeit und die Lüftung bleibt relativ leise. Empfehlenswert ist das spielen im Handheld-Mode inklusive Pro Controller. Die Zielhilfen wirken sehr gelungen und erlauben auch ein einwandfreies spielen mit den Joy Cons. Am TV selbst macht die Switch Version von Doom zwar auch eine gute Figur, lässt aber die niedrigen Details und die verminderte Performance noch deutlicher durchscheinen. Es ist auf jeden Fall bemerkenswert was hier Bethesda geleistet hat und sollte als positives Beispiel für zukünftige Switch Portierungen dienen.

Comparison Vergleich Screenshot Doom Switch Cerealkillerz

Die Nintendo Switch Version von Doom ist ab dem 10.11.2017 erhältlich.

Fazit

Doom läuft auf der Nintendo Switch (bis auf durchgängige Framerate Einbrüche bei einem hohen Gegner aufkommen) überraschend gut und lässt die Hoffnung für weitere gelungene Switch Portierungen aufleben. Wer mit einem fehlenden Snapmap Editor und einer geringeren Grafikleistung leben kann, wird hier definitiv seinen Spaß unterwegs haben. Für alle die den Titel gerne Zuhause vor dem TV zocken wollen, bleibt die Empfehlung definitiv noch bei der PS4/Xbox One und PC Version.

Positiv

+ Definitiv unterwegs gut spielbar/Solide Performance

+ Humane Gesamtgröße des Spiels

+ Gelungene Zielhilfen/Pro Controller Support

Negativ

– Durchgängige Framerate Einbrüche bei hohen Gegner aufkommen

– Der fehlende Snapmap Editor wäre gerade für die Switch ideal

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer