Bethesda´s Creation Club – Sind die Bezahl-Mods zurück?

Einer der interessanteren Neuigkeiten (neben den zahlreichen neuen Game-Titeln) der E3 war die Ankündigung von Bethesda´s Creation Club. Es handelt sich dabei um einen ausgereiften Mod-Support für PC, Xbox One und Playstation 4. Die beiden Spiele, die hierbei erstmal im Vordergrund stehen, sind Fallout 4 und Skyrim – Remastered/Special Editon. Bekanntlicherweise gibt es für die beiden Games eigentlich seit letztem Jahr schon einen Mod-Support (auch wenn Sony sich lange gesträubt habt). Die Inhalte, die über Bethesda.net runterzuladen sind, reichen von neuen Skins über neue Waffen-Modelle bis zu neuen Quests und gelegentlichen Bug-Fixes.

Nun soll der Creation Club hochwertigere Mods anbieten, die entweder direkt aus dem Hause Bethesda stammen oder von der außenstehenden Entwicklern in enger Zusammenarbeit mit Bethesda entstehen sollen. Das funktioniert so: Der Publisher überwacht den Entwicklungsvorgang, testet das Endergebnis und bezahlt den Entwickler. Bezahlen ist hier auch das Zauberwort. Denn all die Inhalte, die noch diesen Sommer angeboten werden sollen, werden mit Credits (die für Echt-Geld bei PSN, Xbox Live oder Steam erworben werden müssen) im hauseigenen Store gekauft und sind in keinem Season-Pass enthalten. Gerade bei dem mehr als enttäuschenden DLCs für Fallout 4 ist das mehr als schade.

Einige werden sich jetzt an den damaligen Skandal und die einhergehende Entrüstung der Gamer-Welt erinnern, den Steam auslöste, als auf der Platform die sogennanten „paid mods“ erschienen. Von der Community erstellte Inhalte wurden angeboten, bei denen der Entwickler nur 25% des Einnahmen erhielt, während sich Valve selbst 30% in die Tasche steckte und die restlichen 45% an den Spielehersteller (z.B. Bethesda) ging. Nach einer Petition mit über 130.000 Unterschriften sah man bei Valve von einer Weiterführung dieses Programms ab, seitdem sind alle Inhalten im Steam Workshop wieder kostenlos. Bethesda selbst verteidigte seine Position in dem Streit beharrlich und scheint nun einen neuen Versuch in diese Richtung zu wagen.

Das damalige Modell (kläglich gescheitert)

Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich die Sache entwickelt. Positiv anzumerken ist, dass Bethesda externe Entwickler zuerst bezahlt und dann das Produkt anbietet, anstatt sich einfach selbst ein Stück vom Kuchen abzuschneiden. Schlußendlich kann jeder selbst entscheiden ob er neue Zusatzinhalte für sein Spiel kaufen möchte oder ob der Preis, den Bethesda für diese verlangt, vernünftig ist.

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Written by: Julian Bieder

Retro-Zocker, RPG-Allrounder und eifriger Trophäenjäger