Die Spiele des Jahres 2017 – Top 5 sind nicht genug

Auch in 2017 lassen wir nochmals gedanklich die unzähligen Games die wir dieses Jahr angespielt oder getestet haben Revue passieren. Um der breiten Masse an großartigen Spiele Releases in 2017 gerecht zu werden, gibt es dieses Jahr nur einen einzigen Award für das Spiel des Jahres. Alle anderen Titel werden euch in den nächsten Tagen von unseren Redakteuren in ihren persönlichen Listen näher gebracht. Bei über 80 getesteten Titeln, waren dann doch einige Perlen mit dabei die hier definitiv eine eigene Erwähnung finden sollten. Um hier trotz allem die Übersicht zu behalten, wird jeder Cerealkillerz-Redakteur maximal 5 Spiele näher vorstellen um euch in Kürze die größten Highlights/Überraschungen/Indies oder auch Nischentitel näher zu bringen.

Meine persönliche Nr.1 im Jahr 2017 und auch der Gewinner unseres jährlichen Awards: Persona 5.

Ein The Legend of Zelda: Breath of the Wild, Horizon: Zero Dawn oder auch Super Mario Odyssey haben uns dieses Jahr alle auf ihre eigene Art und Weise begeistern/mitnehmen/unterhalten können. Zwar existiert die Persona-Reihe jetzt doch schon einige Jahre und konnte sich (zumindest) in Japan bereits einen großen Namen machen, aber Persona 5 hatte definitiv nicht gerade dieselbe Starthilfe wie die Konkurrenz aus dem restlichen Jahr. Es bleibt generell wirklich ein Gaming-Wunder, dass bereits weltweit über 2 Millionen Exemplare von Persona 5 für die PlayStation 3 und PS4 verkauft wurde. Wer bisher nichts mit klassischen JRPGs anfangen konnte, sollte auf jeden Fall mit dem neuesten Persona Ableger einsteigen. Bereits Persona 4 war einer der wenigen Gründe eine PlayStation Vita zu besitzen und mit Persona 5 hat Atlus absolut alles richtig gemacht. Ihr werdet mit mindestens 50-55 Stunden an großartigen Story-Aufgaben versorgt und selbst die Schulbank erneut drücken, wirkt im Spiel wie ein es­sen­zi­elles Gameplay-Element das mit Abwechslung und interessanten Aufgaben überrascht. Mehr Gründe warum der Titel diesen Award absolut verdient hat, könnt ihr im verlinkten Review nachlesen.

Morgana Anime Screenshot Persona 5

Das beste Spiel für Fans von Onimusha und Dark Souls in 2017 – NioH

Vor kurzem auch in einer Complete Edition und für den PC erschienen, beweist Team Ninja mal wieder, dass sie nicht nur an den physikalischen Eigenschaften von virtuellen Brüsten arbeiten. NioH ist natürlich meilenweit entfernt von einem klassischen Souls-Klon, aber die beliebten Elemente aus der Souls Reihe, die hier mit einem phänomenal umgesetzten Setting kombiniert wurden, machen Nioh zu einem Must Have für Fans solcher Spiele. Bereits Ninja Gaiden hat die ersten Bannen für Team Ninja freigelegt um ins Action-RPG Genre einzusteigen. NioH bleibt zwar durch den hohen Schwierigkeitsgrad und das generell sehr fordernde Gameplay eher ein Nischentitel, aber wird Fans des Genres dafür umso mehr in seinen Bann ziehen können.

NioH Katze

Von Japan nach Amerika – Wolfenstein 2: The New Colossus

Passend für einen Gaming Road Trip gehen wir mit Wolfenstein 2 auch ans andere Ende des Spieles Jahres 2017. An einem Release-Tag wo sich die meisten Entwickler wahrscheinlich schon ausrechnen würden wie lange ein Sprung aus dem Bürofenster dauern könnte (27.10 – Wolfenstein 2/Super Mario Odyssey/Assassin’s Creed Origins), blieb MachineGames mit Wolfenstein 2 standhaft und hat zugleich wieder einmal den besten Singleplayer-Shooter des Jahres abgeliefert. Mit genau der richtigen Portion an übertriebenen Storytelling, Brutalität und dem passenden Waffenarsenal schoss sich der Titel (Nach einigen Regime-Leichen) in unsere Herzen. Es ist wirklich positiv zu sehen, dass es noch AAA-Studios gibt die solide Singleplayer-Erfahrungen liefern und auch noch in einem Genre wie diesen Möglichkeiten finden die Spieler auch nach dem abschließen der Kampagne beschäftigt zu halten.

Die Käfer Soundtrack Wolfenstein

Von Spaß, Spannung und Spiel zu den ernsteren Themen – Hellblade

2017 war mit Spielen wie Hellblade und What Remains of Edith Finch auch wieder sehr geprägt von sogenannten Walking Simulators. Auch wenn Hellblade im Gameplay Bereich selten überzeugt hat, war es dennoch eines der wichtigsten Spiele von diesem Jahr. Psychische Erkrankungen wurden erstmalig wirklich intensiv und mit sehr viel Hintergrund-Recherche durchs Entwickler-Team ins Spiel implementiert. Kombiniert mit einer der stärksten Botschaften des Jahres bietet der Titel auch unglaublich viel zum lernen für die gesamte Spielindustrie. Nach gerade einmal drei Monaten haben die Entwickler über 13 Millionen Dollar an Einnahmen generieren können mit einer Entwicklungszeit von 3 Jahren und einem 20 Personen Entwickler-Team. Der Titel war zusätzlich nur digital erhältlich für PS4 und PC. Mit den immer höheren Kosten um AAA-Titel zu produzieren und Indie-Studios die nicht mehr wissen wie sie ihre Projekte umsetzen und finanzieren sollen, ist dieses Modell eine willkommene Art der Spielentwicklung für die Zukunft.

Hellblade Motion Capture Screen

Als krönenden Abschluss gibt es den Titel mit den meisten Eigenheiten des Jahres 2017 – NieR: Automata

Taro Yoko hat es dieses Jahr mit NieR: Automata endlich geschafft etwas aus der ewigen „Geheimtipp“ Ecke herauszukommen und schließt damit an den Erfolg von seiner bisherigen Projekte: Drakengard und Nier an. Sei es der abstruse Spielaufbau oder auch die erforderlichen multiplen Spielabschlüsse, NieR: Automata überrascht durchgehend auf eine positive Weise. Ein Gameplay-Mix aus Devil May Cry like Hack and Slay trifft in regelmäßigen Abständen auf Shoot ’em up (Shmup) Einlagen und wird von einem großartigen Soundtrack inklusive der passenden Geschichte untermalt. Spieler bekommen hier zwar ein teilweise sehr komplexe und oftmals etwas verwirrende Kost serviert aber wenn man sich auf den Titel einlässt bekommt man eines der interessantesten Spiele des Jahre serviert.

Nier Automata Screenshot CK

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer