Destiny: PS4 Review

Nach der Alpha und Beta Phase, haben wir endlich die letzten Tage Destiny in der finalen Version ausgiebig antesten können. Ob der Titel wirklich dem großen Hype gerecht wird und ob sich ein Kauf lohnt, könnt ihr wie immer bei uns nachlesen.

Halo und Borderlands bekommen ein Kind und haben zusätzlich eine Affäre mit Mass Effect

Ok die Headline mag natürlich etwas übertrieben klingen, aber Destiny liefert genau die Dinge, die wir aus den 3 genannten Titeln lieben. Nachdem hier Bungie alias Macher von Halo und Activision zusammenarbeiten, hat man natürlich enorme Erwartungen. Es gab auch bereits vor dem Release erste Gerüchte von einem 500 Millionen Dollar Budget, was das doppelte Budget von GTA 5 wäre. Hier dürfen wir euch etwas beruhigen, das Budget soll auch noch weitere Ableger von Destiny beinhalten und auch die Marketing Kosten abdecken.

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Was ist Destiny eigentlich? Viel Infos zur Story gab es ja nach der Alpha und Beta nicht wirklich, aber auch im Spiel wird alles sehr simpel gehalten. Ihr spielt einen Guardian, der den Auftrag bekommt die Überreste des Goldenen Zeitalters der Erde zu entdecken. Während eurer Reise begleitet euch ein Ghost der vom beliebten Tyrion Lannister alias Peter Dinklage vertont wird. Auf eurer Reise verschlägt es euch auf diverse Planeten wie den Mond, Venus und auch Mars, die bisher eigentlich nur im Multiplayer der Thema aufgetaucht sind. Viel Tiefe liefert der Singleplayer leider nicht. Man weiß teilweise bei den Missionen die 1-3 Spieler erfordern ob man sie bereits abgeschlossen hat, weil sie gerade hier farblich nichts verändert und in der Story kann man sich auch leicht verirren, wenn man gerade eher Nebenquests erledigen will. Viel passiert auch story technisch nicht in den 6-9 Spielstunden. Aber ihr könnt zumindest nachdem ihr einen Planeten abgeschlosse habt, direkt mit dem nächsten weitermachen oder wenn ihr nicht mit 1-2 Level höheren Gegnern klar kommt, einfach in den Multiplayer wechseln und dort weiterleveln.

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Jede Menge Umfang aber auch viele unpassende Kleinigkeiten

Destiny liefert neben der 6-9 Stunden Story Missionen auch die Freiheit, alle Planeten komplett zu erkunden und dort jede Menge Nebenquests und andere Aktivitäten zu absolvieren. Wie zuvor erwähnt, könnt ihr euch dann in den diversen Multiplayer Modes austoben, die euch beim leveln helfen können und im Endgame, gibt es dann noch so gennante „Strike Team“ Missionen, in denen ihr wieder mal mit 1-3 Spielern für euer Level geeignete Raids durchführt. Destiny liefert eine ideale Mischung aus den beliebten Shooter/Sci-Fi Elementen die man aus Halo oder Mass Effect kennt und bringt noch ein Loot und Level System was vor allem Borderlands Spielern bekannt sein dürfte. Neben den hohen Umfang an Möglichkeiten das Spiel zu genießen, gibt es leider auch einige Schnitzer in mehreren Punkten. Der Soundtrack wirkt zwar auf einem Level mit Halo, wird aber viel zu sporadisch eingesetzt und meistens unpassend. In manchen Stellen hat man teilweise stundenlang keinen einzigen Ton und bekommt dann beim Kampf gegen normale Gegner ein enormes Orchesterwerk um die Ohren gehauen.

Das Postmaster System bleibt seit der Beta ein Rätsel. Ihr holt euch Bounty Hinweise vom Postmaster ab und müsst genau 3 Meter nach oben gehen um sie den Bounty Tracker zu übergeben. Zusätzlich könnt ihr nur 5 Aufträge gleichzeitig mit euch herumtragen, was das unnötige reisen auf die Erde noch mals erhöht. Natürlich fokusiert ihr euch dann mehr auf die angenommenen Quests, aber gerade dadurch wird einen die Freiheit genommen, einfach ein paar Aufträge zusammen zu erledigen, wenn man schon auf den richtigen Planeten unterwegs ist oder den richtigen Multiplayer Modus spielt.

Gerade durch den RPG Aspekt ist noch jede Menge Luft nach oben. Wir hoffen sehr darauf, dass hier Bungie noch einiges an Endgame Content nachliefern und vielleicht sogar das Level-Cap erhöht, um mehr Motivation fürs Endgame zu schaffen. Teilweise konnten unsere Fragen dazu bereits in unserem Interview auf der Gamescom 2014 beantwortet werden:

Gelungener Multiplayer und großartiges Design

Der versprochene Fokus auf den Multiplayer ist in Destiny deutlich spürbar. Wer gerne alleine unterwegs ist, wird wohl in Destiny nur mit einer leeren Freundesliste drumherum kommen können. Das joinen von Freunden ist sehr simpel gestaltet und erlaubt euch ständig mit euren Freunden die einzelnen Quests zu erledigen. Hier hat Bungie einen guten Ersatz geschaffen, für den beliebten Co-Op Modus aus Halo. Ihr könnt alle Planeten gemeinsam bereisen und auch gemeinsam Multiplayer Partien absolvieren. Der Multiplayer liefert Fahrzeuge, schnelle Deathmatch Modis, als auch Kontroll Modis die man vielleicht am ehersten aus Battlefield oder Counter Strike kennt.

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Der Multiplayer Part war bereits in der Beta wirklich großartig und liefert in der finalen Version sein volles Potenzial. Mit Unmengen an interessanten Modis und den bereits bekannten Control oder Skirmish, liegen einige Stunden an Multiplayer Spaß vor euch. Die neuen Karten sind auch sehr balanced und machen einfach nur Laune. Gerade durch die vielen RPG Elemente, könnte man glauben der Multiplayer würde nicht funktionieren, aber gerade dadurch hat man vor allem im Design Bereich mehr Möglichkeiten seine Waffen und Ausrüstung anzupassen.

Zum Abschluss noch ein paar Eindrücke zum Design der Planeten und der Welt von Destiny. Vor allem der Planet Venus, konnte uns überzeugen. Neben den eher öden Mond, finden sich auf Venus mit Pflanzen überwucherte Städte, Unmengen an Anzeichen von Leben und natürlich die üblichen Gegner aus den anderen Welten. Auch Mars hat etwas mehr zu bieten als der Mond und liefert noch dazu einige neue Gegner, die man nur auf diesem Planeten vorfinden wird.

Fazit

Destiny ist zwar nicht der Messias der Spiele, den einige vielleicht erwartet haben, aber es liefert eine richtig gute Mischung aus 3 der beliebtesten Shooter/Sci-Fi Serien und kann vor allem im Multiplayer absolut überzeugen. Story Fans werden vielleicht etwas kurz kommen, aber immerhin könnt ihr zumindest die einzelnen Planeten erkunden und vor allem das ganze gemeinsam mit euren Freunden.

Positiv

+ Enormer Umfang inklusive Multiplayer mit viel Halo Charme

+ Großartiges Waffen und Levelsystem

+ Wunderschöne Welten die man gemeinsam in Fireteams erkunden kann

Negativ

– Story fehlt es zu sehr an Tiefe und vor allem viel zu kurz

– Soundtrack teilweise sehr unpassend eingesetzt

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer

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