Dead Rising 4 Review – Eine Winter-Wunder-Zombie-Apokalypse

Nach guten 3 Jahren dürfen sich Dead Rising Fans wieder auf einen neuen Ableger freuen. Der damaligen Xbox One Launch Titel Dead Rising 3, bekommt ab dem 6. Dezember mit Dead Rising 4 einen Nachfolger. Was euch dieses mal alles im schönen Willamette erwarten wird, könnt ihr wie immer bei uns im Test nachlesen.

Der Zombie-Fotograf

Frank West hat anscheinend ein Talent dafür, immer wieder mit einer neuen Zombie Epidemie konfrontiert zu werden. Fans der Serie bekommen die übliche Portion Zombie Gemetzel, mit ein paar Neuerungen. Ihr versucht den üblen Machenschaften auf den Grund zu gehen, die für die neue Zombie-Bedrohung verantwortlich ist. Dabei stehen wieder mal diverse Charaktere zur Seite, die schneller vergessen sind, als ihr Auftritt im Spiel an Zeit einnimmt. Auch Dead Rising 4 schafft es nicht wirklich eine packende Geschichte aufzubauen und setzt mit einem dieses mal besonders schwachen Frank West noch eins oben drauf. Als neue Abwechslung haben die Entwickler die Massen an Zombies vergrößert, neue Waffen-Kombos ins Spiel gebracht und auch den Exo-Suit eingebaut. Trotz der größeren Anzahl an Zombies bleibt die Performance stabil, aber grafisch übertrifft Dead Rising 4 leider nicht wirklich seinen Vorgänger. Gerade das ständig forcierte Weihnachts-Theme kommt meistens nur durch vereinzelte Waffen oder Songs im Auto Radio durch. Nach 8-10 Stunden an Spielzeit bleibt euch noch die Möglichkeit im New Game+ mit dem selben Grad an Schwierigkeit die Story erneut durchzuspielen und ein paar ausgelassene Waffe und Schauplätze nachzuholen. Die neuen Nebenquests sind auf wenige Varianten beschränkt und liefern vor allem in den weiteren Spieldurchläufen keinerlei brauchbare Belohnungen. Im Gegensatz zu den sehr simplen Haupt-Bossen, bieten einige Bosse der Nebenquests nette Überraschungen und amüsante Show-Einlagen um den Spielverlauf etwas aufzulockern.

Dead Rising 4 Cerealkillerz Screenshot

Ansonsten dürft ihr neben wehrlosen Zombies und NPC-Gegnern zwischendurch auch Fotos machen oder nach Hinweisen suchen. Auch hier wirkt der gesamte Aufgabenbereich sehr lieblos gestaltet und bietet keinerlei Überraschungen. Neben verteilten Audio-Fehlern im gesamten Spiel über, waren die letzten Sequenzen des Spiels für uns komplett ohne Dialoge. Ob die Fehler durch einen Day-One Patch noch gelöst werden ist aktuell unklar, aber in der bisherigen Version waren die Fehler sehr ärgerlich. Die große Stärke von Dead Rising 4 bleibt die Waffen-Vielfalt die gerade durch Neuerungen wie den Exosuit und neuen Fahrzeugen um ein großes Stück erweitert wird. Da das Spiel generell schon sehr einfach ausgefallen ist, bleibt es ein Rätsel warum der Exosuit so limitiert ausgefallen ist. Im Gameplay-Bereich kann man Dead Rising 4 eigentlich wenig vorwerfen. Die Konfiguration der Ausrüstung ist sehr gelungen und das kombinieren von Gegenständen war noch nie so einfach wie im neuesten Ableger. Es lohnt sich immer wieder nach neuen Blueprints für Waffen zu suchen um das Zombie abschlachten etwas abwechlunsgreicher zu gestalten.

Dead Rising 4 Screen Cerealkillerz 2

Multiplayer als Ersatz für die fehlende Co-Op Kampagne

Das streichen der Co-Op Kampagne zeichnet sich deutlich über das gesamte Spiel ab. Der Kampagne fehlt es öfters an Inhalt und mit 8-10 Stunden ohne wirklichen Wiederspielwert, bleibt eigentlich nur noch der Weg zum Multiplayer von Dead Rising 4. Hier haben die Entwickler von Capcom Vancouver eine abgespeckte Version einer Co-Op Kampagne abgeliefert. Ihr spielt kleinere Versionen von Abschnitten aus der Kampagne, wo ihr mit bis zu 3 weiteren Spielern Aufgaben erfüllt oder einfach versucht möglichst viele Zombies zu erledigen. Die Möglichkeiten sind bis auf wenige Aufnahmen, dieselben wie im Singelplayer. Ihr könnt überall Ausrüstung finden, Fahrzeuge und Waffen craften und euch auch regelmäßig im Safehouse neu formieren. Das Matchmaking hat für uns bereits vor dem Release einwandfrei funktioniert und auch sonst liefert der Multiplayer-Part eine solide Leistung ab. Es ersetzt zwar keine Co-Op Kampagne, aber zumindest Fans von kompetitiven Zombies abschlachten, werden hier einige Stunden Spaß haben.

Dead Rising 4 ist ab dem 6. Dezember für Xbox One und PC erhältlich.

Fazit

Dead Rising 4 verschenkt vieles an Potenzial und bleibt auch wie sein Vorgänger leider nur ein durschnittlicher Zombie-Spaß. Außer einigen amüsanten Waffen-Kombinationen und Nebenbossen ist die Kampagne des Spiels sehr simpel ausgefallen und auch der Multiplayer präsentiert sich eher als Notlösung für die gestrichene Co-Op Kampagne. Wer mit Dead Rising 3 seinen Spaß hatte, wird zumindest ausgiebig mit neuen Waffen und Zombies zum festlichen abschlachten versorgt werden.

Wertungsbild 7,8

Positiv

+ Gelungene Waffenvielfalt

+ Amüsante Nebenbosse

+ Steuerung und Anpassungsmöglichkeiten überzeugen

Negativ

– Der bisher schwächste Auftritt von Frank West

– Multiplayer eher nur schwacher Ersatz für die gestrichene Co-Op Kampagne

– Limitierung des Exosuits trotz bereits fehlender Herausforderung

– Einfallslose Quests

– Regelmäßige Audio-Fehler

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Written by: Gabriel Bogdan

Redaktionsleiter/Vernichter von Cornflakes und Vollzeit Gamer